Nieder mit dem Vater

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Max Neumann

Mitglied
Nieder mit dem Vater
Die Kinder sind zurück
Ein Leben liegt hinter ihnen
Und ihr seid erstarrt in rotem Glas

Nieder mit dem Vater
Mütter sind verschwunden
Hinter einem Vorhang aus Geheimnissen
Pyramiden wurden gefunden

Nicht im schwarzen Wandsafe
Nicht im Rachen des grauen Wolfs
Nicht mehr in den Träumen
Längst nicht mehr

Schien hier drinnen jemals das Glück?
Das Glück um das wir lange tanzten
Ockergelb flackerte es im Zimmer
Während die Straßen verstaubten

Hol meine Gedanken hervor —
Dann bau' ich dir ein Land!
Die Alten sind dort schon lange
Eingefroren in rotem Glas

Das ist eine andere Zeit
Weißt du?
Damals brüllten sie:
"Nieder mit dem Vater!"
 

Max Neumann

Mitglied
Ich habe mich dazu entschlossen, das Gedicht "Nieder mit dem Vater"grundlegend zu überarbeiten, um die einzelnen Figuren stärker herauszuarbeiten und ihnen klare Konturen zu geben, starke Stimmen, und ganz bewusst viele Partizipien eingesetzt, um die Verlorenheit, den Zerfall und den Niedergang damit stärker zu kennzeichnen.

Gerade deshalb endet das Gedicht mit Hoffnung.

Max Neumann

Die Kinder

Nieder mit dem Vater!
Die Kinder kehren zurück
Verwirrt
Vom Wind zerzaust

Rotes Glas knirscht
Splitter auf Straßen
Lügende Wege

Wo ist das Glück?
Verweht
Im Staub der Alten

Die Mütter

Wo sind die Mütter?
Hinter Vorhängen
Verloren im Schatten

Einst war das Glück da
Ockergelb
Flackernd
Sie tanzten mit dem Glück

Jetzt Staub
Straßen des Schweigens
Und der Ruf:
Nieder mit dem Vater!

Die Väter

Die Väter schweigen
Safes verschlossen
Schlüssel vergraben

Träume erloschen
Erstarrt im Glas
Rot
Wie vergangene Zeit

War hier je Glück?
Hände greifen ins Nichts

Das Land

Hol es hervor
Das Vergessene
Unter Staub begraben

Bau ein Land
Aus Asche und Funken und Licht

Kein rotes Glas
Keine Schatten
Nur Kinder
Nur Staub
Nur Hoffnung
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber Max,

so gefällt es mir besser! War beim ersten Mal ein bisschen wortlos zurück geblieben.
Nur das 'safes' stört mich ein wenig, ginge nicht auch 'Tresore'?

Liebe Grüße
Petra
 

Max Neumann

Mitglied
Ich habe mich dazu entschlossen, das Gedicht "Nieder mit dem Vater"grundlegend zu überarbeiten, um die einzelnen Figuren stärker herauszuarbeiten und ihnen klare Konturen zu geben, starke Stimmen, und ganz bewusst viele Partizipien eingesetzt, um die Verlorenheit, den Zerfall und den Niedergang damit stärker zu kennzeichnen.

Gerade deshalb endet das Gedicht mit Hoffnung.

Max Neumann

Die Kinder

Nieder mit dem Vater!
Die Kinder kehren zurück
Verwirrt
Vom Wind zerzaust

Rotes Glas knirscht
Splitter auf Straßen
Lügende Wege

Wo ist das Glück?
Verweht
Im Staub der Alten

Die Mütter

Wo sind die Mütter?
Hinter Vorhängen
Verloren im Schatten

Einst war das Glück da
Ockergelb
Flackernd
Sie tanzten mit dem Glück

Jetzt Staub
Straßen des Schweigens
Und der Ruf:
Nieder mit dem Vater!

Die Väter

Die Väter schweigen
Safes verschlossen
Schlüssel vergraben

Träume erloschen
Erstarrt im Glas
Rot
Wie vergangene Zeit

War hier je Glück?
Hände greifen ins Nichts

Das Land

Hol es hervor
Das Vergessene
Unter Staub begraben

Bau ein Land
Aus Asche und Funken und Licht

Kein rotes Glas
Keine Schatten
Nur Kinder
Nur Staub
Nur Hoffnung

Nieder mit dem Vater

Die Kinder

Nieder mit dem Vater!
Die Kinder kehren zurück
Verwirrt
Vom Wind zerzaust

Rotes Glas knirscht
Splitter auf Straßen
Lügende Wege

Wo ist das Glück?
Verweht
Im Staub der Alten

Die Mütter

Wo sind die Mütter?
Hinter Vorhängen
Verloren im Schatten

Einst war das Glück da
Ockergelb
Flackernd
Sie tanzten mit dem Glück

Jetzt Staub
Straßen des Schweigens
Und der Ruf:
Nieder mit dem Vater!

Die Väter

Die Väter schweigen
Tresore verschlossen
Schlüssel vergraben

Träume erloschen
Erstarrt im Glas
Rot
Wie vergangene Zeit

War hier je Glück?
Hände greifen ins Nichts

Das Land

Hol es hervor
Das Vergessene
Unter Staub begraben

Bau ein Land
Aus Asche und Funken und Licht

Kein rotes Glas
Keine Schatten
Nur Kinder
Nur Staub
Nur Hoffnung
 



 
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