Nacht. Bank. Auf dem Rücken (gelöscht)

ENachtigall

Mitglied
Hallo Julia,

beim ersten Lesen hatte ich den Titel noch nicht "geknackt", dabei ist es doch einfach - wie beim Theater - eine szenische Vorschau. Mir gefällt die Liaison zwischen Firament und Strand, die sich hier in "Wolkensand" und "Sternenkiesel" offenbahrt im Moment des Mit-sich-allein-seins.

Interessant, dass dein Lyrich sich vorstellt zu springen. Meins fällt bevorzugt in den Himmel.

Grüße von Elke
 

presque_rien

Mitglied
Hallo Elke,

vielen Dank für deine nette Kritik - genau so habe ich den Titel gemeint :) - und das Gedicht ist auch genau in der beschriebenen Situation entstanden. Für mich war das aktive Element in dem Moment deutlich spürbar - ich wollte aus dieser Welt heraus und in den Himmel springen...

Lg Julia
 
M

mirami

Gast
wundervolle perspektive, schön in worte gefasst.


viele grüße
mirami
 
B

Beba

Gast
Ein besinnlicher Moment, dazu die richtigen Worte gefunden. Wolkensand und Kieselsterne: Klasse!

Ciao,
Bernd
 

presque_rien

Mitglied
Liebe mirami, Milko und Bernd,

ich habe mich sehr über eure Kommentare und die Bewertungen gefreut - danke! :)

Viele sternenvolle Nächte wünscht
Julia
 

Zeder

Administrator
Teammitglied
Hallo presque_rien,

auch wenn mein Vorschlag jenseitig ist:

Nacht. Bank. Auf dem Rücken

In diesen feinen Wolkensand springen
und hören, wie die Kieselsterne knirschen
unter den Zehen ...

Grüße von Zeder
 

presque_rien

Mitglied
Liebe Zeder,

einen großen Dank für deinen Vorschlag! Er hat mich sofort an ein Haiku erinnert, weil ja dem Leser keine Interpretation aufgezwungen wird. Ich hatte tatsächlich auch schon überlegt, dass es zu theatralisch ist, die "Einsamkeit" auszusprechen; allerdings war das Gedicht in einer Situation entstanden, in der sich dieses Wort nicht vermeiden ließ, also wollte ich es im Nachhinein auch nicht künstlich entfernen. Aber du hast mich inspiriert, eine neutralere Haiku-Variante daneben zu stellen, die ich eigentlich recht gut finde - danke! :) Trotzdem: "spüren" muss bleiben, ich finde, gerade bei einem Verb wie "knirschen" ist die Synästhesie berechtigt.

Lg presque
 
B

Beba

Gast
Hi noch einmal,

ich habe gerade deine Haiku-Variante gelesen. Abgesehen davon, dass der Text sicher weit entfernt ist von einem Haiku (ok, 5-7-5 ist erfüllt) und der Inhalt auch für ein Haiku in meinen Augen völlig unpassend ist, muss ich sagen, dass dein Text durch die Haiku-Kürze nur verliert. Ich finde, dass deine Aussage auch einen entsprechenden Rhythmus braucht. Und der findet sich wunderschön in der ersten Fassung. In der Haiku-Fassung geht das komplett verloren.

Nein, lass dein kleines Kunstwerk so, wie es ist! ;)

Ciao,
Bernd
 
M

mirami

Gast
kann mich beba da nur anschließen. der text verliert an aussage und gefühl. die haiku-version würde ich einem extra thread einstellen. erstens um anhand der bewertungen überschauen zu können wie sie ankommt und zweitens, find ich, zerstört sie so dicht unter der anderen deren atmosphäre.

gruß
mirami
 

presque_rien

Mitglied
Na gut, na gut, überzeugt *seufz*. Reicht ja, wenn der Haiku (oder Möchtegern-Haiku) jetzt in der letzten Version aufrufbar ist. Ich fand ihn jetzt nicht soooo schlecht, aber ich vertraue euch mal ;)...

Danke für die vielen hilfreichen Kommentare zu diesem winzigen Text! :)

Lg Julia
 



 
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