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Gerd Geiser

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Ein Erzählgedicht

Der Harvard Professor Dr. Lewitt
unternahm einen ersten wichtigen Schritt
zur Klärung der offenen Frage:

Wird das gemeine Chamäleon
infolge erhöhter Population
dem Menschen allmählich zur Plage?

Man zählt dann in einem bestimmten Gebiet
die lebenden Tiere, die man dort sieht.

Nun verhält es sich mit dem Chamäleon
nicht so wie mit anderen Tieren,
da kann ein gezielter Blick ja schon
zu dessen Verschwinden führen.

Die Dunkelziffer der Zählaktion,
(und der Experte ahnt es schon)
lag sie bei tausend? Bei einer Million?

Lewitt war verzweifelt,
die Lage verteufelt.
Um ihn herum wurd es finster.

Heut´ arbeitet er als Verwandlungskünstler.
 

petrasmiles

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Mhm. Hat stark angefangen. Schön grotesk. Aber dann die Pointe. Ist vom Bild her stimmig, aber nicht witzig. Schade.
Aber ohne diesen Text hätte ich nicht erfahren, dass es wichtiger ist, dass die Pointe witzig oder überraschend ist, als dass sie bildlich stimmig ist. Das ist doch schon was.

Liebe Grüße
Petra
 

Gerd Geiser

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Hallo ihr Lieben,

muss man ein Gedicht im Anhang erklären bzw. die Pointe rechtfertigen, ist es bzw. sie meist schlecht. Nichtsdestotrotz.
Es ist ein Gedicht aus dem Programm: Als das Ableben noch geholfen hat, siehe http://www.kulturkalender-ottersberg.de Klick: Veranstaltungen. In diesem Programm geht es um Lebensbewältigungsstrategien. Hier um einen Professor, der sich in seinem Job und mit seiner Aufgabe überfordert sieht (um ihn herum wird es finster. Klapse?)
Das Chamäleon ist ihm überlegen. Was tut er? Er lässt locker und macht die Überlebensstrategie des Chamäleons zu seiner eigenen. Er macht quasi den Feind zu seinem Freund und findet die Lösung für sein Problem darin, zukünftig als Verwandlungskünstler zu arbeiten. Mit dieser Strategie kommt er mit sich ins Reine und einen neuen Job hat er auch.
Sicher kann man fragen, was soll´s?

Lieben Gruß,
Gerd
 



 
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