Nebensächlich
Jeden Tag ein bisschen älter;
Narben, die gewachsen sind;
Herzblut, fließend immer kälter,
Verloren scheint mir das Kind.
Augen, die sehr viel gesehen;
Augen, die so oft geweint,
Wollen jetzt geradestehen,
Glaubend, dass die Sonne scheint.
Hände, die getragen haben;
Hände, als Fäuste geballt,
Haben sich zu oft geschlagen;
Haben sich sehr viel gekrallt.
Füße, die sehr weit gegangen,
Manchmal auch ein Weg zu viel.
Füße, die vor Wut zersprangen,
Kamen sie mal nicht ans Ziel.
Ein Mund, der sehr viel versprochen,
Der nie was zu sagen hat.
Ein Mund, der den Schwur gebrochen,
Hat einst seinen Usus satt.
Ein Herz, das schon oft belogen;
Eins, das so sehr verliebt war,
Ist letztendlich weggeflogen;
Und tritt nie mehr vor`n Altar.
Man bedenkt erst in den Jahren,
Liegend auf dem Sterbebett,
Dass wir in den Himmel fahren,
Waren wir auf Erden nett.
Doch Gott reicht allen die Hände;
Weder Augen, Herz, noch Mund,
Haben auf seinem Gelände,
der Aufnahme einen Grund.
Jeden Tag ein bisschen älter;
Narben, die gewachsen sind;
Herzblut, fließend immer kälter,
Verloren scheint mir das Kind.
Augen, die sehr viel gesehen;
Augen, die so oft geweint,
Wollen jetzt geradestehen,
Glaubend, dass die Sonne scheint.
Hände, die getragen haben;
Hände, als Fäuste geballt,
Haben sich zu oft geschlagen;
Haben sich sehr viel gekrallt.
Füße, die sehr weit gegangen,
Manchmal auch ein Weg zu viel.
Füße, die vor Wut zersprangen,
Kamen sie mal nicht ans Ziel.
Ein Mund, der sehr viel versprochen,
Der nie was zu sagen hat.
Ein Mund, der den Schwur gebrochen,
Hat einst seinen Usus satt.
Ein Herz, das schon oft belogen;
Eins, das so sehr verliebt war,
Ist letztendlich weggeflogen;
Und tritt nie mehr vor`n Altar.
Man bedenkt erst in den Jahren,
Liegend auf dem Sterbebett,
Dass wir in den Himmel fahren,
Waren wir auf Erden nett.
Doch Gott reicht allen die Hände;
Weder Augen, Herz, noch Mund,
Haben auf seinem Gelände,
der Aufnahme einen Grund.