Nightingale (gelöscht)

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mitis

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danke für die adrenalin-info. man lernt eben nie aus.

zu den "dialogen": es stimmt, es sind teilweise echte dialoge, und teilweise ist's eine art innerer monolog, wenn man so will. sprachlich unterscheiden sich beide aber kaum. es wäre vielleicht ein mittel, etwas mehr spannung in die story zu bringen.
 

FrankK

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Oh mitis :)
Du machst Dir ja richtig Gedanken um den Text, Danke. ;)

Habe mir auf Deinen Vorschlag hin noch einmal alle Dialoge, losgelöst vom restlichen Text, angesehen.
Im ersten Abschnitt ist es eine Traumsequenz, die Dialoge spiegeln die bizarren Traumbilder. Da möchte ich nichts ändern.
Der Anfang in der Kälteschlafkammer ist geprägt von der Desorientierung, Wutausbruch und verbale Entgleisung passen.
Anschließend folgt eine Phase der Selbstbeherrschung, er wird sachlich, macht Konzentrationsübungen.
Hier sehe ich ebenfalls keine sinnvolle Möglichkeit, mehr einzubauen, ohne das es "überladen" wird.
Mit zunehmenden Sauerstoffmangel gleitet er wieder ab, auch dies äußert sich in der stärker gefühlsgeprägten Ausdrucksform. Hier gab es schon mal "mehr", allerdings nicht in Form des Dialogs.
Fast am Schluß trifft ihn noch die Erkenntnis, das alles verloren ist, wie ein Blitz. Sein Hirn ist aber bereits zu "benebelt", um die letzte Konsequenz daraus zu erkennen. An diesem Punkt macht eine Erweiterung keinen Sinn mehr.
Am Ende landet er wieder in einer bizarren Traumsequenz, die Dialoge sind genau so abgedreht wie am Anfang.
Innerhalb der letzten "Traumphase" könnte sein Hirn vielleicht noch ein paar "echte Gedanken" projizieren, erscheint mir bei näherer Überlegung als Unpassend, zieht den Abschluss nur unnötig in die Länge.

Ich sehe in den "Dialogen" keine Möglichkeit mehr, die Geschichte weiter auszubauen. Der Rahmen ist durch das stark begrenzte Spielfeld recht eng gesteckt.
Ich befürchte, jedes bisschen "mehr" bedeutet etwas "zuviel".
Dieses "zuviel" war schon einmal drin und wurde "ausgeschliffen", wodurch zwar die Spannung etwas abflachte, aber selbst für meinen Geschmack die Athmosphäre der Story etwas dichter wurde.

Nochmals Danke für Deine Anmerkungen, aber ich werde wohl nichts weiter anpassen.

Viele Grüße

Frank
 

sternsucher

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Hallo FrankK,

ja, die neue Rechtschreibung ist schon toll. Ich bin kein Freund von Paragraphen, sondern richte mich meist nach Faustregeln. Hier:
Wenn das vordere Teilwort grammatisch nicht mehr herauslösbar ist, oder wenn die Bedeutung des ersten Teilworts verblasst ist, schreibt man zusammen.
Aber die Rechtschreibreformisten haben viel dem Sprachgefühl des Schreibenden überlassen, wie er Wortgruppen schreibt. Also, mach dir keine Gedanken um so etwas. Das Wort ist mir nur ins Auge gesprungen.

Das mit dem Konstrukteur war ein Missverständnis. Die Idee, dass der Erfinder/Erbauer dieser Kisten selber seinen Fehler erleben darf, war sehr gut. Was ich gemeint hatte war, dass du zuviel drumherum gepackt hast, wegen des eingebildeten ‚Starrummels’. Aber so wie es jetzt ist, finde ich es schon in Ordnung.

Was Mitis zu den Dialogen gesagt hat, kann ich ein klein wenig nachvollziehen. Z.B. bei dem Satz:
Nur immer die Ruhe bewahren, mein Alter,
störte mich das Modewort ‚Alter’ etwas. Ich glaube nicht, dass es irgendwann später noch genauso verwendet wird. Wogegen das Wort ‚Scheiße’ wohl noch in tausend Jahren als Kraftwort seine Gültigkeit haben wird. ;)
Doch das sind nur subjektive Eindrücke, die von Leser zu Leser unterschiedlich sein werden.

Schöne Grüße, sternsucher
 

Markus Saxer

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Lieber Frank
Obschon ich dem S.F.-Genre nicht wirklich zugetan bin, habe ich Nightingale dennoch gerne gelesen, da handwerklich sehr gut gemacht und anschaulich geschrieben. Hab mir den Text sogar in Abständen 2 x mal zu Gemüte geführt - und das will bei mir was heissen.
LG, Markus
 
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