Mutter ist die Beste - 5 Showtime auf Plantagenett

Mutter ist die Beste

5 Showtime auf Plantagenett
Der Gong. Balthasar wirft einen unauffälligen Blick hin zum Hausherrn. Dieser antwortet mit einem kaum merklichen Wimpernschlag beider Augen.

Mit unbewegtem Gesicht schreitet der treue Diener zur Pforte.
Herein strömt eine genuine schottische Dudelsackkapelle. Unter den Klängen von „In den Hallen des Bergkönigs“ defilieren die Rock-Musiker vor der Tafelrunde auf und ab. Schließlich gehen sie in einem Halbkreis davor in Stellung.
Gleich hinter der Gruppe bahnt sich nun ein gigantischer chinesischer Drache den Weg in den Patio. Natürlich verbergen sich Tänzer unter dieser Kostümmaske, aber sonst sieht das Getüm schon sehr drachenmäßig aus. Der Drache tanzt und windet sich quer durch den großzügig geschnitten Raum. Dabei begleiten die Tänzer die Bergkönig -Melodie der Kapelle mit taktgenauen Trippelschritten.
Roanoke springt sogleich auf und ruft fröhlich: „Oh, wie wunderbar. Wonderful. Gorgeous.“ Kevin zuckt mit den Augenbrauen ob der begrenzten Ausbeute in des Töchterchens Wortschatz.
Nun tritt, leicht gebeugt, ein Mann auf Stelzen durch die Eingangstür. Dort angelangt, richtet er sich zu voller Größe auf. Sein stoischer, von gütigen asiatischen Gesichtszügen geprägter Ausdruck verrinnt nun zu einem freundlichen Lächeln. Er beginnt mit vollem Körpereinsatz den Harlem Shake zu tanzen.
The Scotsmen übernehmen instant diesen Rhythmus, der Drache windet sich synchron, die Gesellschaft tanzt auf dem weitläufigen Tisch – alles ist Rhythmus pur.

Nur Kevin hat sich dezent zurückgezogen. Balthasar übergibt ihm unauffällig die goldgelbe Fernbedienung mit dem groovy Joystick, der einer Pommes-Stange nachempfunden ist.
Und wieder öffnet sich die Tür. Die Musik verebbt, der Drache verwindet sich weitere Windungen, der Stelzengänger steht stramm.
Durch die Tür summt ein Drohn. Das viereckige, etwa doppelhandtellergroße Gerät schwebt zur Raummitte und verharrt dort, leise vor sich hin brummend.
Auf dem Serviertablett, welches sinnigerweise obenauf angebracht ist, entdeckt Roanoke nun eine Schatzkiste.
Über und über mit Halb- und Volledelsteinen besetzt, strahlt das Behältnis einen unirdischen Glanz aus. Balthasar betätigt den Lichtschalter, obwohl es erst kurz nach Mittag ist. Nun widerspiegeln sich die Lichter von Tausenden von Kristalllüstern in dieser geheimnisvollen Schatulle.
Man schweigt.
Massimo ist`s, der sich als Erster bewegt. Mit mutigen Schritten strebt er direkt auf das Schwebemobil zu. Er öffnet die Schatulle, und entnimmt ihr ein Etwas.
Roanoke wirft ihrer Mutter einen flehenden Blick zu. Diese lächelt geheimnisvoll.

***
Werbung (wieder nur ein Spott – keine Experimente!):
Was mag sich wohl nun in Massimos Hand befinden? Roa weiß es nicht, noch nicht.
Gibt es ein Geheimnis, vielleicht sogar ein frohes Eines?
Versäumen Sie nicht die nächste Episode: >>> Verlobung.xls<<<
 



 
Oben Unten