nachlassgedanken

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Perry

Mitglied
nachlassgedanken

wie willst du die welt einst verlassen mit dem
motto nach mir die sintflut oder so wie sie anfang
der fünfziger war als du ihr licht erblickt hast

damals waren wirtschaftswunder angesagt doch
es ist nicht viel geblieben jetzt toben wieder kriege
und umweltkatastrophen drohen was wäre da

ein buchdeckel auf dem dein name steht oder eine
straße die nach dir benannt ist mir würden schon
ein paar herzen reichen die in meinem takt schlagen
 
G

Gelöschtes Mitglied 34085

Gast
Inhaltlich gefällt mir das Thema und die Auseinandersetzung damit... aber ohne korrekte Großschreibung und Interpunktion wird das Verstehen unnötig erschwert. Es mag gewollt sein, ich sehe darin keinen Mehrwert. Da könntest du mehr rausholen. Grüße
 

Perry

Mitglied
Hallo benpunkt,
es ist gewollt und wenn Du damit Probleme hast, dann hast du vermutlich ein anderes Lyrikverständnis als Ich.
Das Reduzieren der Darstellung auf satzzeichenlose Kleinschreibung ist ein durchaus übliches Stilmittel moderner Lyrik.
Danke für dein offenes Feedback und LG
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,
mit zunehmenden Alter, kreisen wohl zwangsläufig die Gedanken um "gleiche" Themen. ;)
Danke fürs Reinspüren und LG
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 34085

Gast
so einen Schwachsinn kann nur jemand schreiben, der noch nie ein modernes Gedicht gelesen hat

Da liegst du komplett falsch und machst es dir, ehrlich gesagt, ziemlich einfach.

Modern ist für mich kein Merkmal, mit dem ich entscheide, ob mir etwas gefällt oder nicht.

Wo liegt denn für Dich der ästhetische, syntaktische, rhythmische Wert in einer Zeile wie "es ist nicht viel geblieben jetzt toben wieder kriege"? Ich finde einfach, die Worte würden mehr Wirkung entfalten, wenn der Leser nicht Orthographie und Grammatik entschlüsseln muss.

Grüße
 

mondnein

Mitglied
Da liegst du komplett falsch und machst es dir, ehrlich gesagt, ziemlich einfach.
Ja, benpunkt,
da habe ich es mir in der Tat zu einfach gemacht. Ist auch nur aus leiser Erschütterung so hingeholzt, und gut: wenn ich komplett falsch liege, wundert mich so eine Unerfahrenheit mit der Lyrik von Stefan George bis Jan Wagner schon ein wenig.
Modern ist für mich kein Merkmal, mit dem ich entscheide, ob mir etwas gefällt oder nicht.
War auch nicht als Qualitätsmerkmal, sondern als Epochenangabe gedacht. Umspannt die letzten 120 Jahre.

Wo liegt denn für Dich der ästhetische, syntaktische, rhythmische Wert in einer Zeile wie "es ist nicht viel geblieben jetzt toben wieder kriege"?
ja, da stimme ich mit Dir überein: das ist ein ziemlich seniler "Früher war alles besser"-Vers von jemandem, der nach der große Apokalypse vor 80 Jahren gelebt hat. Aber das ist ja auch Inhalt des Gedichtes, und man kann es aus der ästhetischen Distanz des Autors zu dem lyrischen Ich des Gedichtes sehen, zugestanden: daß Autor und Lyri nun mal nicht identisch sind.

grusz, hansz
 



 
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