Nur der Anton nicht

Locke, Locke, Lockedown,
lange Haare sind schön anzuschauen.
Locke, Locke, Lockedown,
Frisur kann man sich selbst versauen.

Locke, Locke, Lockedown,
auf manchem Kopf das pure Grauen.
Locke, Locke, Lockedown,
musst nur auf die Zeit vertrauen.

Was ist schon ein Jahr,
so ganz ohne Farb' und Schnitt?
Friseure zu, das machen wir doch locker mit.
Auch die hohen Leute aus der Politik.

Aber bei so manchem hohem Kopf
greif ich mir an meinen Schopf.
Ich krieg das allein nicht hin,
ohne den Friseurtermin.

Ein paar sind immer gut frisiert,
jüngst wurde die Mp zitiert:
„Die Haare macht mein Mann, der Klaus."
Fabelhaft sieht das tatsächlich aus.

Alle sind sie schick frisiert,
nur einem ist das nicht passiert:
Anton hat zu Haus doch keine Schere!
Auf dass sich stets sein Haar vermehre.

Hallo SilberneDelfine,

das Metrum ist etwas eigenwillig, aber das Thema hast Du gut abgehandelt.
Ich hab den Eindruck: Man kann den Deutschen vieles nehmen: die Freiheit, das Demonstrationsrecht, die eigene Meinung – aber bitte nicht den Friseur!! Da sind dann doch viele Mitbürger für eine baldige Beendigung des Lockdowns. Glücklicherweise ist Mützenzeit …
Ja, und der Anton … war der überhaupt schon jemals beim Friseur?

Gruß, Ciconia

man kann den Deutschen vieles nehmen: die Freiheit ...

Hallo SilberneDelfine,

ich bin auch so ein Anton. Im Dezember 2019 war ich das letzte Mal beim Friseur. Da war auch so ein bisschen Trotz mit dabei. Seinerzeit im März hatte ich einen Termin ins Auge gefasst. Aber zwei Tage vorher kam der erste Lockdown. Und danach mit Maske auf dem Stuhl sitzen? Nee, konnte ich mir nicht vorstellen. So sind es inzwischen fast zwanzig Zentimeter geworden.
Klar habe ich eine Schere im Haus, aber ob die für das Schneiden der Haare taugt, weiß ich nicht. Ich versuche es lieber gar nicht und harre der Dinge.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall

Hallo Ciconia,

so manche Haarpracht sieht nach dem Absetzen der Mütze allerdings nicht mehr ganz frisch aus ...

Liebe Grüße,
Rainer Zufall

Hallo alle zusammen,

freut mich, dass das Gedicht Anklang gefunden hat. Danke für Kommentare und Wertungen.

Ciconia schrieb:

das Metrum ist etwas eigenwillig

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Ja, das hab ich leider immer noch nicht so richtig drauf. Wenn ich auch denke, dass es mittlerweile zumindest besser ist als früher.

Ciconia schrieb:

Ja, und der Anton … war der überhaupt schon jemals beim Friseur?

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Man kann ihm politisch sicher einiges vorwerfen, aber das nicht...

Rainer Zufall schrieb:

ich bin auch so ein Anton

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Du sitzt im Bundestag?

Mondnein schrieb:

man kann den Deutschen vieles nehmen: die Freiheit ...

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Und manche finden es noch super...

Übrigens: in unserem Bundesland fährt eben jeder, der will, nach Luxemburg oder Frankreich zum Friseur. Ist nicht weit und dort haben die Friseure geöffnet. Ein Friseurbesuch verhindert wird durch den Lockdown nicht (und trotzdem sinken die Zahlen!) Nur Existenzen vernichtet. Aber wen juckt denn sowas...

