anbas
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Nachklang
Das faltige Gesicht des alten Mannes sah aus, als wäre es aus Borke der alten Eiche gefertigt, an deren Stamm gelehnt er saß. Ganz entspannt hatte er seine Beine ausgestreckt, während die gefalteten Hände auf seinem Bauch ruhten. Mit kleinen, wachen Augen schaute er versonnen den eigenen Gedanken nach. Von Zeit zu Zeit bewegten sich tonlos seine Lippen. Er atmete ganz ruhig, und gelegentlich zauberte ein kleines Lächeln weitere Runzeln und Falten in sein Gesicht.
Ein leichter Wind strich durch die Wipfel der Bäume. Durch das dichte Blätterdach fanden immer wieder einzelne Sonnenstrahlen ihren Weg in den Wald. Sie zeichneten geheimnisvolle Schattenbilder auf den laubbedeckten Boden, und Insekten tanzten verspielt in ihrem Licht. Es war still. Kein fremder Laut störte das Klangspiel des Waldes.
Frische Wärme umhüllte den alten Mann, der am Fuße der knorrigen Eiche saß, als hätte er sein Leben lang dort gesessen, als sei er selbst ein Teil des Waldes. Ohne den Blick von seinen Gedanken abzuwenden, griff er nach einer kleinen Flöte, die neben ihm lag. Bedächtig führte er sie an den Mund und ließ seine Lippen das Mundstück erkunden. Dann hielt er inne.
Der Wald verstummte nun ganz. Er schien den Atem anzuhalten. Nach einer Weile erhob sich aus der Stille behutsam ein leiser Ton. Spielend leicht entwich er der Flöte. Zart und weich. Er stieg entlang der Sonnenstrahlen zu den Wipfeln der Bäume empor. Von dort breitete er sich aus und durchflutete den Wald. Nur dieser eine Ton war zu hören, leise und sanft gespielt. Erst, als jeder Zweig, jedes Blatt und jeder Krumen Erde von ihm erfüllt war, kehrten die Geräusche des Waldes zurück, stimmten mit ihm ein und nahmen ihn als einen der ihren in sich auf. Doch er war weiterhin deutlich aus dem Klangspiel des Waldes heraus zuhören - selbst, als der alte Mann die Flöte schon längst abgesetzt und neben sich gelegt hatte. Der zarte Flötenton aber gehörte nun untrennbar zu den Klängen dazu, die in jenem Wald zu vernehmen waren. Er gehörte dazu, wie auch die Sonnenstrahlen, die Schattenbilder und die tanzenden Insekten.
Die Lippen des alten Mannes bewegten sich nicht mehr. Doch sein Mund zeichnete ein Lächeln unendlichen Glücks in runzlige Haut, und sein Blick war den eigenen Gedanken bis an deren Ziel gefolgt.
Das faltige Gesicht des alten Mannes sah aus, als wäre es aus Borke der alten Eiche gefertigt, an deren Stamm gelehnt er saß. Ganz entspannt hatte er seine Beine ausgestreckt, während die gefalteten Hände auf seinem Bauch ruhten. Mit kleinen, wachen Augen schaute er versonnen den eigenen Gedanken nach. Von Zeit zu Zeit bewegten sich tonlos seine Lippen. Er atmete ganz ruhig, und gelegentlich zauberte ein kleines Lächeln weitere Runzeln und Falten in sein Gesicht.
Ein leichter Wind strich durch die Wipfel der Bäume. Durch das dichte Blätterdach fanden immer wieder einzelne Sonnenstrahlen ihren Weg in den Wald. Sie zeichneten geheimnisvolle Schattenbilder auf den laubbedeckten Boden, und Insekten tanzten verspielt in ihrem Licht. Es war still. Kein fremder Laut störte das Klangspiel des Waldes.
Frische Wärme umhüllte den alten Mann, der am Fuße der knorrigen Eiche saß, als hätte er sein Leben lang dort gesessen, als sei er selbst ein Teil des Waldes. Ohne den Blick von seinen Gedanken abzuwenden, griff er nach einer kleinen Flöte, die neben ihm lag. Bedächtig führte er sie an den Mund und ließ seine Lippen das Mundstück erkunden. Dann hielt er inne.
Der Wald verstummte nun ganz. Er schien den Atem anzuhalten. Nach einer Weile erhob sich aus der Stille behutsam ein leiser Ton. Spielend leicht entwich er der Flöte. Zart und weich. Er stieg entlang der Sonnenstrahlen zu den Wipfeln der Bäume empor. Von dort breitete er sich aus und durchflutete den Wald. Nur dieser eine Ton war zu hören, leise und sanft gespielt. Erst, als jeder Zweig, jedes Blatt und jeder Krumen Erde von ihm erfüllt war, kehrten die Geräusche des Waldes zurück, stimmten mit ihm ein und nahmen ihn als einen der ihren in sich auf. Doch er war weiterhin deutlich aus dem Klangspiel des Waldes heraus zuhören - selbst, als der alte Mann die Flöte schon längst abgesetzt und neben sich gelegt hatte. Der zarte Flötenton aber gehörte nun untrennbar zu den Klängen dazu, die in jenem Wald zu vernehmen waren. Er gehörte dazu, wie auch die Sonnenstrahlen, die Schattenbilder und die tanzenden Insekten.
Die Lippen des alten Mannes bewegten sich nicht mehr. Doch sein Mund zeichnete ein Lächeln unendlichen Glücks in runzlige Haut, und sein Blick war den eigenen Gedanken bis an deren Ziel gefolgt.