Arno Abendschön
Mitglied
Und nun hat es doch einmal richtig gekracht … Das klingt erleichtert, aber so ist es nicht. Im Gegenteil, seit ich in L. bin, ist mir das weitere Durchhalten noch nie so schwer gefallen. Alles ist jetzt mühsam geworden, das Denken und das Schreiben, das Sprechen und sogar das Atmen. Ich habe schon darüber nachgedacht, für den Rest des Lehrgangs in ein Hotel überzusiedeln. Doch fehlt mir allein schon die dafür notwendige Energie. Und ich müsste ja weiter in die Akademie kommen und mich erinnern lassen.
All das hat sich lange vorbereitet. Der nächtliche Lärmterror nahm Woche um Woche weiter zu. Zu viele reagierten sich so auf Kosten anderer ab. In der letzten Zeit gab es pro Woche vielleicht noch eine Nacht, in der man ungestört durchschlafen konnte. Sonst war in jeder Nacht mit ein, zwei oder drei Unterbrechungen zu rechnen, und jede dauerte eine halbe oder eine Dreiviertelstunde. Zwischen Mitternacht und fünf Uhr früh lag man so anderthalb bis zwei Stunden wach, zähneknirschend und Rachepläne schmiedend.
Auf der Hälfte der Etagen wurde in einzelnen Zimmern stets bis in den Morgen gefeiert. Von Zeit zu Zeit ging das Bier aus, und dann brach der gesamte Trupp auf, um Nachschub zu holen. Im Kasino konnte man lange nach Mitternacht noch Bier bekommen, und zwar kistenweise. Der Umsatz war so groß, das Geschäft so lohnend, dass der Pächter auch um zwei Uhr morgens noch zu Diensten war. Das wenigstens haben wir hoffentlich abgestellt …
Das Biereinholen erfolgte nach strengem Ritual, wie es sich im Lauf der Zeit herausgebildet hatte. Gemeinschaftlich auf den Flur treten, sogleich laut „Bier her, Bier her!“ brüllen, die Zimmertür zuwerfen und zum Lift stampfen. Die Fahrstuhltür mehrmals schmetternd zufallen lassen, auf jeder Etage anhalten, „Bier her, Bier her!“ in den Stockwerksflur brüllen, die Stahltür wieder zwei-, dreimal zuwerfen. Wenn es vorübergehend ruhig wurde, konnten die in den Betten sich schon auf das bald folgende erneute Crescendo gefasst machen. Die anschließende Auffahrt variierte den Ablauf in der Weise, dass auf jeder Etage eine Strophe von „Der Steiger kömmt“ gesungen wurde, dazu den vollen Bierkasten aus der Fahrstuhlkabine gezerrt und mehrfach krachend auf dem Flurfußboden aufgesetzt – infernalisches Hallen und Dröhnen im gesamten Hochhaus garantiert.
„Wir können es uns nicht länger bieten lassen“, sagte Heise gestern Morgen. Er schlug vor, wir sollten zu Doktor Friedrichsen gehen und ihn energisch auffordern, für das unbedingt notwendige Mindestmaß an Nachtruhe zu sorgen.
„Kann man versuchen“, meinte Paetzold. Aber sich gerade bei diesem Leiter über die Folgen ungezügelten Alkoholkonsums zu beschweren, das sei – wie die Sachen nun einmal lägen – nicht frei von Komik.
„Was schlagen Sie denn vor?“ wollte ich wissen.
„Dass wir uns ihnen zeigen, so wie wir sind, eben aus dem Bett gefallen … „
„… verschlafen, verärgert …“
„ … und lautstark protestieren. Es ist nur unser Recht, das wir fordern.“
Es ging diesmal bald nach Mitternacht los. Sie kamen von oben, und als wir gerade aus unseren Zimmertüren traten, hatten sie die Fahrstuhltür - „Bier her, Bier her!“ – schon das dritte Mal zugeworfen und waren unterwegs zum Kasino. Wir standen eine Weile gähnend herum und warteten ab. Der Lärm schwoll von unten her wieder an, dann hielten sie auf unserem Stockwerk.
