Nicht nett

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Sta.tor

Foren-Redakteur
Nicht Nett


Du hast mir einst sehr viel bedeutet
ich brachte mich für Dich fast um.
Hab Dich nach schwerer Schlacht erbeutet;
doch heute frag ich mich WARUM?

Warum war ich Dir so ergeben?
Wieso hab ich Dich ausgewählt?
Weshalb zerstörtest Du mein Leben?
Wofür hab ich mich abgequält?

Du lügst mir frech in das Gesicht.
Mein Schuss verfehlt die Wirkung nicht.
Beendet Dein Gewimmer!

Nun liegst Du da mit offner Stirn
und Dein verlogenes Gehirn
verschmutzt das Kinderzimmer.
 
U

Urania

Gast
Lieber Sta.tor,

schwere Kost das.
Dann diese F r a g e n !
Und: " ...e i n s t sehr viel bedeutet ", aber "...liebe Dich noch immer." ?
Und das Ende (des Gedichts) ist wirklich nicht nett.

Gruß

Urania
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Stimmt, das "bedeuten/lieben" war nicht stimmig. Jetzt ists wohl ausgeglichen, wenn auch nicht freundlicher.

Viele Grüße

Thomas
 

Walther

Mitglied
Hallo!

Schwere Kost? Sonett rasant morbid. Mit vier Hebungen. Klasse.

Wer ein Sonett knittelt, kommt in Gefahr. Hier kam nicht der Autor um. Wäre wohl auch schade gewesen. :D

Gruß

W.
 
A

Andy

Gast
Von der Form her ist das Gedicht hervorragend verfasst worde. Aber vom Inhalt kann ich die Aussage "schwere Kost" nur bestätigen( besonders aufs Ende Bezogen)!
 
J

joLepies

Gast
Hallo Sta.tor,

schön gereimt! Mit oder ohne Reimlexikon?

Dem Inhalt nach geht es um Mord aus Eifersucht oder Rache.

Nach Siegmund Freud aber - war es ein Selbstmord der Protagonistin. Sie wollte sterben - aus welchem Grund auch immer. Und da hat sie sich eben die Hand ihres Partners ausgesucht.

So etwas gibt es tatsächlich. Diese Art sich durch fremde Hand umbringenzulassen, kann von der Gesellschaft natürlich nicht akzeptiert werden und ist deshalb Mord. Und zwar nichtverjährbarer.

So einen Fall hat es in Süddeutschland gegeben.

Das unmütterliche und ehefeindliche Verhalten einer Frau, führte dazu, dass der Ehemann und Vater in einer Nacht seine zwei Buben und die Frau tötete.

Dann wollte er sich selbst umbringen. Doch das ging schief. Der Fünfzigjährige sitzt heute. Für immer.

LG

joLepies
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Stell Dir vor, joLepies, auch Reimer haben manchmal Inspirationen. Dann können sie auf die Benutzung des Reimlexikons verzichten.
Schön das Dich mein Sonett zum Nachdenken anregte. ;)

Viele Grüße

Thomas
 



 
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