L
Lutz Menard
Gast
Nasenring und Schmetterling
( „piercing“ und „tattooing“ )
Begegnete mir jüngst ein Madel –
durchlöchert von der Piercing-Nadel!
Vielleicht ist es mal hübsch gewesen,
jetzt gleicht es einem Fabelwesen.
Ein Dutzend Ringe durch zwei Ohren,
der nächste durch die Nasenporen,
die Wangen sind metall-bestückt,
die Lippen mit dem Stift gespickt.
Sogar die Zunge ist gesplissen –
der Modeschmuck würzt jeden Bissen!
Blech sprießt selbst aus den Augenbrauen,
aufs Hirn will ich erst gar nicht schauen!
Statt Grübchen schmückt das Kinn ein Knopf
und eine Perle hängt am Kropf.
Ich frag´mich, gibt dem Sex noch Raum
am Ende solch ein Schellenbaum?
Bemerkt sie denn nicht, daß beim Flirt
der Kunstbesatz doch mächtig stört?
Erst recht bei näherem Berühren
will niemand nur Fremdkörper spüren!
Wohin man den Kontakt auch lenkt,
der Zugang bleibt durchweg beengt.
Entblößt man vollends die Figur
und sucht verzweifelt nach Natur:
da ist auch dieser Weg verbaut,
denn das „tattoo“ verbirgt die Haut!
( „piercing“ und „tattooing“ )
Begegnete mir jüngst ein Madel –
durchlöchert von der Piercing-Nadel!
Vielleicht ist es mal hübsch gewesen,
jetzt gleicht es einem Fabelwesen.
Ein Dutzend Ringe durch zwei Ohren,
der nächste durch die Nasenporen,
die Wangen sind metall-bestückt,
die Lippen mit dem Stift gespickt.
Sogar die Zunge ist gesplissen –
der Modeschmuck würzt jeden Bissen!
Blech sprießt selbst aus den Augenbrauen,
aufs Hirn will ich erst gar nicht schauen!
Statt Grübchen schmückt das Kinn ein Knopf
und eine Perle hängt am Kropf.
Ich frag´mich, gibt dem Sex noch Raum
am Ende solch ein Schellenbaum?
Bemerkt sie denn nicht, daß beim Flirt
der Kunstbesatz doch mächtig stört?
Erst recht bei näherem Berühren
will niemand nur Fremdkörper spüren!
Wohin man den Kontakt auch lenkt,
der Zugang bleibt durchweg beengt.
Entblößt man vollends die Figur
und sucht verzweifelt nach Natur:
da ist auch dieser Weg verbaut,
denn das „tattoo“ verbirgt die Haut!