Natur Duell(Ghasele)

Natur Duell

Der Kleine Fuchs fliegt heran, viele Blüten will er vernaschen,
auf einem Kelch lässt er sich nieder, um Nektar zu vernaschen.
Am Stiel da lauert voller Gier die Wespenspinne gut getarnt,
um jeden Falter, der da kommt, mit Freude zu vernaschen.
Sie spinnt ein Netz aus seidnen Fäden und möchte gern
zu allererst, den Kleinen Fuchs vernaschen.
Doch der ist schlau, hat sie durchschaut und fliegt
zur nächsten Blüte, lässt sich nicht einfach so vernaschen.
Im Spinnennetz, so zart und fein, ein Käfer sich verfängt,
nun Beute ist fürs Spinnentier und ausgeliefert - zum Vernaschen.

Hallo, Lupesiwa,
schön, dass Du eine Ghasele geschrieben hast.
Auch inhaltlich ist es interessant.

Problematisch könnte sein, dass du nur "identische" Reime verwendest.

Der Kleine Fuchs fliegt heran, viele Blüten will er vernaschen,
auf einem Kelch lässt er sich nieder, um Nektar zu vernaschen.

Besser wäre es, es zu "echten" Reimen umzuformen.


Der Kleine Fuchs fliegt heran, viele Blüten will er naschen,
auf einem Kelch sitzt er, denn Nektar aller Güten will er naschen.

Ich habe hier im Beispiel eine relativ freie Rhythmik beibealten, wie Du sie im Rest des Gedichtes verwendet hast.

Die meisten Ghaselen haben aber (relativ) feste Rhythmen.

Gegen den identischen Reim habe ich persönlich nichts, will Dich nur darauf aufmerksam machen, wie es meist gehandhabt wird. (Die langen Reime zu finden ist recht schwierig.)

Danke Bernd
Damit ist eine brennende Frage beantwortet. Habe mich an Beispielen orientiert und gedacht, dass ich diese Form einhalten müßte und habe mich richtig gequält. Es reimt sich ja einiges auf naschen(vernaschen)und ist damit etwas einfacher und klingt besser.
LG Lupesiwa

Der Reim braucht nicht über mehrere Wörter gehen.
Auch Maschen/naschen/laschen/Taschen,raschen, waschen usw. funktionieren.

Eine Reihe von Beispielen: http://gutenberg.spiegel.de/buch/aus-den-ghaselen-des-mewlana-dschelaleddin-rumi-5069/1 von Friedrich Rückert.

Natur Duell

Kleiner Fuchs, er fliegt heran, an vielen Blüten will er naschen,
auf einem Kelch lässt er sich nieder, um Nektar zu vernaschen.
Am Stiel da lauert voller Gier die Wespenspinne gut getarnt,
um jeden Falter, der da kommt, mit Freude zu erhaschen.
Sie spinnt ein Netz aus seidnen Fäden und möchte gern
den Kleinen Fuchs, als ersten überraschen.
Doch der ist schlau, hat sie durchschaut und fliegt
zur nächsten Blüte, lässt sich nicht einfach so erhaschen.
Im Spinnennetz, ganz zart und fein, ein Käfer sich verfängt,
ist Opfer nun fürs Spinnentier und Beute - zum Vernaschen.

Natur Duell

Kleiner Fuchs, er fliegt heran, an vielen Blüten will er naschen,
auf einem Kelch lässt er sich nieder, um Nektar zu vernaschen.
Am Stiel da lauert voller Gier die Wespenspinne gut getarnt,
um jeden Falter, der da kommt, mit Freude zu erhaschen.
Sie spinnt ein Netz aus seidnen Fäden und möchte gern
den Kleinen Fuchs, als ersten überraschen.
Doch der ist schlau, hat sie durchschaut und fliegt
zur nächsten Blüte, geht ihr nicht einfach in die Maschen.
Im Spinnennetz, ganz zart und fein, ein Käfer sich verfängt,
ist Opfer nun fürs Spinnentier und Beute - zum Vernaschen.

Hallo Bernd
Ich habe etwas überarbeitet, besser so?
LG Lupesiwa

Ps: An der Rhytmik übe ich noch.

wie gesagt, übe noch - Rhythmik.

Ich denke, es klingt schon wesentlich besser und ist auch inhaltlich besser.
Bin gespannt auf weitere Versionen.