Guten Tag, James Bond!
Zuerst meinen Dank, für die paar Gedanken zu diesem Gedicht, zu dessen Aussage ich voll stehe und die ich genauso in Prosa hätte verfassen können.
Hoch rechne ich Dir an, dass Du einer der wenigen Aktiven aus dieser kleinen Schar bist (lt. Mitgliedervevidenz sehr viele),
die nicht achtlos das meiste wegscrollen. Du machst Dir einige Gedanken darüber.
Vorbemerkung: Meine wenigen Gedichte entstehen nicht durch Hinsetzen und Brüten. Es Die Aussage, die für mich als Wichtigstes im Vordergrund steht. Oft ein Satz, der sich nur gedanklich geformt hat. Manchmal drängen sich mir weitere Einfälle auf. Halte ich den einen oder anderen für interessant oder lustig, füge ich gelegentlich – auch nur gedanklich –
einen Reim dazu. Es kommt schon vor, dass so eine Reim im Kopf 'hängen bleibt', dann schreibe ich ihn flüchtig auf oder,
zum Beispiel in diesem Fall, in dieses Forum.
Jetzt komme ich zu den von Dir betonten Punkten:
wie eine Krücke ist in mancher Lage,
das Unabänderliche hinzunehmen.
Humor, der kein Heilmittel nur ein Hilfsmittel (Krücke) gegen Missstände sein kann, die unabänderlich sind, die man leider ertragen muss (da man als Einzelner nicht die Möglichkeit hat, die Charaktere der Menschheit oder zumindest Teile des Systems zu ändern).
Pedanten, die am Kern vorüberblicken, die sich mokieren über jede Blase,
Kennst Du sie nicht, diese Besserwisser? Einwände die ablenken, oft überhaupt nicht begriffen haben,
worum es geht, was vermittelt wird oder was die Wichtigkeit einer Aussage ist.
Symbolisch das 'Anderen in der Nase bohren', das machen sie selbstverständlich nicht wirklich.
'Mokieren über jede Blase' ... während der abgetrennte Arm nicht beachtet wird.
Nicht nur, weil 'Vorüberblicken' um eine Silbe mehr als 'Vorbeiblicken' hat und arrhythmisch wäre,
auch sinngemäß, weil es am 'Kern einer Sache' vorbei ziemlich nahe kommt. Ja, Weihnachten ist vorüber,
wenn wir auch sagen 'vorbei'.
Viel was sie sagen, ist nur eine Phrase: Vieles was sie sagen. Exakt müsste streng differenziert werden,
aber sieh Dich um, in vielen sogenannten 'Werken' wo oft ein Gestammel stattfindet,
das von einem Feind der Deutschen Sprache stammen könnte. Einige sind vielleicht Abonnenten des
Schundheftes 'Anleitung zur mystischen Metapher' von Bieter Dohlen.
Wie viele Werke der uns bekannten Dichtergrößen gäbe es nicht,
wären ihre Schaffensfrüchte mit dem Maßstab gemessen worden,
der andere mit Häme bedeckte und ihnen nur gereichte, Geringe zu sein.
Mein Dank und Lob Deinem Lesen, der munteren kritischen Aufmerksamkeit!
(Fast vergessen: Ja, nicht nur heiße, sogar glühende Nadeln sind es, die noch immer glühen.)
Mit Grüßen
Arianne