Neuronendesaster

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Pennywise77

Mitglied
Elektrische Ströme im Netz der Neuronen,
mein Großhirn versucht sich als Paartherapeut.
Wird endlich mein Lobus frontalis sich lohnen?
Wie oft hab ich ihn zu befragen bereut...
Doch heute -so scheint es- entspringt den Synapsen,
ein starkes Ergebnis, die eine Idee.
Ich höre der Nachtigall nahendes Trapsen,
die Sicht wird entschleiert -und ja- ich versteh:
Die zähen Konflikte und schwelenden Brände,
die giftigen Sätze, die Tränen, die Wut.
Das alles ist nichtig und fände ein Ende,
sobald ich dir sage, wie leid es mir tut.
„Entschuldigung“ wäre für uns eine Brücke,
ein reanimiertes und vages „Vielleicht“.
Doch lieber beiß ich mir die Zunge in Stücke,
als dass dieses Wort deine Ohren erreicht.
 

s'écrire

Mitglied
Hallo Pennywise77,

ein kraftvolles, schnell fließendes Gedicht.
Manchmal erreicht man über diese Brücke nur eine Ruine, die man, wie es der letzte Satz für mich ausdrückt, besser verlässt. Allerdings kann er auch ein Schlachtruf sein beim Erstürmen der Ruine?!
Hat mir gut gefallen.

Viele Grüße, Ruth
 

Tula

Mitglied
Moin Pennywise
Kennen wir alle. Es gibt ja diesen Witz: Ein Mann, der einsieht, dass er falsch liegt und sich entschuldigt, ist weise. Jener, der sich nicht ganz sicher ist, aber dennoch entschuldigt, ist umsichtig. Aber der, der sich absolut im Klaren darüber ist, dass er recht hat, und sich trotzdem entschuldigt, ist ........ verheiratet!

Was soll man also machen? Früher oder später sagt die innere Stimme: entschuldige dich lieber, Küsschen und alles ist wieder gut :cool:

Therapeutische Grüße
Tula
 



 
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