Nachzügliche Nachtzugworte

sufnus

Mitglied
Hi vielleichtsinnlos :)
Nices Einstandsgedicht! :) Es wirkt insgesamt noch ein bisschen unfertig, teilweise vielleicht ein mü zu stark am Reim entlanggeschrieben, aber ich mags trotzdem gerne! Eine kluge Idee war, in dem Text auf das Wörtchen "ich" zu verzichten. Dein Gedicht ist ja schon eine Art endoskopisches Unterfangen, aber wäre es in der ersten Person Singular geschrieben, bekäme es einen ziemlich larmoyanten Klang. Durch die unpersönliche Schreibe unter Verwendung von Infinitiven hat der Text weitaus mehr Offenheit. Like!
Ein paar intratextuelle Querbezüge finde ich auch sehr mögenswert: Der Bahnverkehr in der ersten Strophe wird in der letzten nochmal aufgegriffen, dito das Umzugsthema (zugezogen - verzogen), wobei diese Wörter auch noch eine schöne Offenheit für andere Bedeutungsinhalte haben (zugezogen wie die Vorhänge in S.2 oder verzogen im Sinne einer Verformung).
Bei Strophe 3 bin ich wiederum nicht ganz sicher, ob man die hier unbedingt braucht; Ideen, die im Stau stehen, ist gar kein schlechtes Bild, aber irgendwie passt es für mich nicht so recht zur sonstigen Bildsprache. Könnte man ein eigenes Gedicht draus machen. :)
Nur so ein paar Gedanken. Bin neugierig auf Weiteres!
LG!
S.
 
Hei Sufnus
Dankeschön für die differenzierte Rückmeldung! :) Das mit der unpassenden Strophe drei sehe ich sehr gut ein, auch der unfertige Anschein ist mir beim wiederholten Lesen aufgefallen. Viele Grüsse, V.
 



 
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