Nur Du!

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Sta.tor

Foren-Redakteur
Nur Du!

Ich seh nur Dich, schau ich am Morgen in des Himmels Röte,
nur Dich seh ich, in wilder Glut des Sonnenuntergangs.
Nur Dein Gesicht erscheint, auch wenn sich anderes mir böte,
doch Du bist stets präsent, lässt mir nicht die geringste Chance.

Die feenhafte Art, wie Du gekonnt den Raum durchgleitest,
so schwerelos, dass mich der eig’ne Körper drückt wie Stein.
Du wirkst dem Engel gleich, wenn Du vor mir die Arme breitest
und ich fühl Dich und weiß, so muss es nun für immer sein.

Dein weißes Kleid, Du trägst es jeden Tag für mich aufs Neue
und Anfangs sah ich uns im Traum schon vor dem Traualtar.
Inzwischen weiß ich es auch so, Du hältst mir ewig Treue

und wirst mir bis zum Tode nicht mehr von der Seite gehen.
Mit etwas Glück schaff ich hier im Hospiz noch nächstes Jahr
und jetzt hau ab, ich kann Dich langsam nicht mehr sehen!
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Nur Du!

Ich seh nur Dich, schau ich am Morgen in des Himmels Röte,
nur Dich seh ich, in wilder Glut des Sonnenuntergangs.
Nur Dein Gesicht erscheint, auch wenn sich anderes mir böte,
doch Du bist stets präsent, lässt mir nicht die geringste Chance.

Die feenhafte Art, wie Du gekonnt den Raum durchgleitest,
so schwerelos, dass mich der eig’ne Körper drückt wie Stein.
Du wirkst dem Engel gleich, wenn Du vor mir die Arme breitest
und ich fühl Dich und weiß, so muss es nun für immer sein.

Dein weißes Kleid, Du trägst es jeden Tag für mich aufs Neue
und Anfangs sah ich uns im Traum schon vor dem Traualtar.
Inzwischen weiß ich es auch so, Du hältst mir ewig Treue

und wirst mir bis zum Tode nicht mehr von der Seite gehen.
Mit etwas Glück schaff ich hier im Hospiz noch nächstes Jahr.
Du, hau bloß ab, ich kann Dich langsam nicht mehr sehen!
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Sta.tor,

das wundert mich aber, dass noch niemand zu Deinem schönen ironischen Sonett einen Kommentar geschrieben hat.

Zuerst klingt es so schööööööööööön nach Liebesgedicht. Aber die Farbe Weiß ist eben nicht nur die Farbe für das Hochzeitskleid, sondern auch Krankenschwestern pflegen sie zu tragen. Ja, wenn es dann langsam auf das Ende zugeht, dann tröstet einen auch der Anblick der freundlichsten Krankenschwester nicht mehr, dann will man einfach wieder gesund sein und wieder nach Hause.

Ich finde das super, wie Du Anfangs den Leser in die Irre führst, um dann schließlich mit der traurigen Wahrheit herauszurücken.

Ich hoffe natürlich, dass es nur Deinem Lyri so schlecht geht und Du gesund und munter das Osterfest überstanden hast.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Nur Du!

Ich seh nur Dich, schau ich am Morgen in des Himmels Röte,
nur Dich seh ich, in wilder Glut des Sonnenuntergangs.
Nur Dein Gesicht erscheint, auch wenn sich anderes mir böte,
doch Du bist stets präsent, lässt mir nicht die geringste Chance.

Die feenhafte Art, wie Du gekonnt den Raum durchgleitest,
so schwerelos, dass mich der eig’ne Körper drückt wie Stein.
Du wirkst dem Engel gleich, wenn Du vor mir die Arme breitest
und ich fühl Dich und weiß, so muss es nun für immer sein.

Dein weißes Kleid, Du trägst es jeden Tag für mich aufs Neue
und Anfangs sah ich uns im Traum schon vor dem Traualtar.
Inzwischen weiß ich es auch so, Du hältst mir ewig Treue

und wirst mir bis zum Tode nicht mehr von der Seite gehen.
Mit etwas Glück schaff ich hier im Hospiz noch's nächste Jahr.
Du, hau bloß ab, ich kann Dich langsam nicht mehr sehen!
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Liebe Vera-Lena,

ich fürchte fast, es ist zu anspruchsvoll geschrieben, zu vielsilbig und Bedeutungsschwer, was sonst nicht meine Art ist.
Wahrscheinlich hält keiner bis zum Schluss durch.
Dir danke ich aber für Deinen Durchhaltewillen und Deine positive Einschätzung meines Erzählstiles.
Ach, würde es doch viel mehr Vera-Lenas geben.

