Muschel (gelöscht)

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Was ist denn bittesehr metaphorisch in diesem Lied?
 

JoteS

Foren-Redakteur
Gegenfrage: Was ist an einem Satz (?) wie "Des Chaos Glanz dem diese Gischt entschneit" nicht metaphorisch?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Nun öffne endlich Deine Augen und Ohren, wach auf, JoteS!

Gegenfrage: Was ist an einem Satz (?) wie "Des Chaos Glanz dem diese Gischt entschneit" nicht metaphorisch?
"Chaos" meint Chaos, "Glanz" meint Glanz und "Gischt" meint Gischt. "Entschneien" bedeutet, daß aus dem Glanz des Chaos die genannte Gischt herausschneit, wie die Gischtfetzen, -flocken und -spritzer nun mal aus dem Glanz des Chaos hervorsprühen.
Wie eine Metaphorik "versagen" kann ist mir nicht klar, denn das setzte voraus, daß sie etwas leisten solle. Etwas nicht leisten nennt man gelegentlich "versagen". Aber ich sehe hier keine Metaphorik, die etwas leisten soll.

Was für ein Krampf wäre auch eine Metaphorik, die etwas leisten soll!
Nein. Ich schwitze nicht beim Singen.

Das eher empfindungsgetragene, von Staunen angeregte und bewegte Lied hat zwar gewiß auch metaphorische Seiten (zumal in der Sprache letzten Endes alles metaphorisch ist), aber wenn die sich Deinem Empfinden nicht erschließen, dann nimm's halt realistisch: als Dinggedicht über Austernschalen, die ganz unmetaphorisch Gegenstand der Betrachtung und der Bewunderung sein können. Das genügt. Verkrampf Dich nicht so, bleib locker. Sonst rennst Du mit offenen Augen an den Wundern der Sprache und des Lebens vorbei.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Da Chaos nicht glänzt wird auch das wohl metaphorisch sein müssen. Du schwafelst.

J.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Inquisitoren sind Kenner, Du nicht.

Natürlich gibt es glänzendes Chaos, zumindest das der Brandung, und es gibt genug andere Beispiele aus dem Bereich flüssiger und luftig-atmosphärischer Stoffe und Erscheinungen.
Da ich das schon erklärt habe (obwohl das auch ohne Erklärung aus dem Kontext im Lied hervorgeht), wundere ich mich über Deine hartnäckige Ignoranz.
"Schwafeln"? Deine Wertungen sind anmaßend. Es ist nicht das erste Mal, daß Du Dich mit Deiner Inkompetenz brüstest.
 
F

Fettauge

Gast
Muschel

Lieber Mondnein,

ein Wuschelmuscheltext. Wie soll ich das verstehen:

Wie starrt geplatzter Blasen Knochenland
Der Austernschale Schatz im Kalk versteckt
Oder das:
Daß ich dich mir entberge im Gebet
Und so weiter.

Jote meint, der Text wäre metaphorisch, ich meine, er ist einfach überschwulst. Dein Gedicht hätte sicher sehr gewonnen, wenn du nicht versucht hättest, Kunst zu fabrizieren, sondern einfach ein Gedicht zu schreiben.

Ich gehe ja konform mit dir, solltest du annehmen, ein Gedicht müsse ein Geheimnis haben. Aber man sollte dieses Geheimnis nicht auch noch unauffindbar verstecken, denke ich mir mal.

Liebe Grüße, Fettauge
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
nur Staunen, nichts weiter

Liebe Fettauge! Ich weiß, so klingt es in Deinen Anmerkungen, wenn Du einigermaßen freundlich gesinnt bist, also schreibe ich Dir nicht, daß Fettaugen nun mal für Geheimnisse blind seien (weil Augäpfel nicht Fett, sondern klare "Glaskörper" bräuchten, aber am Ende "versagte" dann tatsächlich die Metaphorik), - sondern ich schreibe (unmittelbar unmetaphorisch):
daß dieses Lied gar kein Geheimnis hat, sondern eher ein Geheimnis benennt und durch einen verehrend "stammelnden" Formulierungsversuch (ein dem Lied immanentes understatement) aufdeckt - nun ja, kein tiefes Rätsel, sondern den schlichten Sachverhalt: daß dem Lyri, dem staunenden Betrachter in diesem Lied, die Strukturen der Austernschalen, die Reliefs der untermeerischen und hochgebirglichen Kalkbauten und das gotische Knochengebälk der ins Tote konzentrierten Organismen mehr "wert" zu sein scheinen als die Perlen, die andere darin suchen. Es braucht (und das kann man dann, wenn man sich nicht verkrampft, ins Metaphorische ausweiten und überschichten usw.) nicht unbedingt Geheimnisse, um zu staunen, Schönheit genügt. Ein Faszinosum an der Oberfläche, in der kratzigen, verkrakelten Struktur; der "Schatz" im skelettierten Gestein, verborgen nur dadurch, daß keiner ihn sucht.
 
F

Fettauge

Gast
Muschel

Mondnein,

du kannst es nicht lassen: Wir diskutieren hier über dein Gedicht, das nicht gut geschrieben ist, du aber kannst dich wieder mal nicht enthalten, mich als Person anzugreifen, weil ich dir das in Verantwortung vor der Lyrik geschrieben habe – obwohl du beteuerst, du würdest es nicht tun. Nur so viel: Als Person interessierst du mich überhaupt nicht, du bist für mich lediglich das, was du schreibst, und kein Jota mehr, du bist für mich eine digitale Person. Deshalb würde ich dich sehr freundlich bitten, persönliche Angriffe gegen mich auf meinen Kommentar zu unterlassen, ich tue es dir gegenüber auch nicht. Beweise mir mit Fakten, dass es sich bei deinem Text um einen so ausgezeichneten handelt, wie du behauptest. Und wenn du das nicht kannst, dann würde es dir gut anstehen, einfach mal die Tinte zu halten.