„Der Steiger …“ Heise stellte einen Fuß in die geöffnete Lifttür. Sie brachen sofort verblüfft ab. Paetzold putzte sie kurz und barsch herunter. Der, der den Bierkasten noch in beiden Händen hielt, zog sich mit ihm in die Kabine zurück und stellte ihn dort ab. Sie maulten etwas und murmelten: „Schon gut, ihr Spielverderber. Dann pennt mal weiter.“
Damit hätte es für diese Nacht vorbei sein können, jedenfalls auf unserer Etage. Es wäre so besser gewesen …
Die Sache war nur die: Ich hatte Heinz unter ihnen entdeckt.
Ich würde mir jetzt gern darüber klar werden, was danach in mir abgelaufen sein muss. Ich weiß, wie leicht man sich täuschen kann, wenn man sein Handeln nachträglich untersucht. Die Reihenfolge von Ursache und Wirkung kann sich einem dabei umkehren. Trotzdem will ich mir jene Momente vergegenwärtigen. Wie war es genau, welcher Spezialteufel ritt mich denn?
Ich weiß es nicht wirklich und mit Bestimmtheit, das ist jetzt mein Ergebnis. Es will mir scheinen, ich fühlte zunächst gar nichts. Vielleicht war ich einen Augenblick ebenso verblüfft wie die in der Kabine es kurz gewesen waren, als wir einschritten. Nur dass ich mich nicht zurückzog, sondern vordrang. Ja, ich ging, ohne zu überlegen, in die Kabine hinein. Genau vor mir stand jetzt ein kleiner Schwabe von gut vierzig Jahren. Er ist einer von diesen Familienvätern, die man nach langen Jahren im Dienst hierher schickt, zur Belohnung und damit sie vor dem Ende ihrer Laufbahn noch ein kleines Stück weiterkommen. Er ist nur mittelgroß und ziemlich dürr und vor der Zeit alt geworden.
Auf einmal sah ich alles in diesem mickrigen Schwaben verkörpert: die ganze kleine Beamtenwelt, meine dumme Verstrickung in sie, unser sinnloser Zwangsaufenthalt hier und vor allem die Gefahr für Heinz: dass auch er mit den Jahren solcher Verschrumpelung anheimfallen muss.
Der Schwabe wich ein wenig zurück, ich ging auf ihn zu. Er blieb in der Kabinenmitte stehen und sagte klagend: „Was willscht du? Bleib draußen.“
Ich stürzte mich auf ihn, packte ihn erst an den Schultern und dann glitten meine Hände seinen Hals hinauf. Ich begann ihn zu würgen. Und jetzt erinnere ich mich doch an mein Gefühl dabei. Es bestand aus sehr viel Zorn und auch aus Lust und aus nicht wenig Erleichterung. Der andere versuchte sich mir zu entwinden, bog seinen Leib zurück. Genau das nutzte ich aus: Ich folgte seiner Bewegung, verstärkte sie und drückte ihn mit Macht vor mir her. Schon knallte er mit seinem kümmerlichen Rücken gegen die stählerne Kabinenrückwand. Ich zog ihn noch einige Male zu mir heran und ließ ihn immer wieder aufprallen.
Besinnungslos vor Zorn kann ich nicht gewesen sein – ich weiß, dass mir durch den Kopf ging: Er wird hoffentlich keinen Wirbelkörperbruch bekommen. Dieses Bedenken kam mir jedoch nur nebenbei, während meine Gedanken schon in eine andere Richtung gingen. Ich spürte jetzt noch einen Antrieb, ich sah zu Heinz hinüber – und hoffte stark, er würde eingreifen. Die Vorstellung, gleich würden wir miteinander ringen, war auf einmal da und sie gefiel mir sehr. Oder war das von Anfang an mein wirkliches Ziel gewesen: eine allgemeine Keilerei auszulösen, um endlich an ihn heranzukommen?
