Hallo Eberhard,
du neigst sprachlich ein wenig zum Überschwang
, was ich einerseits verstehen kann, andererseits in kurzen Texten nicht so gut finde. Ich spiele hier auf die vielen Adjektive an.
Welche benötigst du wirklich?
Es geht dir offenbar um Wehmut, bezogen auf eine verlorene oder nie erlebte Geborgenheit, die du schon im Titel zum Ausdruck bringst, also nicht nochmal als "glücklich" kennzeichnen musst. Sehr schön: "dorres", muss also bleiben.
Leicht "bereinigt" könnte ich mir das Gedicht so vorstellen:
neidvoll
tack!
fällt eine
kastanie auf
dorres gras
verborgen in
ihrer ....Schale die (hier wäre ein schönes zusammengesetztes Substantiv toll)
leibesfrucht
eines mächtigen baumes
uterus
mit stacheln
Was meinste?
Deine Stärke ist die Fantasie, deshalb werden dir bestimmt noch oft so schöne Worte wie "dorr" einfallen. Zu viele Adjektive sind aber von Übel; in der Lyrik sollen ja die Begriffe aus sich selber sprechen. Deshalb auch möglichst die Füllwörter vermeiden. - In der Musik ist es ja nicht anders. Zu viele Verzierungen schaden einem Stück eher. Denk mal an Blues!
Herzliche Grüße
der 8.