abusidi
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Schon eine Woche vorher wurde es am schwarzen Brett angekündigt: Die Installation der neuen Heizung. Aber wir dachten, das würde wohl schon nicht so schlimm kommen. Ein paar Stunden kein Wasser, na ja, was soll‘s. Aber just an diesem Wochenende vor dem Handwerkereinsatz war schon der neue Mieter im Erdgeschoß mit viel Lärm eingezogen, musste dann den ganzen Samstag und Sonntag auch noch hämmern und klopfen, aber naja, was soll's, wir sind ja alle einmal in der Situation gewesen. Es kam der besagte Montagmorgen, an welchem ein LKW unter unserem Schlafzimmerfenster vorfuhr, um mit viel Lärm etliche riesige Kartons zu entladen und uns ein Lehrling des Heizungsbauers bereits um 9 Uhr aus dem Bett klingelte (wach waren wir ja eh schon), mit dem Vermerk, das warme Wasser werde jetzt abgestellt. Die Zeit reichte nicht mehr zum Duschen. Naja, was soll‘s! Ein Tag mal nicht duschen kann man ja mal verkraften. Es folgte der Abbau der alten Heizung. Das Haus erbebte unter dem vielen Klopfen, Sägen und Bohren und unter Einsatz von Schweißbrenner und Trennscheibe erfolgte die Zerlegung des Heizkessels, denn offenbar hatte man das Haus um die Heizung herum aufgebaut und das gute Teil passte einfach nicht durch die Türöffnung. Auch eine Trennwand im Fahrradkeller musste niedriger gemacht werden, damit sperrige Teile in und aus dem Haus verbracht werden konnten. Aber Gott sei Dank, die Handwerker machen ja heutzutage schon früh Feierabend, weswegen aber der neue Mieter wohl gedacht hat, es fiele wohl nicht auf, wenn er zum Abend hin gerade mal so weiter machte.
Am nächsten Morgen (Dienstag) setzte sich das alles gerade so fort. Eine Nachfrage im Keller, wann denn endlich wieder warmes Wasser zur Verfügung stünde ergab: „Freitag, wenn wir Glück haben“. Also erst mal eine Hand voll kaltes Wasser ins Gesicht zum richtig Wachwerden. Aber der Pelz auf dem Kopf, zu Koronazeiten schon recht lange geworden, fühlte sich schon ziemlich fettig an und fing auch noch an zu jucken, also höchste Zeit für eine Wäsche. Naja, was soll‘s! Schließlich ist es ja Hochsommer! Wir haben ja dank unseres hervorragenden Pfandsystems immer jede Menge leere PET-Flaschen herumliegen, die des Eintauschens harren. Darin hat man mal schnell einen Liter heißes Wasser aus dem Wasserkocher mit kaltem vermischt zur Dusche verbracht. Dann erst mal kalt abduschen, denn das warme Wasser ist nur für das Haupthaar gedacht, zu mehr reicht es schließlich mengenmäßig ja auch nicht. Während ich unter dem kalten Schauer blau anlaufe und zu zittern beginne, seife ich mich erst mal richtig ein, denn der Schaum isoliert hervorragend. Dann die Haare erstmal mit ein wenig Warmwasser aus der Flasche anfeuchten. Haarwaschmittel darauf verteilen und Warmwasser nachschütten. Gut, dass die Flasche eine Griffmulde hat, denn Zweiliter-Dubbegläser habe ich gerade keine im Schrank.
Dann den erbärmlichen Rest des warmen Wassers noch einmal mit kaltem verdünnt über den Korpus ergossen und eiskalt nachgespült und sauber ist der Kerl.
Am Mittwoch war der Lärm im Keller schon reduzierter. Ein kurzer Blick in den Heizungskeller zeigte vier Mann am neuen Heizkessel herumfrickeln. Die Duschmethode erwies sich als Erfolgsmodell und wurde so fortgesetzt. Der mit Schneidbrennern zerlegte Heizkessel und sonstige Reste der alten Anlage türmten sich im Garten und boten ein Bild der Verwüstung.
