Nachtfee

Art.Z.

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Nachtfee

Nächte springen über Zäune,
wenn in Räumen Lichter tanzen,
Menschen wild auf Böden stanzen
und der Beat aus Boxen brettert.

Zwischen Lärm und Lustgezappel,
zwischen Rauch und Zappellust
seh ich eine Fee aus Marmor,
ihre Tracht in weichem Blau.

Sichelaugen, die mich rauben
und zu Mondsonaten führen.
Weite weiße Gipfel stürmen
und in Lavawogen tunken.

Kleine schwarze Silberherzen
über schmalen weißen Streifen,
die wie Meer in Wolken greifen,
branden sachte zwischen Strähnen,

die im Glanz der Lichter scheinen,
sich nach Seiden-Kämmen sehnen
und trotz Eifer feiner Hände
ungezähmt zu Mähnen reifen.

Nur ein Blinzeln meiner Augen
löst mich kurz von ihrer Pracht.
Keine Spur ist mehr geblieben
und sie flattert in die Nacht.
 

Trasla

Mitglied
In der ersten Strophe hat mich die Abwesenheit eines Endreimes in der vierten Zeile noch garnicht gestört, ich denke aufgrund des Stabreimes "Boxen bretter", der mir gefiel.

Aber in Strophe zwei wirft mich spätestens das "Blau" am Ende dann auf der Bahn, und durch den Rest stolpere ich dann mehr so, dabei suggeriert mir der Inhalt ja eher, dass ich schweben soll :)
 

Art.Z.

Mitglied
Hallo Trasla,

ich hab hier ganz bewusst, vielleicht aber auch nur gemusst, kein klares Reimschema. Dass das zum Stolpern führen kann, war mir klar.

Danke für deine Leseeindrücke.

Würdest du eine durchgehende und klar geordnete Reimstrucktur bevorzugen?
 

molly

Mitglied
Fee

Hallo Art.Z,
Ein Vorschlag für die letzte Strophe, da Du schon 2 Reime mit tanzen-stanzen und streifen-greifen hast.
Liebe Grüße
molly

Nur ein Blinzeln meiner Augen
löst mich kurz von ihrer Pracht.
bevor sie flattert in die Nacht.
Keine Spur ist mehr geblieben.

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