Keiner griff ein, die anderen protestierten oder mahnten. Einige von den Störern traten wieder auf den Flur hinaus, darunter auch Heinz. Ich hielt den Schwaben noch umklammert und sah zu Heinz hin. Er schaute wortlos herüber. Ich begriff: Diesen Angriff hätte er dir nie zugetraut. Ich sah, wie sein Bild von mir sich rasch ins Gegenteil verkehrte, genau dieser Vorgang malte sich jetzt auf seinem Gesicht ab. Er stand starr da, er starrte herüber. Ich ließ den Schwaben los.
Paetzold war neben mir und sagte: „Kommen Sie jetzt. Es genügt. Kommen Sie …“
Unsere Gegner zogen sich in die Kabine zurück. Nur Heinz stand noch auf dem Flur und hörte nicht auf, mich ungläubig zu fixieren. Da kam einer von den anderen noch einmal heraus und zog ihn hinein. Die Tür schloss sich sofort. Ich sehe ihn noch herausschauen, in meine Richtung.
Heute gab es in den Pausen, bei den Mahlzeiten erregte Gespräche über die Ereignisse der Nacht. Wir Berliner werden allgemein wenig freundlich angesehen. Insbesondere mich trifft mancher kalte, gehässige Blick. Ich scheine zu weit gegangen zu sein. Ja, ich bin zu weit gegangen, doch sie wissen nicht einmal, inwieweit.
Heinz schaut nach wie vor oft zu mir herüber, doch jetzt aufgeregt und böse. Er zeigt mir deutlich, was wir nun seiner Meinung nach sind: definitiv verfeindet.
Mit Paetzold und Heise ging ich am Vormittag zu Doktor Friedrichsen. Er gab uns unter dem Strich Recht, doch mit so viel Vorbehalten, dass wir uns nicht wirklich bestärkt fühlen können. Er nahm das Wort Anstaltskoller viel zu oft in den Mund. Leidet er am Ende auch daran? Um uns etwas aufzulockern, berichtete er, was im vorigen Lehrgang hier unter anderem Brauch war: Sie warfen damals immer wieder die Toilettenpapierrollen aus den Fenstern der oberen Etagen und wickelten sozusagen das ganze verdammte Hochhaus in weißen Krepp ein.
Heute Abend ist es ungewöhnlich ruhig im Haus. Es darf übrigens ab sofort nachts kein Bier mehr im Kasino verkauft werden. Wir sollten alle einmal ruhig schlafen.
All das hat sich lange vorbereitet. Der nächtliche Lärmterror nahm Woche um Woche weiter zu. Zu viele reagierten sich so auf Kosten anderer ab. In der letzten Zeit gab es pro Woche vielleicht noch eine Nacht, in der man ungestört durchschlafen konnte. Sonst war in jeder Nacht mit ein, zwei oder drei Unterbrechungen zu rechnen, und jede dauerte eine halbe oder eine Dreiviertelstunde. Zwischen Mitternacht und fünf Uhr früh lag man so anderthalb bis zwei Stunden wach, zähneknirschend und Rachepläne schmiedend.
Auf der Hälfte der Etagen wurde in einzelnen Zimmern stets bis in den Morgen gefeiert. Von Zeit zu Zeit ging das Bier aus, und dann brach der gesamte Trupp auf, um Nachschub zu holen. Im Kasino konnte man lange nach Mitternacht noch Bier bekommen, und zwar kistenweise. Der Umsatz war so groß, das Geschäft so lohnend, dass der Pächter auch um zwei Uhr morgens noch zu Diensten war. Das wenigstens haben wir hoffentlich abgestellt …
Das Biereinholen erfolgte nach strengem Ritual, wie es sich im Lauf der Zeit herausgebildet hatte. Gemeinschaftlich auf den Flur treten, sogleich laut „Bier her, Bier her!“ brüllen, die Zimmertür zuwerfen und zum Lift stampfen. Die Fahrstuhltür mehrmals schmetternd zufallen lassen, auf jeder Etage anhalten, „Bier her, Bier her!“ in den Stockwerksflur brüllen, die Stahltür wieder zwei-, dreimal zuwerfen. Wenn es vorübergehend ruhig wurde, konnten die in den Betten sich schon auf das bald folgende erneute Crescendo gefasst machen. Die anschließende Auffahrt variierte den Ablauf in der Weise, dass auf jeder Etage eine Strophe von „Der Steiger kömmt“ gesungen wurde, dazu den vollen Bierkasten aus der Fahrstuhlkabine gezerrt und mehrfach krachend auf dem Flurfußboden aufgesetzt – infernalisches Hallen und Dröhnen im gesamten Hochhaus garantiert.