Donnerstagmorgen. Sturmgeläut holt uns aus dem Bett. Der Lehrling steht vor der Tür und kündigt an, er müsse in 20 Minuten nun auch noch das kalte Wasser abstellen. Na ja, was soll‘s, Wenn‘s halt sein muss! Also schnell mal ein paar Behälter mit Wasser gefüllt, und schnell mal auf bewährte Art geduscht und kaum fertig damit versiegte das Wasser auch schon. Glück gehabt! Im eingeseiften Zustand wäre das eine Katastrophe gewesen. Kein Warmwasser ist ja schon nicht so schön, aber nicht einmal kaltes?! Da weiß man erst einmal zu schätzen, was man hat, wenn‘s mal ausbleibt. Na ja, was soll‘s! Stunden vergingen und am Nachmittag kündigte sich schließlich mit Zischen und Fauchen aus der Leitung die Wiederverfügbarkeit von Wasser an. Und siehe da! Sowohl warmes als auch kaltes Wasser ergossen sich genussvoll über meine Hände in das Spülbecken. Und sogar einen Tag früher als gedacht und angekündigt.
Am folgenden Wochenende wurde dann mal so richtig wieder geduscht, mit warmem Wasser !
Und wer jetzt denkt, die Geschichte sei schon vorbei, der irrt.
Nächste Woche Montag morgen 9 Uhr. Ich habe gerade im Halbschlaf von der linken zur rechten Seitenlage gewechselt, als die Türglocke mich jäh aus dem Restschlaf befördert. Die Frau an meiner Seite eilte zur Tür. Der Lehrling der Heizungsfirma steht vor der Tür und fordert uns auf, sämtliche Heizkörper bis zum Anschlag zu öffnen, was wir auch brav ausführen. Die Freude über die sehr gut heizende Heizung war groß, nun konnte der Winter noch so hart kommen, wir waren gerüstet. Nun hatten wir ja aber Juli und ohnedies schon hochsommerliche Temperaturen und die Heizung funktionierte wirklich tadellos, so dass die Temperatur nun immer weiter anstieg. Unsere anfängliche Freude schwand von Viertelstunde zu Viertelstunde. Als ich nach zwei Stunden schweißtriefend in Erwägung zog, das Saunatuch aus dem Schrank zu holen, meinte die Frau an meiner Seite: „Meinst Du nicht, dass das jetzt reicht mit dem Heizen?“. „Frag doch mal unten nach.“ sagte ich. Sie eilte in den Keller, wo sich die Monteure gerade anschickten, zu gehen. Auf ihre Frage, wie lange die Heizung denn noch laufen müsse, erhielt sie die Antwort: „Wie??? Haben sie die immer noch an? Die hätten Sie schon lange abstellen können“.
Als ich das hörte dachte ich :“Naja, was soll‘s! Wenigstens sind sie jetzt fertig!“.
Am nächsten Morgen (Dienstag) setzte sich das alles gerade so fort. Eine Nachfrage im Keller, wann denn endlich wieder warmes Wasser zur Verfügung stünde ergab: „Freitag, wenn wir Glück haben“. Also erst mal eine Hand voll kaltes Wasser ins Gesicht zum richtig Wachwerden. Aber der Pelz auf dem Kopf, zu Koronazeiten schon recht lange geworden, fühlte sich schon ziemlich fettig an und fing auch noch an zu jucken, also höchste Zeit für eine Wäsche. Naja, was soll‘s! Schließlich ist es ja Hochsommer! Wir haben ja dank unseres hervorragenden Pfandsystems immer jede Menge leere PET-Flaschen herumliegen, die des Eintauschens harren. Darin hat man mal schnell einen Liter heißes Wasser aus dem Wasserkocher mit kaltem vermischt zur Dusche verbracht. Dann erst mal kalt abduschen, denn das warme Wasser ist nur für das Haupthaar gedacht, zu mehr reicht es schließlich mengenmäßig ja auch nicht. Während ich unter dem kalten Schauer blau anlaufe und zu zittern beginne, seife ich mich erst mal richtig ein, denn der Schaum isoliert hervorragend. Dann die Haare erstmal mit ein wenig Warmwasser aus der Flasche anfeuchten. Haarwaschmittel darauf verteilen und Warmwasser nachschütten. Gut, dass die Flasche eine Griffmulde hat, denn Zweiliter-Dubbegläser habe ich gerade keine im Schrank.