Schöne Grüße
SilberneDelfine

Hallo SilberneDelfine,

oh, nein. Das nicht, aber ich hatte noch nie so lange Haare.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall

Hi silberne Delfine
Ansichten hin wie her, jeder hat seine. Aber hier geht es um das Gedicht. Es liest sich holprig, vom Inhalt her und auch
rhythmisch.
Gruß Kaetzchen

Rainer Zufall schrieb:

Hallo SilberneDelfine,

oh, nein. Das nicht, aber ich hatte noch nie so lange Haare.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall

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Hallo Rainer,

wenn du darauf bestehst, ohne Maske beim Friseur sitzen zu dürfen, werden sie noch sehr lange weiter wachsen. Vielleicht übertriffst du dann sogar Anton .

Kaetzchen schrieb:

Aber hier geht es um das Gedicht. Es liest sich holprig, vom Inhalt her und auch
rhythmisch.

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Hallo Kaetzchen,

hast du denn einen Vorschlag, wie es weniger holpern könnte?

Schöne Grüße
SilberneDelfine

Hallo SilberneDelfifne,

für mich ist das kein gereimtes Gedicht, die mMtrik ist nicht nur etwas eigenwillig, sie stimmt einfach nicht.
Gruß
molly

Dieses Gedicht wäre mit einigen kleinen Änderungen, die SilberneDelfine sicherlich nicht ablehnen würde, durchaus zu verbessern. Wenn ich heute noch Zeit finde, versuche ich es vielleicht.
Aber darum geht es den Schlechtwertern ja gar nicht. Die Ideologiebesessenheit in der Leselupe nimmt mittlerweile bedrohliche Formen an, wie ich selbst in den letzten Monaten erleben musste. Ist es denn nicht mehr möglich, auch mal eine andere Meinung als die Masse zu vertreten? Dann möge die Redaktion, die sich ja immer fleißig an 1*-Bewertungen, gerne auch kommentarlos, beteiligt, doch endlich eine Richtlinie herausgeben, was hier noch als einzig gewünschte politische Richtung gelten darf.

Ciconia

Wer hat denn hier wieder eine politische Diskussion loszutreten versucht? Das lässt sich leicht feststellen, wenn man die Chronologie der Beiträge anschaut. Und als dann anschließend von anderen allein die miserable lyrische Qualität gebührend gewürdigt wurde, wurden sie aus derselben hochpolitisierten Ecke grundlos beschuldigt, ihr Urteil nach fachfremden Kriterien abzugeben. Genau das nennt man: Haltet den Dieb.

Ich wollte über das kleine Werklein eigentlich den Mantel des Schweigens breiten, aber der Verlauf hier regt mich nun doch zur Bewertung an.

Ciconia schrieb:

Dieses Gedicht wäre mit einigen kleinen Änderungen, die SilberneDelfine sicherlich nicht ablehnen würde, durchaus zu verbessern. Wenn ich heute noch Zeit finde, versuche ich es vielleicht.

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Danke Ciconia, ich würde mich darüber freuen.

@Arno

Ich war fest davon überzeugt, dass du einen Punkt vergeben würdest, allerdings als erster. Da hab ich mich doch tatsächlich geirrt, Ralph war schneller.

SilberneDelfine schrieb:

Übrigens: in unserem Bundesland fährt eben jeder, der will, nach Luxemburg oder Frankreich zum Friseur. Ist nicht weit und dort haben die Friseure geöffnet. Ein Friseurbesuch verhindert wird durch den Lockdown nicht (und trotzdem sinken die Zahlen!) Nur Existenzen vernichtet. Aber wen juckt denn sowas...

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Und genau auf diese Weise hat sich das Virus vor Monaten rasant um den Genfer See verbreitet. In Genf waren die Salons zu und im Kanton Waadt nicht. Aber daraus lernen? Wir doch nicht! Dein epidemiologisches Wissen, Delfine, entspricht deiner lyrischen Potenz. Die Fallzahlen sinken, da die Kontaktmöglichkeiten insgesamt stark eingeschränkt wurden. Wenn du hier die Diskussion eines untermittelmäßigen Gedichts benutzt, um politische Botschaften zu verbreiten, dann wundere dich nicht, wenn auch darauf eingegangen wird.

