Nachtspaziergang

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Trist

Mitglied
Mausgraue Betonklötze greifen nach der Nacht
und hinter irgendeiner Tür, da bellt ein Hund.
Vielleicht hat ihn mein Schritt um seinen Schlaf gebracht,
vielleicht such ich zu oft für alles einen Grund.

Im toten Gras liegt eine Puppe ohne Beine -
und irgendwie belebt der Mondschein ihr Gesicht.
Ich schau genauer hin, mir ist als ob sie weine,
es ist wohl das alleine sein, was meinen Blick verwischt.

Alleine sein in einer Welt, in der nur Eigennutz regiert,
die Flucht aus tiefer Nacht - sie endet meist im Schatten.
Hab lang die Worte "liebe dich" nicht gründlich buchstabiert,
und werde sie wohl ein für allemal bestatten.

Dabei war es doch alles, was wir hatten ...
 

petrasmiles

Mitglied
Hallo Trist,

mir kommt beim Lesen der Rhythmus abhanden, aber ich bin da nicht wirklich Experte.

Der Blick gefällt mir und die konsequente Traurigkeit, man kann da gar nicht auseinanderhalten, ob das Innen nach außen oder das Außen nach innen wirkt.

Man kann auch lieben ohne geliebt zu werden - nicht unbedingt eine Person, aber wenn Liebe in einem ist, dann findet sie auch ihren Weg nach außen und dann sieht man auch Schönes. Vielleicht wäre auch darüber ein Gedicht schön, wie man die Traurigkeit überwindet und das Selbstmitleid und die Energie fließen läßt, egal, was da zurück kommt ...

Liebe Grüße
Petra
 

Scal

Mitglied
Alternative zu "Mausgraue Betonklötze"? Klingt etwas "stolperig". (betonvergraute Klötze ?
"Ich schau genauer hin ... (
eventuell: Ich beug mich näher und mir ist ?)

Gruß
Scal
 

Trist

Mitglied
Hallo H. - ich danke dir!

Hallo Petra,

muss ich dir Recht geben, der Rhythmus schleift etwas.
Aber du hast einen wunderschönen Kommentar dagelassen - danke dafür!

Hallo Scal,

danke für die Vorschläge,
ich lasse es noch einmal an mir vorüberziehen.

Liebe Grüße euch
Trist
 



 
Oben Unten