nachtfrost

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Perry

Mitglied
nachtfrost

kahl recken sich die äste des walnussbaums ins himmelgrau
als kinder ließen wir die halben schalen auf dem bach treiben
es gewann wessen boot sich am längsten über wasser hielt

im krippenspiel warst du meine maria auch später gingen wir
arm in arm bis ein kalter windstoß im spätherbst dich von
meiner seite riss und mit dir die farbe aus dem leben nahm

legt sich die untergehende sonne auf die oberfläche des sees
sehe ich manchmal dein lächelndes gesicht im wellenspiel
doch mit dem schwinden des lichts erstarrt es zum eisrelief
 
Zuletzt bearbeitet:

Henrik

Mitglied
Ein alter Mann (wenn hetero), dessen andere Hälfte unversehens verstarb.
Ich finde es sehr schön erzählt - und doch ist mir das Ende zu abrupt. Das Trauma spiegelt sich überall, jeden Tag - okay - zu akademisch, dennoch, mE.
Da fehlt mir eine Überleitung - im gerne gelesenen Werk :)
LG
Henrik
 

Perry

Mitglied
Hallo Hendrik,
klar könnte man die Geschichte ausführlicher erzählen, doch lebt meine Lyrik eben auch von der Verdichtung. ;)
Danke fürs konstruktive Feedback und LG
Manfred

Hallo Andreas,
danke fürs Nachklingen lassen und den Hinweis.
LG
Manfred
 



 
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