Nishikigoi

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
white wine to the fish

ich versuchs mir vorzustellen.
ein tier, das gründelt, etwa eine ente, hat maul oder schnabel am grund und den hintern in der luft: "köpfchen in das wasser, schwänzchen in die höh".
und dieser nöck hier?
 

Thylda

Mitglied
Lieber Mondnein

Der erhellende Hinweis liegt, wie es bei mir haeufig der Fall ist, im Titel. Das sieht dann etwa so aus: https://www.youtube.com/watch?v=AxqZVzTr90c
Die beunruhigende Vorstellung, ob er nun selbst Etwas schnappt oder geschnappt wird, bleibt Deiner Fantasie ueberlassen.

Dieses Gedicht verdankt seine Existenz dem Besuch eines botanischen Gartens hier. Dort gab es in einem Gewaechshaus ein flaches Zierbecken, dem einige seiner Bewohner deutlich entwachsen waren.

Vielen Dank fuers Vorbeisehen :)

Liebe Gruesse
Thylda
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Nimm bitte diese Tierquälerei in Form des Films aus deinem Thread. Dass er hier nichts bewirkt, siehst du ja an den Null-Reaktionen.
In Japan werden die Tiere geachtet, in den USA anscheinend nur als Geldanlage gesehen. Kein Wunder, hier wird ein Koi bei "Zoo Kölle" für 23.900 Euro angeboten. Pervers!

Solche Grausamkeit wie im Film kann man bei deinem Text beim besten Willen nicht herauslesen. Sollte das dein Ziel gewesen sein, dann vergiss es. Solche Grausamkeit ist nicht in Worte zu fassen!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich denke, die Schuppen weisen unabhängig vom Titel bereits auf einen Fisch hin.
Ich denke, es soll ein Haiku sein, diese haben normalerweise keinen Titel. Allerdings können sie ein Thema haben und damit habe ich mich immer herausgeredet, wenn ich darum bat, nicht ausschließlich "Haiku" ins Thema zu schreiben.

Grausamkeiten kann ich aber weder im Gedicht noch im Titel/Thema sehen.
Viele Grüße von Bernd
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Lb. Bernd,

Grausamkeiten kann ich aber weder im Gedicht noch im Titel/Thema sehen.

bist du mal dem Link zu YouTube gefolgt? Ohne weitere Worte!
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Lb. Bernd,

Grausamkeiten kann ich aber weder im Gedicht noch im Titel/Thema sehen.

Eben. Ein niedliches Textlein, das ich als Haiku nicht durchgehen lassen würde, und dann diese im Film festgehaltene Tierquälerei, die angeblich Inspirationsquelle war. Das passt nicht zusammen. Sorry, mir kommen bei diesem Film ganz andere Worte in den Sinn ...

Meine Ansicht ist:
Wer solche Filme (Tierquälereien) die Quelle seiner Inspiration nennt, der sollte auch ein entsprechend starkes, engagiertes Gedicht dazu schreiben. Ist hier aber nicht geschehen.

Aber das ist nur meine Ansicht. Die Autorin entscheidet, sie wird wissen, was sie (erreichen) will.
 

Label

Mitglied
Hallo Cellist

was du Dir da an Argumenten gegen diesen Text zusammenstrickst
entbehrt jeglicher Grundlage.
Thylda schrieb:
Dieses Gedicht verdankt seine Existenz dem Besuch eines botanischen Gartens hier. Dort gab es in einem Gewaechshaus ein flaches Zierbecken, dem einige seiner Bewohner deutlich entwachsen waren.
Du hingegen schreibst
diese im Film festgehaltene Tierquälerei, die angeblich Inspirationsquelle war.
und
Meine Ansicht ist:
Wer solche Filme (Tierquälereien) die Quelle seiner Inspiration nennt, der sollte auch ein entsprechend starkes, engagiertes Gedicht dazu schreiben. Ist hier aber nicht geschehen.
Was bitte veranlasst dich dazu solch üble Beweggründe zu unterstellen?

Ich schließe daraus, dass Thylda zur Veranschaulichung für Mondnein nach Bildern im Netz gesucht hat.

Da ich vor kurzem in ebendiesem Gewächshaus, das übrigens in Inverness Scotland Great Britain steht, war, habe ich das gleiche wie in Thyldas Antwort an Mondnein beobachten können.