Dann den erbärmlichen Rest des warmen Wassers noch einmal mit kaltem verdünnt über den Korpus ergossen und eiskalt nachgespült und sauber ist der Kerl.
Am Mittwoch war der Lärm im Keller schon reduzierter. Ein kurzer Blick in den Heizungskeller zeigte vier Mann am neuen Heizkessel herumfrickeln. Die Duschmethode erwies sich als Erfolgsmodell und wurde so fortgesetzt. Der mit Schneidbrennern zerlegte Heizkessel und sonstige Reste der alten Anlage türmten sich im Garten und boten ein Bild der Verwüstung.
Donnerstagmorgen. Sturmgeläut holt uns aus dem Bett. Der Lehrling steht vor der Tür und kündigt an, er müsse in 20 Minuten nun auch noch das kalte Wasser abstellen. Na ja, was soll‘s, Wenn‘s halt sein muss! Also schnell mal ein paar Behälter mit Wasser gefüllt, und schnell mal auf bewährte Art geduscht und kaum fertig damit versiegte das Wasser auch schon. Glück gehabt! Im eingeseiften Zustand wäre das eine Katastrophe gewesen. Kein Warmwasser ist ja schon nicht so schön, aber nicht einmal kaltes?! Da weiß man erst einmal zu schätzen, was man hat, wenn‘s mal ausbleibt. Na ja, was soll‘s! Stunden vergingen und am Nachmittag kündigte sich schließlich mit Zischen und Fauchen aus der Leitung die Wiederverfügbarkeit von Wasser an. Und siehe da! Sowohl warmes als auch kaltes Wasser ergossen sich genussvoll über meine Hände in das Spülbecken. Und sogar einen Tag früher als gedacht und angekündigt.
Am folgenden Wochenende wurde dann mal so richtig wieder geduscht, mit warmem Wasser !
Und wer jetzt denkt, die Geschichte sei schon vorbei, der irrt.
Nächste Woche Montag morgen 9 Uhr. Ich habe gerade im Halbschlaf von der linken zur rechten Seitenlage gewechselt, als die Türglocke mich jäh aus dem Restschlaf befördert. Die Frau an meiner Seite eilte zur Tür. Der Lehrling der Heizungsfirma steht vor der Tür und fordert uns auf, sämtliche Heizkörper bis zum Anschlag zu öffnen, was wir auch brav ausführen. Die Freude über die sehr gut heizende Heizung war groß, nun konnte der Winter noch so hart kommen, wir waren gerüstet. Nun hatten wir ja aber Juli und ohnedies schon hochsommerliche Temperaturen und die Heizung funktionierte wirklich tadellos, so dass die Temperatur nun immer weiter anstieg. Unsere anfängliche Freude schwand von Viertelstunde zu Viertelstunde. Als ich nach zwei Stunden schweißtriefend in Erwägung zog, das Saunatuch aus dem Schrank zu holen, meinte die Frau an meiner Seite: „Meinst Du nicht, dass das jetzt reicht mit dem Heizen?“. „Frag doch mal unten nach.“ sagte ich. Sie eilte in den Keller, wo sich die Monteure gerade anschickten, zu gehen. Auf ihre Frage, wie lange die Heizung denn noch laufen müsse, erhielt sie die Antwort: „Wie??? Haben sie die immer noch an? Die hätten Sie schon lange abstellen können“.
Als ich das hörte dachte ich :“Naja, was soll‘s! Wenigstens sind sie jetzt fertig!“.