Monochrom
Mitglied
Nebenbei vergessene Gedanken
Lass mich wechseln, ich suche
mir einen anderen Gott,
geringer und ferner,
im Dunstkreis unserer Geister.
Der Weg tötet meine Sinne,
so fasse ich den dünnen Faden
und grabe mich durch das Gewäsch
tief unter die Disteln meines Gartens.
Ruhelos der Schritt,
die Tasche mit den Briefen,
lose um die Schultern,
die Uniform blank,
ein Spinnennest hinter dem Ohr,
so kommt der Wissende in unser Dorf.
Warm traurig die Blicke, wenn er spricht,
und er kneift mich und flüstert:
Bei ihnen ist Mitleid angebracht.
Fast ist mir, sie sprachen von ihm
in den Nachrichten, warnten, bevor
sie wieder frohlockten, doch ich
vergesse zu häufig dieser Tage,
zu häufig. Nur sein knöcherner Kopf
mit dem flammenden Blick
bleiben uns als Standbildaufnahme
einer Gabe ohne lohnende Wirkung.
Ich zähle die Narben und warte.
Wer denkt, der irrt, was mir klarer wird,
wenn er spricht, und seine Worte
rieseln wie tote Ameisen aus
einem störrischen Himmel
ohne Fernweh. Ich sehe die Wolken
im Wasserglas, suche, suche, sehne mich hin
zu den leeren Orten, bevor ich weiß,
er spricht auch von anderen,
von allem, und das Knacken in meinem Kopf
ist das Fernweh meines Herzens.
Lass mich wechseln, ich suche
mir einen anderen Gott,
geringer und ferner,
im Dunstkreis unserer Geister.
Der Weg tötet meine Sinne,
so fasse ich den dünnen Faden
und grabe mich durch das Gewäsch
tief unter die Disteln meines Gartens.
Ruhelos der Schritt,
die Tasche mit den Briefen,
lose um die Schultern,
die Uniform blank,
ein Spinnennest hinter dem Ohr,
so kommt der Wissende in unser Dorf.
Warm traurig die Blicke, wenn er spricht,
und er kneift mich und flüstert:
Bei ihnen ist Mitleid angebracht.
Fast ist mir, sie sprachen von ihm
in den Nachrichten, warnten, bevor
sie wieder frohlockten, doch ich
vergesse zu häufig dieser Tage,
zu häufig. Nur sein knöcherner Kopf
mit dem flammenden Blick
bleiben uns als Standbildaufnahme
einer Gabe ohne lohnende Wirkung.
Ich zähle die Narben und warte.
Wer denkt, der irrt, was mir klarer wird,
wenn er spricht, und seine Worte
rieseln wie tote Ameisen aus
einem störrischen Himmel
ohne Fernweh. Ich sehe die Wolken
im Wasserglas, suche, suche, sehne mich hin
zu den leeren Orten, bevor ich weiß,
er spricht auch von anderen,
von allem, und das Knacken in meinem Kopf
ist das Fernweh meines Herzens.