SilberneDelfine schrieb:

jüngst wurde die MP zitiert:

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Delfine, ist dir nicht bekannt, dass "die MP" eine feststehende Bedeutung hat? Dann sieh mal im Duden nach.

Freundlichen Gruß
Arno Abendschön

Die "MP" ist die Ministerpräsidentin. Und sie hat gesagt, dass ihr Mann ihre Haare macht.

Arno Abendschön schrieb:

Wenn du hier die Diskussion eines untermittelmäßigen Gedichts benutzt, um politische Botschaften zu verbreiten, dann wundere dich nicht, wenn auch darauf eingegangen wird.

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Ich habe auf etwas hingewiesen, was gerade so stattfindet. Die Leute gehen eben doch zum Friseur, denen ist die Politik völlig egal. Ich habe sogar gelesen, dass Leute aus München über die Grenze zum Friseur fahren.

Arno Abendschön schrieb:

Und genau auf diese Weise hat sich das Virus vor Monaten rasant um den Genfer See verbreitet. In Genf waren die Salons zu und im Kanton Waadt nicht

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Tja, wenn sich dadurch das Virus weiter verbreitet, wäre es sinnvoller, die hiesigen Friseure wieder arbeiten zu lassen.
Aber auch darauf hast du sicher eine Antwort, geschätzter Arno.

Ich habe Franke gebeten, den Faden zu schließen.

SilberneDelfine schrieb:

Die "MP" ist die Ministerpräsidentin. Und sie hat gesagt, dass ihr Mann ihre Haare macht.

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Delfine, du weichst meiner Frage aus. Ich wiederhole sie: War dir die feststehende Bedeutung der Abkürzung "MP" bekannt? Wenn nein, dann solltest du das ändern. Ich kürze auch nicht USA ab, wenn ich damit "Unsere selige Anverwandtschaft" meine. Eine korrekte, nicht missverständliche Abkürzung wäre hier: "die Mp.". Wenn aber ja, dann erkläre mir bitte, warum du für eine Ministerpräsidentin die Abkürzung für eine Maschinenpistole verwendest? Ungeschick oder Absicht?

Ich wollte noch mehr erwidern, aber du hast es jetzt plötzlich eilig mit Ende der Debatte. Das ist nicht das erste Mal, das das so abläuft.

Ciconia schrieb:

Aber darum geht es den Schlechtwertern ja gar nicht. Die Ideologiebesessenheit in der Leselupe nimmt mittlerweile bedrohliche Formen an, wie ich selbst in den letzten Monaten erleben musste. Ist es denn nicht mehr möglich, auch mal eine andere Meinung als die Masse zu vertreten? Dann möge die Redaktion, die sich ja immer fleißig an 1*-Bewertungen, gerne auch kommentarlos, beteiligt, doch endlich eine Richtlinie herausgeben, was hier noch als einzig gewünschte politische Richtung gelten darf.

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Das ist a) eine infame Unterstellung gegenüber Mitautoren (Behauptung angeblich versteckter Motive der Wertenden) und b) ein persönlicher Angriff auf Mitglieder der Redaktion. Das sollte nicht ohne Konsequenzen bleiben.

SilberneDelfine schrieb:

Ich war fest davon überzeugt, dass du einen Punkt vergeben würdest, allerdings als erster. Da hab ich mich doch tatsächlich geirrt, Ralph war schneller.

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Auch das ist ein persönlicher Angriff. Ohne die hier inzwischen mutwillig von einer Seite vom Zaun gebrochene politische Debatte hätte ich das Gedicht gar nicht weiter beachtet. Die ersten Zeilen habe ich gleich nach Veröffentlichung gelesen und die Lektüre einfach abgebrochen.