Niemand

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Johnson

Mitglied
Ich ahnte schon mit vierzehn,
oder so, dass mir die
meisten Gedichte am
Arsch vorbeigehen.
Sie waren komisch
und ich kapierte sie auch nicht.
Mein Vokabular war auf dem Stand eines Elfjährigen,
aber da war etwas, was Niemand wegwischen konnte.

Na klar,
die Klassenbeste interpretierte in die Gedichte
den Wald mit seinen ganzen schönen Blumen
Und dieser ganzen Schönheit.
Aber dann fuhr ich
nach der Schule mit dem Fahrrad nach
Hause und mir brach
der Lenker ab, und ein Glatzkopf lachte mich aus seinem Auto aus.
Und über sowas wurde nicht geschrieben, und
was war mit dem Freund, der war doch noch ein Kind , der schon eine Lehre
als Sargschreiner machte. Gab es für mich und ihn
auch Gedichte?
Wer schrieb denn über die Sachen,
Die nicht schön waren? Niemand.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27550

Gast
Lieber Johnson,
Dein Gedicht hat mich berührt...ich dachte eben, ich schreibe gerne Gedichte über Begebenheiten und Ereignisse, die nicht so schön sind, auch wenn hin und wieder Tränen fließen...
gerne gelesen...
herzlichst Sue
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Johnson,

ich habe den zweiten Abschnitt ein wenig geändert. Vielleicht kannst du damit etwas anfangen.

Na klar,
die Klassenbeste interpretierte in die Gedichte.
Den Wald mit seinen Blumen und dieser ganzen Schönheit.
Aber dann fuhr ich nach der Schule mit dem Fahrrad nach Hause
und mir brach der Lenker ab.
Ein Glatzkopf lachte mich aus seinem Auto heraus aus.
Über sowas wurde nicht geschrieben,
und was war mit dem Freund, der war doch noch ein Kind ,
der schon eine Lehre als Sargschreiner machte.
Gab es für mich und ihn auch Gedichte?
Wer schrieb denn über die Sachen, die nicht schön waren?
Niemand!
 



 
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