Natur und Gesetzeswahn (gelöscht)

Genau das war vor einiger Zeit in den Nachrichten: der Bürgermeister einer Kleinstadt hat den Bürgern das Sterben verboten, weil aus irgendeinem Grund (Streitereien mit der Regionalbehörde oder dergl.) der Friedhof nicht erweitert werden durfte.

Bei diesem Text würde ich mir allerdings eine stärkere Pointe erwarten...

Marius
 
Vielleicht muss ich das präzisieren: Weil ich diese Geschichte schon aus den News kannte, ist der ganze erste Absatz für mich nur die Vorbereitung auf die Pointe.

Wenn man dieses News nicht kannte, dann ist das schon lustig genug, und die Pointe reicht dann.

Vielleicht macht sie mich nicht auch deshalb nicht so lachen oder schmunzeln, weil ich nicht ganz verstehe, warum die dem Tod verbieten können zu kommen, und er statt dessen im nachbarort wütet. Mir fällt dazu der ausgezeichnete Comicband "Der Tod und das Mädchen" einer Wiener Zeichnerin ein, wo man den Tod abwehren kann, indem man ihn nicht bei einem seiner vielen Namen nennt, wenn er erscheint. Damit ergibt sich eine Reihe von lustigen Versuchen des Todes, sein Opfer endlich umzubringen.

Marius
 

wolfgang

Mitglied
Hallo Marius,

mit Humor ist das immer so eine Sache; ich kann auch nicht immer den Humor anderer Leute verstehen, aber das macht nichts.

Zu deiner Frage:

Der Titel heißt: In Narrenspiegel gibt es keine Toten. Das ist im Prinzip die ganze Geschichte. Was dir schwierigkeiten bereitet, ist vielleicht die hintergründige Ironie. Überleg mal: eine Gemeinde will den Tod verbieten. Der Tod (als Sensenmann) macht einen Bogen um die Gemeinde. Und der Bürgermeister spielt sich als Gott auf. Nimmmst du das wirklich ernst? Das alles ist doch so irreal, das man darüber nur lachen kann. (Und die Gemeinde heißt auch noch Narren - Spiegel!)

Ja, warum wollen die den Tod verbieten? Im oberen Teil steht es, weil sie kein Geld für die Erweiterung des Friedhofs haben. Und daraus entwickelt sich alles.

Eine Bitte: da du als einziger geantwortet hast, freue ich mich darüber, wenn du mir schreibst, ob dich meine Erklärung überzeugt hat. Wenn nicht, schreibe ich die Geschichte gerne um. Mir macht das nichts aus, da ich gerne lerne.

Gruß

wolfgang
 

Mimmikux

Mitglied
Ja der Schluss ist etwas eigenartig. Ist auch eine Lösung die Leichen in den Nachbarort zu schaffen. Wie wärs denn mit einem seltsamen Duft über der Stadt aus den Schornsteinen. Den Sensenmann würde ich weglassen. Vielleicht sollte der Bürgermeister vom Tod ereilt werden, wäre auch eine sehr krasse Lösung. Das ist aber dann vielleicht kein Humor mehr. Trotzdem eine interessante Sache mit den Gesetzen.
 

wolfgang

Mitglied
Hallo Mimmikux,

der Sensenmann ist aber notwendig (da die Geschichte ohnehin irrwitzig ist und als Verbindung zur Natur, über die die Gemeinde herrschen will.) Was den Rauch in den Schornsteinen angeht... also ich weiß nicht... das ist ja keine Geschichte über Nazis, KZ`s und verfolgte Juden...

Gruß

wolfgang
 



 
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