nach dem konzert

4,00 Stern(e) 4 Bewertungen

Perry

Mitglied
nach dem konzert

auf dem rasen unbeachtete
kuscheltiere hörsturz geschädigte
amseln laufen die eine blind-
die andere rücklings zwischen
bizarren gestängen herum

auf blattlosen bäumen sitzen
tauben turteln etwas wie
highway- and louder to hell
abfallberge wirken von weitem
wie groteske plastikpyramiden

vergessene halten sich an kaffee
bechern fest hoffen zeitgerafft
darauf abgeholt zu werden
auf der straße wartet der zirkus
eine andere manege aufzubauen
 
O

orlando

Gast
Dem schließe ich mich an.
Ein vortreffliches Werk: elegant, rhythmisch einwandfrei und (unaufdringlich) aufrüttelnd.
LG, orlando
 

anbas

Mitglied
Hallo Perry,

ja, die Stimmung ist wirklich toll eingefangen. Gerne gelesen!

Liebe Grüße

Andreas
 

Perry

Mitglied
Hallo zusammen,

freut mich, dass euch die "Nachher-Stimmung" gefallen hat.
Danke fürs Reinspüren und LG
Manfred
 
F

Fettauge

Gast
Ja, Perry, das hast du brav aufgeschrieben. Ich frage mich nur, auf welcherart Bumskonzerten du dich herumtreibst.

Schönen Gruß, Fettauge
 

Perry

Mitglied
Hallo Fettauge,

"brav aufgeschrieben" und "Bumskonzert" klingt nicht gerade nach einer ernsthaften Auseinandersetzung mit Lyrik und dem Thema. Aber vielleicht hilft Dir ja die Zeile "highway- and louder to hell" weiter. Heavy Metal Fans können damit sicher etwas anfangen. :)
Gruß
Manfred
 
F

Fettauge

Gast
Lieber Perry,

du kannst versichert sein, dass ich mich mindestens so ernsthaft mit deinem Text beschäftigt habe wie du selbst.
Schön auch, dass du mir erklärst, was ein Bumskonzert ist.
Der Text ist sauber geschrieben, da gibt es nichts auszusetzen, ein Text allerdings, der zum einen Ohr reingeht und zum anderen wieder raus, man bleibt nirgends hängen, schlicht eine Zustandsbeschreibung kleinbürgerlich empörter Wohlanständigkeit und Pusseligkeit.

Gruß, Fettauge
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
M O D E R A T I O N

@Fettauge,

Perry hat Dir nicht erklärt, was ein Bumskonzert ist. Diese Verbindung stellst allein Du her. Auch Deine Interpretation des Textes hin zur

"kleinbürgerlich empörter Wohlanständigkeit und Pusseligkeit."

gibt alleine Deine Assoziationen wieder und nicht das, was im Text selbst steht.

Ich bitte Dich, ad hominem verdächtige Bemerkungen zu unterlassen.

cu
lap
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Mich stört an diesem Text, dass mir der Autor meine zu habende Meinung zum Konzert fertig vorlegt. Interessant finde ich, was bei diesem Konzert abgegangen ist. Meine Meinung möchte ich mir dann aber selbst bilden.

LG
BeBa
 

Perry

Mitglied
Hallo Cellist,
ich denke, Du verwechselst hier eine Impression mit einer Wertung. Welche Schlüsse der Leser daraus zieht, ob er nickt oder sich kritisch äußert wie Fettauge (allerdings im unpassenden Ton) ist seine Sache.
Ich störe mich deshalb nicht daran, dass Dich die Aussage "stört", sondern, dass Du nur allgemein wertend argumentierst.
Die geschilderte Situation habe ich auf zugegeben regionalen Festivals vorgefunden, die meist in Parks bzw. auf Wiesen oder abgeernteten Feldern stattfanden. Die großen und auch kleinen gut organisierten Konzerte sind damit nicht gemeint. Lyrik lebt zudem auch davon, das Besonderem, Andere etc. in den Focus des Betrachters zu rücken.
LG
Manfred

Hallo Fettauge,
Ich bitte Dich Unterstellungen und Dispute nicht in meinem Thread auszutragen. Ich brauche und fordere keine Unterstützung an, um mich mit meinem Kommentatoren auseinanderzusetzen. Es gilt wie so oft, wie man in den Wald hineinschreit, schallt es zurück.
LG
Manfred
 
F

Fettauge

Gast
Ich verstehe, Perry. Du hältst es also für "unangemessenen Ton", wenn man einen kritischen Kommentar abgibt. Dir gefallen eben die gewohnten nett zu lesenden, unkritischen Kommentare besser, wofür du selbstverständlich mein vollstes Verständnis hast. Ich in meiner Einfalt kann leider nur das kommentieren, was da steht, und dafür bin ich nicht verantwortlich, sondern ganz allein du. Ich schreibe doch deine Texte nicht. Nun schnapp mal wieder aus, dein nächster Text wird vielleicht einer, für den ich mich auch wegen seines lyrischen Gehalts interessieren könnte.

Gruß, Fettauge
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Perry,

so einfach zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr raus
geht Dein Gedicht ... bei mir jedenfalls nicht ;)!

