Mund

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Hallo ENachtigall,
eine vergleichbare, wenn auch nicht ganz so knappe erotische Personalisierung des Sommers las ich in dem Gedicht "Eine einfache Frau" von Jannis Ritsos (in: Jannis Ritsos: Deformationen, hrsgg. und übersetzt von Asteris Kutulas, S. 38).
Mit Gruß
E. L.
 

Perry

Mitglied
Hallo ENachtigall,

von so mancher Sommerliebe bleibt oft nur die Erinnerung an einen Kuß. :)
Konstruktiv frage ich mich, warum ein zweites Mädchen erwähnt wird, wenn es nicht weiter im Text reflektiert wird. Da wäre eine allgemeiner Formulierung (ohne "zwei") ja auch ausreichend.
Ansonsten ein gelungenes Sommerabschiedsmosaik.
LG
Manfred
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo Eike, hallo Manfred,

danke für eure Rückmeldung zu diesem Kurzgedicht, deren Verfassung schon etwas zurückliegt; dessen Anlass ein so anderer war, als die scheinbare Leichtigkeit suggeriert.

Ich denke, ich kann das Folgende dazu sagen, weil es mir wichtig ist, die Perspektive zu öffnen.

Es war Abend, eines schlagartig sommerlich gewordenen Tages im Mai.
Sie hatten eine Abkürzung über die Gleise nehmen wollen.

von einer heißt es blieb
nur noch ihr

Mund
...sagte eine Arbeitskollegin und bändigte die Unfassbarkeit mit Worten.

Vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

Grüße von Elke
 
Liebe Elke,

dein Kurzgedicht tut weh. Ich habe beim ersten Lesen keinerlei Leichtigkeit empfunden, sondern eine tiefe Tragik geahnt. Allerdings habe ich ein Gewaltverbrechen vermutet, begangen von einem Fremden, der mit dem Zug angereist war.

Bakenfalter, ein bisschen flügellahm
 



 
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