Nur der Moment des Absprungs

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Barsnah

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Nur der Moment des Absprungs


Endlich 14 geworden, durfte sie das Wochenende bei ihrer gleichaltrigen besten Freundin Moni, verbringen.Diese wohnte, eine anderthalbstündige Busfahrt entfernt, ebenso wie sie selbst, in einem größeren Ort einer ländlichen Gegend.Für den Samstag Abend hatten sie einen Besuch der örtlichen Gasstätte“ Zur Theke“ geplant. Dort trifft sich die Jugend des Orts gewöhnlich. Endlich alt genug um auch mal alleine ausgehen zu können, versprach es ein aufregendes Wochenende zu werden.Es kostete dann aber doch viel Überredungskunst den, sich telefonisch abstimmenden, Eltern eine Erlaubnis abzuringen. Noch ein bisschen schick gemacht und schon sind die Beiden nach einem kurzen Fußweg durch die abendliche Dunkelheit in der Kneipe angekommen. Dort wurde Moni sofort von vielen der schon anwesenden Jugendlichen mit Freude, lärmendem Hallo und Küsschen begrüßt. Die meisten kannte diese schon aus der Kindheit.


Sie selbst wurde vielen neuen Gesichtern vorgestellt und wusste zuerst unter den ganzen neugierigen Blicken nicht so recht wohin mit sich. Aber dann erwischten sie zwei noch freie Barhocker gleich an der Theke. Sie trank ein Cola-Bier und ein“Gespritztes“, wie der Mix aus Limo und Bier genannt wurde, fühlte sich dann mit wechselnden Personen in interessante Gespräche verwickelt, zwischen den vielen neuen Bekannten in dem warmen Beleuchtung der kleinen Kneipe wohl. Da war es richtig enttäuschend als ihre Freundin, mit Blick auf die Uhr, erinnerte dass die Mutter dem Spaß eine klare Grenze gesetzt hatte. Sie musste sich losreißen und verabschieden. Auch von dem netten Jungen der ihr beim Abschied zuzwinkerte und meinte:“ Vielleicht treffen wir uns ja ein anderes Mal wieder?“


Zurück im Elternhaus und Zimmer der Freundin kam ihnen der Abend zu zweit plötzlich leer und langweilig vor, so dass sie den Plan zu schmieden begannen, heimlich noch mal zurück zur „Theke“ zu gehen.


Bloß wie sollte das gelingen unbemerkt am elterlichen Schlafzimmer vorbei wo doch auf der Treppe nach unten manche Stufe so laut knarrt? Da ruft Moni:“ Jetzt weis ich wie!“ Sie öffnet das Giebelfenster und meint:“Wir springen einfach hier raus auf die Wiese.Das ist nicht so hoch wie man von vorne glaubt. Das habe ich in der Kindheit schon oft gemacht.“ Sich neben der Freundin aus dem Fenster lehnend, blickte sie unsicher hinaus, aber im Dunkel war nichts zu erkennen.“Los sei kein Angsthase,“ lockte die Freundin.“ „ Nee, bin ich nicht, es ist nur der Moment des Absprungs,“ sagte sie, schwang die Beine über das Fensterbrett, drückte sich entschlossen ab und sprang. Sie landete auf beiden Füßen doch der Boden kam schneller als sie gedacht hatte. Die Wucht des Aufpralls überraschte sie völlig und ein heftiger Schmerz im Sprunggelenk des linken Fußes holte sie sofort auch auf den Boden der Tatsachen zurück. „Alles klar bei dir?“ kam von Oben die Frage der Freundin deren besorgtes Gesicht sie, im Dunkeln auf der Wiese sitzend, nur schemenhaft am beleuchteten Giebelfenster erkennen konnte.“ „Nein, du musst mir helfen, ich glaube ich habe mir den Fuß gebrochen, au,au tut das weh!“ rief sie zurück.“ Oh, Scheiße, was soll ich denn da machen um dir zu helfen?“ kam die ziemlich unsichere Antwort.“ „Du musst eben auch runter kommen.“ antwortete sie. Ernüchtert wurde den beiden Mädels klar, dass nun die“Theke“ in weite Ferne gerückt schien.Die Freundin wagte auch selbst nicht mehr den Sprung hinterher und nahm nun doch die Treppe durchs Haus. Als diese ihr dann,auf der Wiese angekommen, beim Aufstehen half, merkte sie bei Betasten und der Belastung dass ihr Fuß glücklicherweise wohl doch nicht gebrochen sondern nur arg verstaucht war.“ Los, ich kann laufen wenn du mich stützt,“ wollte sie entschlossen am Plan festhalten. So gelang ihr, mit Hilfe der Freundin, humpelnd der Weg um die Ecke bis zum Bürgersteig entlang der Hausfront.“ Schaffst du es noch ?“ fragte Moni gerade besorgt. Doch bevor sie versichern konnte dass die beiden kleinen Sträßchen bis zur Kneipe nun auch kein Problem mehr sein würden, kam von Oben eine besorgt und verärgert klingende Stimme:“ Wo wollt ihr Beiden denn nun noch hin?“ Ein erschrockener Blick nach Oben klärte auf.


Da gab es einen kleinen Balkon auf dem stand die Mutter von Moni im Schlafanzug und Morgenmantel und schwang warnend einen Zeigefinger. „Hab es wohl doch nicht geschafft die Treppe ohne Knarren hinunter zu kommen, hoffentlich gibt das keinen Ärger.“ meinte nun die Freundin enttäuscht und kleinlaut. Da merkte sie plötzlich eine gewisse Angst in sich aufsteigen. Den ganzen folgenden Sonntag musste sie noch daran denken, dass sie diese Angst besser schon vor dem Moment des Absprungs gehabt hätte. Der Fuß tat noch schrecklich weh und die Eltern waren stinksauer.
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo barsnah,

der Text enthält noch ein paar Rechtschreibfehler und auch die Zeichensetzung der wörtlichen Rede ist nicht ganz gelungen.

Der Geschichte fehlt der gewisse Kick - bisschen vorhersehbar!

Mit Gruß

DS
 



 
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