Ich finde in diesem Gedicht weder ein Geheimnis, noch benennt es ein Geheimnis, sondern du geheimnisst mit genauso schwülstigen Worten wie der Text etwas in dein "Werk" hinein. Es ist direkt peinlich, wenn ein Autor sein eigenes Werk durch "Erklärungen" aufzuwerten sucht, und da du das in der LL nicht zum ersten Mal machst, wirst du nicht erstaunt sein, dass ich das anspreche. Und sprich bitte nicht von "Schönheit", sondern nenne die Dinge beim Namen: Schwulst. Soviel Anstand erwarte ich von einem Autor. Im Namen der Lyrik!

Für mich jedenfalls ist die Diskussion mit dir über diesen Text beendet. Warten wir den nächsten ab.

Fettauge
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Verantwortung

Originalton Fettauge:
weil ich dir das in Verantwortung vor der Lyrik geschrieben habe
Und ich hatte mich schon so schön in Dir getäuscht, weil ich dachte, Du liebst geheimnislose, unmetaphorische Unmittelbarkeiten. Aber ich hätte wissen müssen, daß Dir solche Haltungen wie "Verehrung", "Staunen" und gar "Gebet" tief verhaßt sind. Und dann noch von einer virtuellen Unperson, von mir. Und jetzt tut's Dir leid, daß Du Dich überhaupt auf eine Diskussion mit mir eingelassen hast und schlägst laut aufheulend Deine Reißzähne ins Kissen.

Ja. Du bist's, Fettauge, wie Du leibst und lebst: unschön, unverschämt, unverändert, unverantwortlich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
und noch eine Richtigstellung

Ach so, ja, ich muß noch von mir weisen, mit meinem Lied "Schönheit" selbst beansprucht zu haben. Nein, das Lyri entdeckt Schönheit in den Kalkstrukturen; Schönheit ist das, was hier besungen wird, nicht eine Eigenschaft des Liedes selbst, jedenfalls wird das nicht beansprucht, ganz im Gegenteil ringt das Lyri um Worte, sieht sich als gering und schwach im Verhältnis zu dem Wesen, dessen Kräfte den Kalk formen und das vom Lyri als "gestrenger Herr" angesprochen wird.
Aber diese Fehldeutungen bin ich von Dir, Fettauge, gewohnt, genauso wie Dein Rumgehacke auf meinen Antworten. Aber natürlich verdienen Fragen Antworten, auch Deine. Und Deine Fehldeutungen verdienen Richtigstellungen. Gibt's alles umsonst.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Liebe Marie-Luise!
Der im Lied als "gestrenger Herr" Angesprochene ist nicht das Lyri (das vielmehr um Worte ringt), und der Schreiber ist nicht der "gestrenge Herr" des Liedes.
Wenn Deine Frage sich darauf richtet, was den Autor getrieben habe, dieses Lied zu schreiben, so ist die Antwort in den Kommentaren gegeben worden.
Aber ich wiederhole mich gern: Es ist das Staunen über die Strukturen in Austernschalen und anderen Kalkbauten der Natur (z.B. Gebirgen und Knochen). Vor allem aber über die darin wirkenden Kräfte. Die geologischen "Vergangenheiten", abgebildet, verkrustet und ausgeprägt in diesen Strukuren. Das Tote, das Konzentrierte.
Langsam komme ich ins Staunen über ganz anderes: Über die Kommentare der Leser dieses Lieds. Leser? Wer hat es denn wirklich gelesen und die weichen Beckenschläge darin gehört? Von den Kommentatoren offensichtlich keiner.
Aber das ist eigentlich egal. Ich höre diese Beckenschläge, ich schreibe sie, ich singe sie -
ho echôn ôta akouein akouetô.
 

JoteS

Foren-Redakteur
...mit weichen Beckenschlägen kenne ich mich ja eigentlich aus und daher mein Hinweis:

So mancher Schlag ins Becken ist einer ins Wasser.

Gruß

J.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Liebe Marie-Luise!
Das ist wohl auch der Grund, warum sie so oft ausgeblendet werden.
Ich finde es ärgerlich, daß man seine Gedichte in der Leselupe nicht erklären soll, vor allem aber, daß man Mißverständnisse nicht ausräumen darf. JoteS knallt völlig durch und schreibt ellenlange Spottgedichte auf seine Opfer.

Es macht mir keine Freude mehr, hier Gedichte zu veröffentlichen. Oder gilt hier die Regel, daß man eben daran erkennt, daß ein Lied hervorragend ist, wenn alle mit ihren Hämmern darauf herumschlagen, bis der Nagel eingeebnet ist?

Angenommen, dieses Lied hier sei wirklich schlecht: Wer von den Kommentatoren hat in den letzten drei Monaten auch nur ein einziges besseres geschrieben? Die guten Gedichte stammen von anderen als diesen Nörglern und Besserwissern. Die Reihe der Kommentatoren hier verspottet das "Staunen", während HerbertH und Walther es feiern. Marie-Luise, Du bist hier in die falsche Gesellschaft geraten mit Deinem Spott. Ich bin enttäuscht von Dir.
 
Hallo Mondnein,
es stimmt doch, dass die Erklärungen zu deinen Gedichten ausführlicher sind, als das Gedicht.
Ich frage mich, warum du überhaupt Gedichte schreibst. Essays wären in diesem Falle doch sinnvoller.
Wenn du hier einen Essay über die Schönheit der Auster bzw. Muschel geschrieben hättest, wäre vielleicht jeder begeistert gewesen.

Viele Grüße,
Marie-Luise
 
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