Nachtwanderung

chachaturian

Mitglied
Nachtwanderung


Schon stehen irgendwo bereit
dünne Schleier, alte Hexenbesen
fort vom Ferienlager
ein Ausflug auf das freie Feld
und keine grauen Wesen
spuken hinter Apfelbäumen
noch strahlt der Sommer pur
doch die Zeltnacht schleicht heran
schon bald: Kinderflüstern nur

Die Gespensteruhr schlägt an
zur unbekannten Zeit
es tickt in den Schlaf, ins Ungewisse
endlich ist es dann soweit
irgendwann nach Mitternacht
Hände wecken Kinderaugen
auf ihrem Pfad geben alle acht
graue Nebel rings umher
selbst der Mond hat sich versteckt

Auf ins Spuk- und Schauerland
stiller wird die Stille
schwarzer Wald, er rückt heran
greift zu, verschluckt
nur Atem ist zu hören
ein wilder Aufschrei dann
hinterrücks flüchtet etwas
die Zweige knacken
es bleibt ein angespannter Bann

Gruslig rote Augen funkeln
in weißen Spukgewändern
umkreisen Horden kreischend
hechten tumb im Dunkeln
und das nächste Schweigen
führt zum Knochenmann
er grüßt das Morgengrauen
mit seinem Armgebein
doch jeder Pfad ist irgendwann
abgeschritten bis zum Ende
im Zelt schläft jeder ein
so nach und nach

11/2006

gerade erst geschrieben, mal sehen, was für eine Mängelliste zusammenkommt
http://www.literaturpodium.de
 



 
Oben Unten