Hallo mara!
Speziell für diesen Herbstexkurs: *Daumen hoch*,
hat mich amüsiert!
...vielleicht mehr Dein Mut, Deinen Unmut gekonnt in einen Text zu setzen.
Schön, die wiederholte Nennung/Aufzählung der "Langweilerbilder" - unter anderem Vorzeichen
schöne Idee!
und auch den "Einbau" des Zitates finde ich sehr gelungen!
...ja , ja die blauen Wolken *lach*...
subtil bemerke ich noch die etwas konstruiert wirkenden Reime auf "üde" im Schlußteil - die ich aber als Teil der Ironie verstehe....nebst dem sprachlichen Einschub (Figur)...
Formalia fügen sich (ganz Sonett) der inhaltlichen Gedankenaufbereitung und der Argumentation. Mehr möchte ich dazu eigentlich nicht sagen. Im Einzelnen habe ich jetzt aber nicht nach der Metrik geschaut. Beim Lesen scheint es stimmig. Der einfache, schlichte "Bau" wo Sprech- /Sinnsentenzen identisch sind mit dem Zeilenende - keine akrobatischen Sprechkonstruktionen / Enjambements etc. - hier kommt es dem Gegenstand des Textes zugute.
Ich bemerke noch etwas Zurückhaltung des LI im Text. Aus meiner Sicht dürfte es noch etwas mehr Pepperoni sein
...schafft vielleicht auch noch mehr den Eindruck von "Identifikation" und Zustimmung....weniger relativ und lieb sein
"ich werde nun mal rüde"...hat eher wenig pepp und klingt für mich eher wie das "Du,Du Du!" zu kleinen Kindern.
natürlich bräuchten wir ähnliche Statements für den kommenden Winter: Advent, Weihnachten, dann wieder für die Säfte des Frühlings...
Das LI kann ich nur allzu gut verstehen.
Ein Freund wies mich nach meinem Fluchen über die alljährlichen Blätterfallgedichte auf mathematisches Phänomen dazu hin:
Zitat:
"Die "Normalverteilung" des Autorengeschickes besagt anscheinend, daß wir zu jeder Jahreszeit mit ca. 95 % von Wiederholungstexten zu rechnen haben. ...und: sie werden auch von den allermeisten der 90 bzw. 95% Glocke bejubelt.
was letztlich nur etwas über ihre Zustimmung bei den lesern aussagt - nicht aber ihre innere Qualität!
danach war ich "etwas beruhigt".
und nun bin ich sogar amüsiert,einen Text der anderen 5% hier zu finden
Da mich vor einiger Zeit der gleiche Aspekt zwackte (gereimte, *schlichte* Frühlingstexte)beschäftigte hier nochmal ein grüßender Rückgriff zum Frühling
(nur S1 und 2):
einsicht
vielleicht
sind sie ein wunder
oder längst verblüht
vielleicht
gibt es sie ja nicht
geziemt in reimen
vielleicht
sind blümchenwiesen
im frühling
wirklich schön
vielleicht
bleiben sie
wo sie sind
unbetreten
vielleicht
werden dort schenkel benetzt
und der Atem gehetzt
vielleicht
taumelte man im schlupf
vom lippenmond
vielleicht
hat man ja
ungeahnte höhen erklommen
in worten
fortgenommen
gern habe ich Deinen Text gefunden und kommentiert!
gitano