Nachlese

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Monochrom

Mitglied
Gut

Hi,

der Text hat mir gefallen. Wohl weil die Verse so offen ineinander verwoben sind und eine leise Melancholie darin liegt, die sich aber nicht aufdrängt.
Das Gedicht erzeugt auch einen bleibenden Eindruck einer Ruhe, einer Gelassenheit, die Dinge so zu nehmen, wie sie kommen.

Allerdings frage ich mich, ob das "und" am Beginn der zweiten Strophe wirklich notwendig ist. Wie wäre es, dieses wegzulassen?

Auch würde ich die zweite Strophe auch mit Großschreibung beginnen, wie die erste Strophe.

Ja soweit meine Gedanken dazu, sehr gerne gelesen, ciao,

Monochrom
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Monochrom,

danke für deine Gedanken und das Erkennen der leisen Melancholie.
Über das "und" habe ich auch lange gegrübelt, aber es ist der Sprachmelodie geschuldet. Würde ich es weglassen, dann hakt es m.E. etwas.

Liebe Grüße
Manfred
 

anbas

Mitglied
Hallo Franke,

mir ging/geht es ein wenig wie Monochrom. Auch ich stolperte und stolpere über das "und. Allerdings kann ich Deine Überlegung auch nachvollziehen. Gerade, beim erneuten Lesen dieses Gedichts, tauchte nun in mir das Wort "dort" auf. Zum einen könnte es dann, dem Vorschlag von Monochrom folgend, groß geschrieben werden (was ich auch für Überlegenswert halte). Außerdem finde ich ein "und" am Anfang eines Verses immer ein "riskantes Unternehmen" (obwohl ich es selber auch immer mal wieder mache ...:D). Was allerdings durch den Wegfall des "und" ein wenig verloren geht, ist das verbindene Element zwischen den beiden Versen.

Wie Du Dich auch immer entscheidest - insgesamt gefällt mir das Gedicht richtig gut.

Liebe Grüße

Andreas
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Andreas,

Was allerdings durch den Wegfall des "und" ein wenig verloren geht, ist das verbindene Element zwischen den beiden Versen.
Genau das ist mein Problem, die Verbindung zwischen den beiden Strophen ist mir nämlich sehr wichtig.
Allerdings leuchten mir eure Anmerkungen auch ein. Da muss ich noch mal drüber schlafen.

Liebe Grüße
Manfred
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Franke,
wie meine Vorredner auch, empfinde ich den Übergang vom ersten zum zweiten Abschnitt als heikel. Vielleicht nicht nur, weil sich über das "und" streiten lässt. Wirken Zeilen 5+6 unter Umständen eine Spur zu lyrisch? Ich hab da auch keine klare Meinung, außer: bestimmt gibts da ne Lösung, dass alles zusammen noch in sich geschlossener daherkommt.

Hab auch ein bisschen gegrübelt, hab nix gefunden, wo ich sagen würde: das isses!
Trotzdem füge ich meine Gedanken-Bastelei noch an, vielleicht weckt es bei dir noch mal den Eifer...

Lasst uns sprechen
von kürzeren Tagen
vom Verwischen der Spuren
der Ruhe nach dem Sturm

[blue]lag auch ein Herz
beim anderen es[/blue]
bleibt kein Abdruck
kein heller Fleck


Ach ja, fast hätt ichs vergessen: dein Gedicht gefällt mir, spricht mich an!
lg wüstenrose
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo wüstenrose,

das ist ein ausgezeichneter Vorschlag, den ich gerne übernehme.

Danke und liebe Grüße
Manfred
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
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der Ruhe nach dem Sturm

Lag auch ein Herz
beim anderen es
bleibt kein Abdruck
kein heller Fleck
 

Perry

Mitglied
Hallo Franke,

ich wage mich mal an eine inaltliche Deutung, die für mich in Richtung einer Beziehungskrise geht.
Da will man "kürzer treten, Erinnerungen verwischen" an eine andere Liebe (Lag auch ein Herz / beim anderen).
Ob das so einfach möglich ist, bleibt offen. Etwas irritiert mich der "helle Fleck", weil er bildlich ja positiv rüberkommt.
Für mich erschöpft sich der Text ein wenig zu sehr im Gefühlsbeschreibenden, lässt wenig Interpretationsraum für den Leser.
LG
Manfred
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Perry,

das ist eine mögliche Interpretation meines Gedichtes, aber die vordergründigste. Meine Intention hat deine Auslegung in keinster Weise getroffen.

Liebe Grüße
Manfred
 



 
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