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T

Trainee

Gast
fliehen vor bedrohlichem stürzen
über steinige kanten spitzen zacken
dem eiskalt der düsteren bergweiher
den gekrümmten rücken kehren
nicht mehr vom sumpf verschluckt werden

aufrecht nach norden ziehen
zum ruhelosen meer schaum wellen reiten

sand stürme reiben
das gesicht glatt
Hallo Mistral,

das gefällt mir ganz ausgezeichnet.
Aus meiner Sicht gelingt es dir perfekt, Inhalt, Rhythmus und Form in Übereinstimmung zu bringen.
Ich fühle die Flucht, das Stolpern, das Innehalten und die Furcht vor dem alles verschlingenden Sumpf. Gerade, weil du deine Leser zwingst, immer wieder von vorn zu lesen (sicherlich handelt es sich nicht um den ersten Versuch, den Widrigkeiten des Lebens zu entfliehen), weil sich Sinn und Grammatik sonst nicht erschließen.

Dann ein Zusammenreißen. Ein Begradigen des Rückens und Glätten der entzündeten Haut. Nicht durch angesagte Erholung, sondern durch Sturm. Einen Sturm, der auch zurückwerfen kann ...

Toll!

Trainee
 

Mistralgitter

Mitglied
Hallo Trainee,

ich bin sehr angetan von deiner Interpretation des Textes. Danke! Danke auch für die so gute Bewertung!

Viele Grüße
Mistralgitter
 



 
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