Ja, das ist eine fruchtbare Interpretation. Daisy.
Zwar wäre solche eine Personifikation eine Verengung, eine Kanalisierung der sehr viel allgemeineren Struktur, die im Gedicht entwickelt wird, aber die "Königin der Nacht" ist eine Göttin, eine Art "Himmelskönigin". Das paßt gerade im Vergleich mit der Gestaltung in Mozarts Zauberflöte ganz gut: Die Gegenspielerin des Osiris-Zarathustra (zu "Sarastro" verballhornt) ist gekennzeichnet durch kristalline Koleraturen, spitze Töne, enggeführte Motiv-Wiederholungen, instrumentell-unorganische Dreiklangs-Spreizungen innerhalb der Koleraturen. Dem entsprechen in diesem Gedicht die ghaselen-artigen Haufenreime.
Ja, durchaus sinnvoll.
Einer der vielen Aspekte; einer, der die im Gedicht beschriebene Wandlung vom Gestein zum Gestirn beispielhaft imaginiert, versinnlicht und das zunächst Abstrakte dieser Wandlung personifiziert.
Natürlich sind auch andere Interpretationen möglich.
grusz, hansz