Ich sehe hier - neben der konkreten "Katerstimmung" nach einem Rock/Heavy Metal-Konzert - eine zweite Ebene, das Ganze als Sinnbild unseres Umgangs mit der Welt und uns selbst.Ein Leben in immer neuen Manegen, die wir benutzen zur Ablenkung, zur Vorspiegelung von Realitäten, bis uns die Wirklichkeit einholt.

Liebe Grüße

Herbert
 

Perry

Mitglied
Hallo Herbert,

ja nach einem Gefühlshoch wie einem Rockkonzert, folgt meist die Ernüchterung und wir sehen die Welt mit anderen Augen.
Freut mich, dass Du die Intention herausspüren konntest.
LG
Manfred
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo Perry,
nüchtern aus der unbeteiligten distanz heraus betrachteter kehraus, insofern inhaltlich & sprachlich stimmig gefasstes bild vom day after aus meiner sicht.

lg
die dohle
 

Perry

Mitglied
Hallo Dohle,

"Day after" ist zwar etwas groß gegriffen, aber sinngemäß passt es.
Danke und LG
Manfred
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo Perry,
day after, wenn ich die von wacken heimkehrenden abgekämpften galotten so betrachte, dann ist das nicht zu hoch gegriffen, die glühen allerdings dennoch vor begeisterung ... ;-)

lg
die dohle
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Hallo Cellist,
ich denke, Du verwechselst hier eine Impression mit einer Wertung. Welche Schlüsse der Leser daraus zieht, ob er nickt oder sich kritisch äußert wie Fettauge (allerdings im unpassenden Ton) ist seine Sache.
Ich störe mich deshalb nicht daran, dass Dich die Aussage "stört", sondern, dass Du nur allgemein wertend argumentierst.
Die geschilderte Situation habe ich auf zugegeben regionalen Festivals vorgefunden, die meist in Parks bzw. auf Wiesen oder abgeernteten Feldern stattfanden. Die großen und auch kleinen gut organisierten Konzerte sind damit nicht gemeint. Lyrik lebt zudem auch davon, das Besonderem, Andere etc. in den Focus des Betrachters zu rücken.
LG
Manfred
Na ja, ich lese aus deinem Text durchaus mehr als nur Impressionen. Aber da mag ich völlig falsch liegen. ;)

Mich stört, leider bei dir nicht zum ersten Mal, dass du Kommentare und Kritiken lieber kritisierst als sie mal zu Kenntnis zu nehmen. Du musst den Leser nicht anweisen, deinen Text richtig zu verstehen und seine Kritik richtig zu verfassen. Vielmehr solltest du darauf horchen, was dein Leser dir zu sagen hat.



LG
BeBa
 

Perry

Mitglied
Hallo Beba,

das wird wohl nichts mit einer konstruktiven Zusammenarbeit, denn aus dem was Du mir anbietest:

Mich stört an diesem Text, dass mir der Autor meine zu habende Meinung zum Konzert fertig vorlegt.
Damit kann ich leider nicht viel anfangen, weil ich nur das beschreibe, was ich erlebt und dabei empfunden habe. Etwas anders könnte ich auch nicht schreiben, weil ich die Erfahrungen anderer mit solchen Veranstaltungen nicht kenne.
Dass sich viele meiner Texte dem bedachten Umgang mit der Natur widmen, ist außerdem kein Geheimnis.

LG
Manfred
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
@Cellist

Mich stört, leider bei dir nicht zum ersten Mal, dass du Kommentare und Kritiken lieber kritisierst als sie mal zu Kenntnis zu nehmen. Du musst den Leser nicht anweisen, deinen Text richtig zu verstehen und seine Kritik richtig zu verfassen. Vielmehr solltest du darauf horchen, was dein Leser dir zu sagen hat.
Bernd,
wenn Du Deinen ersten Kommentar hier genau liest, steht da drin, dass es Dich stören würde, von Perry eine Meinung aufgedrückt zu bekommen.
Du gehst nicht weiter auf den Text ein und begründest auch nicht, welche DEINER Konzertimpressionen von Perry übertüncht würden.
Du behauptest das nur ganz lose und vage.

Perry schieb ein Gedicht. Es steht nicht einmal darin, dass es um ihn oder ein von ihm besuchtes Konzert geht.

Diese Vermischung von Autor und Werk kann dazu führen, auch die gefühlte Intention des Textes auf den Autor oder die Autorin zu beziehen. Hannah reagierte ja auch seltsam persönlich.

Hier geht es um einen Text der vordergründig die Umstände eines Open Air Music Events beschreibt. Es gibt Hinweise auf Rock. Aber Klassikfans hinterlassen ähnliche Eindrücke wie auch handfeste Reste.

Ich bitte wirklich darum, Lyrik als Eigeninterpretation zu nutzen. GermanistInnen fragen danach, was die AutorIn sagen wollte.
Mein Wunsch an die LeserInnen ist, dass sie sich fragen, was der Text ihnen sagt. Und manchmal ist das eben nichts.

cu
lap
 



 
Oben Unten