November (Sonett)

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viktor

Mitglied
November
(Sonett)

Der Dichter schwärmt vom goldenen Oktober,
er fabuliert berauscht vom kühlen Wein,
sein Auge blickt verzückt den schönen Schein:
Die Flora leuchtet golden und zinnober.

Auch hüpft das Herz des Dichters im Dezember,
wenn Nikolaus den Kindern Printen bringt
und jeder von Advent und Weihnacht singt...
Doch warum schweigt der Dichter im November?

Warum wird der November ihm zur Plage?
Warum verdrängt er diese grauen Tage,
als seien sie ein Klotz am Bein der Zeit?

Warum bleibt er verstimmt am Ofen hocken?
Es fehlt der weiße Zuckerguss der Flocken,
weil es so selten im November schneit!
 

viktor

Mitglied
hallo walther,
grippebedingt kann ich erst jetzt hier einsteigen.
zunächst bedanke ich mich bei dir, das du dich so vehement für meinen text eingesetzt hast - übrigens ein text nach einer vorgabe (inhalt: "november"- form: "sonett") für einen monatswettbewerb in einem anderen forum.
ich hatte mich tatsächlich etwas gewundert, dass er weder kommentar noch bewertung erhalten hatte und - hättest du ihn nicht "gerettet" - gerade dabei war, jungfräulich unberührt auf die unbeachtete seite 2 zu wechseln.
ich komme deshalb persönlich damit klar, weil ich meine texte in mehrere foren stelle und daurch ein bewertungsmäßiger "ausgleich" für mich stattfindet.
auch ich sehe und sah von anfang an die "anonyme bewertung" mit skeptischem blick, auch wenn ich von den nachteilen/gefahren dieser praxis bisher nicht allzusehr betroffen war...
nochmals: danke für deinen einsatz!!
liebe grüße
viktor
 

James Blond

Mitglied
Der Dichter im November grübelt,
bis er sich jeden Reim verübelt ...


Dabei ist gerade der November ein wunderbarer Anlass für locker-leichte Sonette wie dieses.

späte Grüße
JB
 

Kaetzchen

Mitglied
Hallo Viktor,
dich scheint das ja nicht zu betreffen, bei dir fliest es auch im November aus der Feder.
Gern gelesen.
LG
Kaetzchen
 



 
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