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Aus tintiger Schwärze schält sich scharfe Kontur.
Der Raum tief, dimensionsübergreifend. Dort, am Übergang zum starren Rahmen, baut sich Spannung auf, ins Unendliche, das Nichtsein repräsentierend, jederzeit so möglich wie unmöglich. Das Spiel der Gegensätze, die sich selbst bedingen.
Mit der Zeit, die nicht verstreicht, sich überlappt, hebt sich die Raumzeit. Level um Level jagt sich das Elektronenvolt in nie erreichte Höhen.
Die tintige Schwärze verliert ihre Unbestimmtheit. Vage war, der Zustand ist und die Kontur löst sich heraus.
Ein Licht erstrahlt. Eine neue Welt entstanden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 18005

Gast
Im ganzen sehe ich diese Kurzprosa als ein erfolgreiches Werk - ich meine die Genialität dahinter erkennen zu können, eine fabelhafte Kreation, prächtige Idee, wundervolle Einsichten! herrliche Kraft und Liebe und Energie!
Mit der Umsetzung sehe ich noch einige Schwierigkeiten ... ich finde den Text etwas umständlich formuliert und anstrengend.
Hier ist wieso:

Aus tintiger Schwärze schält sich scharfe Kontur.
sehr schön!

das Nichtsein repräsentierend
inwiefern repräsentiert Spannung die sich aufbaut das Nichtsein?

dimensionsübergreifend [...] jederzeit so möglich wie unmöglich. Das Spiel der Gegensätze, die sich selbst bedingen.
Transzendentes andeutend ...

Dort, am Übergang zum starren Rahmen
welcher starre Rahmen?

Mit der Zeit, die nicht verstreicht, sich überlappt, hebt sich die Raumzeit. Level um Level jagt sich das Elektronenvolt in nie erreichte Höhen.
was passiert denn da?

Die tintige Schwärze verliert ihre Unbestimmtheit.
war die tintige Schwärze bislang unbestimmt?

Vage war, der Zustand ist und die Kontur löst sich heraus.
Bist du sicher, dass du diesen Satz so formulieren wolltest?
Vage war der Zustand? Der Zustand ist ... was? Welche Kontur löst sich aus was raus?

Ein Licht erstrahlt. Eine neue Welt entstanden.
sehr schön!

Ich hoffe nicht zu viel hinterfragt zu haben, es handelt sich hier schließlich um Kurzprosa, aber vielleicht genau deshalb muss ... ach was weiß ich schon ... kurz und knackig muss das Ding sein, ich musste aber sehr oft drüber lesen um das ganze zu verstehen und weiterhin bin ich noch nicht ganz befriedigt ... wie auch immer .. ich hoffe hier konstruktive Analyse und Anreiz zu Vorschlägen geliefert zu haben.

Wie wär's hiermit:
Aus tintiger Schwärze schält sich scharfe Kontur.
...
Ein Licht erstrahlt. Eine neue Welt entstanden.

Mir fällt nichts ein ... zumal ich wohl keine konkrete Vorstellung davon habe was hier beschrieben wurde.
 
Die tintige Schwärze soll das Unbestimmte, das Undefinierte darstellen. Mit der Kontur schält sich dann das Bestimmte, das Definierte hervor. Davon handelt der Text, von dem Gegensatz zum "noch nicht geborenen" bzw. "noch nicht erschaffenen" und der "Geburt" bzw. der "Definition".
Scheinbar habe ich das aber nicht klar zum Ausdruck gebracht. Ich denke in Ruhe drüber nach, damit ich das alles in allem klarer, ohne wirklich klar zu schreiben, aufzeige.
 

Ord

Mitglied
Hallo Michael,
Dein Text spricht mich an.
Spontan stellte ich mir ein schwarzes Loch mit einem Jet vor.
Level um Level jagt sich das Elektronenvolt in nie erreichte Höhen.
Hier habe ich das Bild eines Hohlraumresonators in einem Teilchenbeschleuniger vor Augen.
Dieser Eindruck verstärkt sich durch:
„am Übergang zum starren Rahmen
„baut sich Spannung auf“.
Begriffe wie „Anziehungskraft/Beschleunigung/Lichtgeschwindigkeit“ würden meiner Meinung nach gut dazu passen.

Du beschreibst ist die Erschaffung „einer neuen Welt“, ein spannendes Thema.
Mir fehlt hier eine etwas genauere Darstellung, wie diese Welt aussieht, welche Rolle sie spielt.

Viel Grüße
Ord
 

Ord

Mitglied
Hallo Michael,
ja, ich würde gerne wissen, wohin die Reise nach der Geburt geht.
Du hast Dir mit „NEU“ ein gewaltiges Thema ausgesucht, sehr spannend.
Ich möchte ergänzen, dass meiner Meinung nach der Text durch die Benutzung von „starren Rahmen/Spannung/Elektronenvolt“ recht „technisch“ wirkt. Er hat was - ich denke aber, dass da noch mehr rauszuholen ist.
Viele Grüße
Ord
 



 
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