Viele Grüße sendet Dir der
Sta.tor
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Nur Du!

Ich seh nur Dich, schau ich am Morgen in des Himmels Röte,
nur Dich seh ich, in wilder Glut des Sonnenuntergangs.
Nur Dein Gesicht erscheint, auch wenn sich anderes mir böte,
doch Du bist stets präsent, lässt mir nicht die geringste Chance.

Die feenhafte Art, wie Du gekonnt den Raum durchgleitest,
so schwerelos, dass mich der eig’ne Körper drückt wie Stein.
Du wirkst dem Engel gleich, wenn Du vor mir die Arme breitest
und ich fühl Dich und weiß, so muss es nun für immer sein.

Dein weißes Kleid, Du trägst es jeden Tag für mich aufs Neue
und Anfangs sah ich uns im Traum schon vor dem Traualtar.
Inzwischen weiß ich es auch so, Du hältst mir ewig Treue

und wirst mir bis zum Tode nicht mehr von der Seite gehen.
Mit etwas Glück schaff ich's hier im Hospiz ins nächste Jahr.
Du, hau bloß ab, ich kann Dich langsam nicht mehr sehen!
 

Vera-Lena

Mitglied
Wenn ich das nächste Mal auf die Erde komme, kann ich ja den lieben Gott bitten, dass er mich als Zwilling schickt *lach*

Für ein Sonett ist der Text keinesfalls zu vielsilbig und inzwischen hat er ja auch sein Publikum gefunden.

Liebe Grüße
Vera-Lena
 

MarenS

Mitglied
Endlich mal wieder ein Sonett mit herrlichen Vielen Silben! Ich liebe das!
Und dann diese herrliche Einlullerei! Ich ahnte, dass es dabei nicht bleibt, wäre untypisch für dich, Sta.tor und für ein Sonett auch.
Aber WIE du die Kurve gekratzt hast, das ist schon wirklich KLASSE!
Der Inhalt...grazilgnadenlos.

Maren verneigt sich elegant.

P.S.: Stimme Vera-Lena zu, dass der Einsatz des weißen Kleides eine ziemlich gute Idee war ;-)
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Danke Maren, wirklich sehr nett von Dir kommentiert. Freut mich ehrlich Dir zu gefallen.;)

Viele Grüße vom
Sta.tor
 

Josi

Mitglied
Dein Gedicht hat mir Gänsehaut bereitet! Ich finde es traurig schön und ich mag die "Wendung" besonders.
Liebe Grüße von Josi
 
R

Readandwrite

Gast
Lieber sta. tor!


Leider war ich mit den Funktionen hier noch nicht so ganz vertraut und wunderte mich sehr, als meine Bewertung anonym einging. Besser geht nicht, hast auch mich total aufs Glatteis geführt.


Liebe Grüße


Claudia
 

Sta.tor

Foren-Redakteur
Liebe Claudia und Josi,

vielen Dank für Eure netten Kommentare und Bewertungen. Euer Zuspruch tut mir gut. :):)

Vielen Dank auch an alle anderen, durch deren günstige Bewertungen es mein Gedicht in die Bestenliste geschafft hat.

Viele Grüße
Sta.tor :D
 
M

Marlene M.

Gast
ein gutes Gedicht von einer Schwere am Ende, die man am Anfang nicht vermutet. Interessant also.
Ein Sonett ist es , denke ich nicht, weil es 7 Hebungen hat- erlaubt sind nur 6 oder 5.
Die letzte Zeile hat nur 6.
Dennoch gefällt es mir gut, weil es eben "Charakter" hat und nicht alltäglich ist, lieber Stator.
LG von Marlene
 
M

Marlene M.

Gast
ich weiß, lieber Stator- irgendwo habe ich Sonett im Kommentar gelesen.
Trotzdem schön, sagte ich ja schon.
LG von Marlene
 

presque_rien

Mitglied
Der Stimmungsumschwung, der sich langsam zwischen
Ich seh nur Dich, schau ich am Morgen in des Himmels Röte
und
Du, hau bloß ab, ich kann Dich langsam nicht mehr sehen!
aufbaut ist wirklich herrlich! Inhaltlich finde ich's sehr gelungen, allerdings habe ich ein persönliches Problem mit langen Versen - wie ich's dreh und wende, für mich klingt's einfach nicht :(. Sorry. Daher keine Wertung.
 



 
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