„Wir können es uns nicht länger bieten lassen“, sagte Heise gestern Morgen. Er schlug vor, wir sollten zu Doktor Friedrichsen gehen und ihn energisch auffordern, für das unbedingt notwendige Mindestmaß an Nachtruhe zu sorgen.
„Kann man versuchen“, meinte Paetzold. Aber sich gerade bei diesem Leiter über die Folgen ungezügelten Alkoholkonsums zu beschweren, das sei – wie die Sachen nun einmal lägen – nicht frei von Komik.
„Was schlagen Sie denn vor?“ wollte ich wissen.
„Dass wir uns ihnen zeigen, so wie wir sind, eben aus dem Bett gefallen … „
„… verschlafen, verärgert …“
„ … und lautstark protestieren. Es ist nur unser Recht, das wir fordern.“
Es ging diesmal bald nach Mitternacht los. Sie kamen von oben, und als wir gerade aus unseren Zimmertüren traten, hatten sie die Fahrstuhltür - „Bier her, Bier her!“ – schon das dritte Mal zugeworfen und waren unterwegs zum Kasino. Wir standen eine Weile gähnend herum und warteten ab. Der Lärm schwoll von unten her wieder an, dann hielten sie auf unserem Stockwerk.
„Der Steiger …“ Heise stellte einen Fuß in die geöffnete Lifttür. Sie brachen sofort verblüfft ab. Paetzold putzte sie kurz und barsch herunter. Der, der den Bierkasten noch in beiden Händen hielt, zog sich mit ihm in die Kabine zurück und stellte ihn dort ab. Sie maulten etwas und murmelten: „Schon gut, ihr Spielverderber. Dann pennt mal weiter.“
Damit hätte es für diese Nacht vorbei sein können, jedenfalls auf unserer Etage. Es wäre so besser gewesen …
Die Sache war nur die: Ich hatte Heinz unter ihnen entdeckt.
Ich würde mir jetzt gern darüber klar werden, was danach in mir abgelaufen sein muss. Ich weiß, wie leicht man sich täuschen kann, wenn man sein Handeln nachträglich untersucht. Die Reihenfolge von Ursache und Wirkung kann sich einem dabei umkehren. Trotzdem will ich mir jene Momente vergegenwärtigen. Wie war es genau, welcher Spezialteufel ritt mich denn?
Ich weiß es nicht wirklich und mit Bestimmtheit, das ist jetzt mein Ergebnis. Es will mir scheinen, ich fühlte zunächst gar nichts. Vielleicht war ich einen Augenblick ebenso verblüfft wie die in der Kabine es kurz gewesen waren, als wir einschritten. Nur dass ich mich nicht zurückzog, sondern vordrang. Ja, ich ging, ohne zu überlegen, in die Kabine hinein. Genau vor mir stand jetzt ein kleiner Schwabe von gut vierzig Jahren. Er ist einer von diesen Familienvätern, die man nach langen Jahren im Dienst hierher schickt, zur Belohnung und damit sie vor dem Ende ihrer Laufbahn noch ein kleines Stück weiterkommen. Er ist nur mittelgroß und ziemlich dürr und vor der Zeit alt geworden.
Auf einmal sah ich alles in diesem mickrigen Schwaben verkörpert: die ganze kleine Beamtenwelt, meine dumme Verstrickung in sie, unser sinnloser Zwangsaufenthalt hier und vor allem die Gefahr für Heinz: dass auch er mit den Jahren solcher Verschrumpelung anheimfallen muss.
