hi arezoo,
dein text macht mich traurig. er beschreibt ein abhängigkeitsverhältnis, das keine balance kennt; in dem das lyrische ich gibt und der gegenpart nimmt.
die lateinischen bezeichnungen könnten ein versuch sein, sich innerhalb dieser situation sowohl vom begehren als auch dem menschen zu distanzieren, und dieses verhältnis rational von außen zu betrachten. mit einem gewissen abstand – der nötig ist, weil der gegenpart deines lyrischen ich’s keine wärme ausstrahlt, die es möglich machen würde, diese situation als solche zu erleben. der abstand, das betrachten, lässt diese begebenheit als existent aber nicht greifbar erscheinen. sie ist da und gleichzeitig in weiter ferne.
was in diesem text auch deutlich wird, ist, dass das lyrische ich sich selbst herabsetzt, ihren gegenpart aber emporhebt. und das ist schade.
>>Rechts und links der vertebrae thoracicae werfen die scapulae feine Schatten unter dem dünnen subcutanen Fettgewebe. Gerne würde ich ihren oberen Rand mit einem Finger entlangfahren bis zum acromion, der Schulterhöhe.
Doch das ist mir nicht erlaubt.
Zum einen, weil es dich wecken würde, zum anderen, weil du nicht mir gehörst. Andere Frauen legen ihre Hände auf deinen musculus trapezius.
die entsagung bringt das lyrische ich nicht dem objekt des begehrens nahe, sondern lässt sie immer mehr von sich selbst entfernen.
die beschreibung der abhängigkeit ist dir gut gelungen, aber es schwingt zu vieles an positivem empfinden mit. die dunkle seite, die dieses verhältnis birgt, ist spürbar, wird aber vom lyrischen ich bewußt ausgeblendet.
dein text macht mich traurig. er beschreibt ein abhängigkeitsverhältnis, das keine balance kennt; in dem das lyrische ich gibt und der gegenpart nimmt.
die lateinischen bezeichnungen könnten ein versuch sein, sich innerhalb dieser situation sowohl vom begehren als auch dem menschen zu distanzieren, und dieses verhältnis rational von außen zu betrachten. mit einem gewissen abstand – der nötig ist, weil der gegenpart deines lyrischen ich’s keine wärme ausstrahlt, die es möglich machen würde, diese situation als solche zu erleben. der abstand, das betrachten, lässt diese begebenheit als existent aber nicht greifbar erscheinen. sie ist da und gleichzeitig in weiter ferne.
was in diesem text auch deutlich wird, ist, dass das lyrische ich sich selbst herabsetzt, ihren gegenpart aber emporhebt. und das ist schade.
>>Rechts und links der vertebrae thoracicae werfen die scapulae feine Schatten unter dem dünnen subcutanen Fettgewebe. Gerne würde ich ihren oberen Rand mit einem Finger entlangfahren bis zum acromion, der Schulterhöhe.
Doch das ist mir nicht erlaubt.
Zum einen, weil es dich wecken würde, zum anderen, weil du nicht mir gehörst. Andere Frauen legen ihre Hände auf deinen musculus trapezius.
die entsagung bringt das lyrische ich nicht dem objekt des begehrens nahe, sondern lässt sie immer mehr von sich selbst entfernen.
die beschreibung der abhängigkeit ist dir gut gelungen, aber es schwingt zu vieles an positivem empfinden mit. die dunkle seite, die dieses verhältnis birgt, ist spürbar, wird aber vom lyrischen ich bewußt ausgeblendet.