Noch einmal: Was veranlasst dich dazu solch üble Beweggründe zu unterstellen?

Label
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe zwei Punkte.
1. Das Gedicht muss ohne Kontext zu verstehen sein, und das ist es. Der Kontext mag es ändern.
Ich war am Anfang auch im Zweifel, habe es aber dann mit anderen Haiku verglichen, danach ist die Eingruppierung kein Problem.
Schnapp!" klingt danach als fräße der Fisch. Er kann auc gefressen worden sein, das geht nicht hervor.

2. Tierparks und Zoos zeigen Tiere und im Normalfall werden sie annähernd artgerecht gehalten.
Ob der Fisch im Film sich dort verirrt hat, weiß ich nicht.
Ich kann nicht einschätzen wieweit es Grausamkeit ist.
Wenn es dort nur solche flachen Wasserstellen gibt, ist das wahrscheinlich.
Flaches Wasser gibt es auch an natürlichen Stellen.
Der Film "verherrlicht" es nicht, zeigt aber sicher ein Problem.

Es zu verschweigen wäre, sollte man Grausamkeit annehmen, noch schlechter. Das hat aber alles mit dem Haiku nichts zu tun.
 
O

orlando

Gast
Der Cellist setzt sich, wie schon so oft, für mehr Respekt im Umgang mit asiatischer Kulturphänomenen ein. Dies ist das Motiv seiner Kommentare hier ("... Koi wird von Japanern geachtet.")
Im Buddhismus symbolisiert der Fisch das spirituelle Erwachen.
Im realen Leben ist er in der Lage flussaufwärts zu schwimmen, ist also ein besonders starkes Tier und gilt deshalb weltweit als Symbol für Unabhängigkeit (beispielsweise als Modell für Tatoos).
Und da stellt sich natürlich die Frage, ob sich ein solcher Fisch in einem Plastikfass, in dem er sich nicht einmal richtig umdrehen kann, wohlfühlt. Ich wage das zu bezweifeln.
Des Rätsels Lösung liegt aber vermutlich darin, dass der von Thylda angegebene Clip von einigen nicht zu Ende angeschaut worden ist.
Denn selbst dem Fühllosten wird zum Filmschluss hin klar, dass es sich nicht um artgerechte Haltung handeln kann (!).
Worum es aber eben auch geht, ist die Sensiblität gegenüber (uns) fremden Sitten und Gebräuchen. Und dafür möchte ich mich ebenfalls stark machen.
LG
orlando
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das erklärt einiges.
Danke, Orlando.

PS: Der Link hat aber kein Plasikfass gezeigt, nur einen Ausschnitt aus einer größeren Anlage. Wieweit der Fisch auf "Wanderschaft" zu einem höheren Bereich war, ist nicht sichtbar.

---
Wir sollten Respekt zueinander und zu anderen Kulturen haben.
 

Thylda

Mitglied
Lieber Cellist

Du kannst Dich wieder abregen.

Zum einen habe ich für Mondnein nach einem Film gesucht, der das Verhalten von zahmen Nishikigoi zeigt. Ein normaler Fisch, der mit der stetigen Angst lebt, gefressen zu werden, begibt sich freiwillig nicht in derart flaches Wasser. Diese zahmen Fische hingegen nutzen die flachen Stellen zur Futtersuche, zum Laichen etc. Das habe ich auch im Wassergraben um den Imperial Palace in Tokio beobachten können.

Zum anderen habe ich gesagt "Dieses Gedicht verdankt seine Existenz dem Besuch eines botanischen Gartens hier". Und wie Du sehr wohl weisst, bezieht sich das 'hier' nicht auf Amerika. Ähnlich wie bei meinem Gedicht 'Mokume Gane' ist meine Erläuterung nicht die Inspiration des Textes gewesen.

Von Tierquälerei halte ich als Vegetarierin übrigens auch nichts.

Lieber Bernd

Vielen Dank für Deine Klarstellung, Du hast den Text ganz in meinem Sinne verstanden.

Liebe Heidrun

Sensibilität anderen Sitten und Gebräuchen gegenüber ist gerade zur Zeit wieder hochaktuell. Ein Thema, das sich nicht mal eben so lösen lässt. Vielen Dank fürs Vorbeisehen.

Liebe Grüße Euch Allen
Thylda
 



 
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