Der Schwabe wich ein wenig zurück, ich ging auf ihn zu. Er blieb in der Kabinenmitte stehen und sagte klagend: „Was willscht du? Bleib draußen.“
Ich stürzte mich auf ihn, packte ihn erst an den Schultern und dann glitten meine Hände seinen Hals hinauf. Ich begann ihn zu würgen. Und jetzt erinnere ich mich doch an mein Gefühl dabei. Es bestand aus sehr viel Zorn und auch aus Lust und aus nicht wenig Erleichterung. Der andere versuchte sich mir zu entwinden, bog seinen Leib zurück. Genau das nutzte ich aus: Ich folgte seiner Bewegung, verstärkte sie und drückte ihn mit Macht vor mir her. Schon knallte er mit seinem kümmerlichen Rücken gegen die stählerne Kabinenrückwand. Ich zog ihn noch einige Male zu mir heran und ließ ihn immer wieder aufprallen.
Besinnungslos vor Zorn kann ich nicht gewesen sein – ich weiß, dass mir durch den Kopf ging: Er wird hoffentlich keinen Wirbelkörperbruch bekommen. Dieses Bedenken kam mir jedoch nur nebenbei, während meine Gedanken schon in eine andere Richtung gingen. Ich spürte jetzt noch einen Antrieb, ich sah zu Heinz hinüber – und hoffte stark, er würde eingreifen. Die Vorstellung, gleich würden wir miteinander ringen, war auf einmal da und sie gefiel mir sehr. Oder war das von Anfang an mein wirkliches Ziel gewesen: eine allgemeine Keilerei auszulösen, um endlich an ihn heranzukommen?
Keiner griff ein, die anderen protestierten oder mahnten. Einige von den Störern traten wieder auf den Flur hinaus, darunter auch Heinz. Ich hielt den Schwaben noch umklammert und sah zu Heinz hin. Er schaute wortlos herüber. Ich begriff: Diesen Angriff hätte er dir nie zugetraut. Ich sah, wie sein Bild von mir sich rasch ins Gegenteil verkehrte, genau dieser Vorgang malte sich jetzt auf seinem Gesicht ab. Er stand starr da, er starrte herüber. Ich ließ den Schwaben los.
Paetzold war neben mir und sagte: „Kommen Sie jetzt. Es genügt. Kommen Sie …“
Unsere Gegner zogen sich in die Kabine zurück. Nur Heinz stand noch auf dem Flur und hörte nicht auf, mich ungläubig zu fixieren. Da kam einer von den anderen noch einmal heraus und zog ihn hinein. Die Tür schloss sich sofort. Ich sehe ihn noch herausschauen, in meine Richtung.
Heute gab es in den Pausen, bei den Mahlzeiten erregte Gespräche über die Ereignisse der Nacht. Wir Berliner werden allgemein wenig freundlich angesehen. Insbesondere mich trifft mancher kalte, gehässige Blick. Ich scheine zu weit gegangen zu sein. Ja, ich bin zu weit gegangen, doch sie wissen nicht einmal, inwieweit.
Heinz schaut nach wie vor oft zu mir herüber, doch jetzt aufgeregt und böse. Er zeigt mir deutlich, was wir nun seiner Meinung nach sind: definitiv verfeindet.
Mit Paetzold und Heise ging ich am Vormittag zu Doktor Friedrichsen. Er gab uns unter dem Strich Recht, doch mit so viel Vorbehalten, dass wir uns nicht wirklich bestärkt fühlen können. Er nahm das Wort Anstaltskoller viel zu oft in den Mund. Leidet er am Ende auch daran? Um uns etwas aufzulockern, berichtete er, was im vorigen Lehrgang hier unter anderem Brauch war: Sie warfen damals immer wieder die Toilettenpapierrollen aus den Fenstern der oberen Etagen und wickelten sozusagen das ganze verdammte Hochhaus in weißen Krepp ein.
Heute Abend ist es ungewöhnlich ruhig im Haus. Es darf übrigens ab sofort nachts kein Bier mehr im Kasino verkauft werden. Wir sollten alle einmal ruhig schlafen.