(Neun weiter namenlose Lieder) 16. Je mehr ihr stolzen Freunde mich beschweigt

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mondnein

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16.


Je mehr ihr stolzen Freunde mich beschweigt
Je mehr das kühle Lächeln unentwegt
Erzengelgleich in meine Glieder schlägt
Je mehr ihr die metallnen Kerne zeigt

Je mehr ihr eure Eisen-Iche pflegt
Zerbricht mein Schiff. Es lösen sich die Planken
Die Nägel schießen an die Panzerflanken
Des Berges fern magnetisch unbewegt

Und über mich bricht ohne alle Schranken
Die Flut herein die in die Augen steigt
Das Firmament von Pol zu Pol geneigt
Verzuckt im Blitz der stählernen Gedanken
 

mondnein

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dankeschön fürs Lesen und Kommentieren, Molly!

Nun ja, aus der "ästhetischen Distanz" ist es ein Gedanke zum ersten großen Märchen in Tausendundeine Nacht, der Geschichte vom Magnetberg, die auch das Hauptmotiv in der "Scheherezade" vom Rimsky Korssakow ist.

Und natürlich ist das Lyrische Ich nicht mit dem damals noch jungen Autor identisch, auch wenn der hier nach Sympathie gefischt hat.

grusz, hansz
 



 
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