Nemesis

Der Wind streichelt die Flüchtenden
im geschwärzten unbedachten Hausgerippe
bedrohen Messerklingen auf Fensterbretten
einen Stern der seine Runde dreht
dabei wollten hier nur Menschen leben
Nemesis schlürft Nektar aus Nekrologen

Düster kalt und wunderschön

Liebe Eufemia,
vielen Dank für dies Gedicht.
Hoffentlich gibt der Stern nicht auf.
Gruß
Jo

im geschwärzten unbedachten Hausgerippe
Dazu kann man viel sagen: unbedacht kann man auch als Äquivalent zu unvorsichtig, kopflos sehen. Aber Hausgerippe ist herrlich gewählt.

Und wir sitzen da und
in einer glitzenden Sprache
verwalten wir unsere Gedanken!

lieber Otto Otter, was heißt deine Signatur auf Deutsch (hab Französisch in der Schule)?

Liebe Chrishilden

Zu Deutsch: Halte dich an die Sache, die Worte werden folgen. (Manchmal bin ich zwar unsicher, ob ich den Satz nicht umkehren soll...).

Wünsche dir einen schönen Sonntag
Otto

... möge die Rachegöttin nicht hungrig bleiben. Möge sie genug geschlürft haben. Und doch gibt es Bilder, die Rache blühen lassen. Gelindert nur durch die Zeit.

Mahnmale aus Stein und Bein
murmeln versunken aus Atlantis
überschwemmt von ewigen Gezeiten

LG Femi

Lb. eufemiapursche,

leider ist lange kein Werk mehr von Dir hier zu lesen gewesen. Die Sprache dieses Vers libre ist gerade atem(be)raubend, jenseits des Themas.

Es macht immer wieder Freude, diese Texte aus der Lupe zu lesen, weil man zum Einen Kunst genießen und zum Anderen Beispiele findet, aus denen zu sehen, zu fühlen und zu erkennen ist, wie gute lyrische Sprache vielleicht aussehen könnte oder sollte - vielleicht sogar müßte.

Und Schätze sollte man in der Tat, einen wie diesen jedenfalls!

LG W.

Du sprichst mir aus der Seele, Walther mit th..........
LG revilo

Menno, was gab es hier früher für superbe Autoren!
Das macht mich fast ein wenig neidisch auf all die verpasste Zeit ...
Traurige Zwergengrüße