nur ein hauch

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anbas

Mitglied
[ 8][ 8]nur ein hauch
[ 8][ 8]
[ 8][ 8]wolkenschleier geleiten
[ 8][ 8]den abend in die nacht
[ 8][ 8]unter dem matten mond
[ 8][ 8]schatten trauernder
[ 8][ 8]weiden am see
[ 8][ 8]spiegellos das kräuselnde wasser
[ 8][ 8]
[ 8][ 8]diese nacht gehört dem wind
[ 8][ 8]er lässt zweige zittern
[ 8][ 8]und streicht rau über meine wangen
[ 8][ 8]
[ 8][ 8]ich lausche seinem atem
[ 8][ 8]der in die stille führt
[ 8][ 8]und weiß
[ 8][ 8]
[ 8][ 8]ich sollte jetzt gehen
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Eigentlich schön.

Aber in der Mitte

unter dem [blue]matten[/blue] mond
schatten [blue]trauernder[/blue]
weiden am see
[blue]piegellos[/blue] das [blue]kräuselnde[/blue] wasser

ist es mir zu fett.

Das ist Stimmung mit dem Holzhammer.
 

revilo

Mitglied
wolkenschleier geleiten
den abend in die nacht
unter dem matten mond
schatten [strike]trauernder[/strike]
von weiden am see
spiegellos das [strike]kräuselnde[/strike]
wasser

diese nacht gehört dem wind
[strike]er lässt zweige zittern[/strike]
[red]er[/red] streicht rau über meine wangen

ich lausche seinem atem
[strike] der in die stille führt[/strike]
und weiß

ich sollte jetzt gehen


für mich viel zu viel des Guten.......spontaner Vorschlag von Knappe revilo, erhabener meister, Hüter des ewigen Lichts...
 

anbas

Mitglied
Hallo lap,

danke für Deine Rückmeldung. Im Moment tue ich mich mit den vorgeschlagenen Kürzungen/Änderungen schwer. Lediglich bei den Weiden (trauernde weiden, trauerweiden, weiden ...), könnte ich mir eine Überarbeitung vorstellen - an der Stelle bin ich immer wieder dran gewesen und war bis zum Schluss unsicher.

Ich lasse die Rückmeldungen mal sacken.



Hallo Anoymus, hallo Moja,

vielen Dank für Eure Wertungen.



Liebe Grüße an Euch

Andreas
 

anbas

Mitglied
Seid gegrüßet Eure Heiligkeit,

vielen Dank, dass Ihr Eure kostbare Zeit für einen Unwürdigen wie mich opfert.

Ich werde Eure Worte in mir bewegen. Doch, wie ich schon an anderer Stelle anmerkte, sehe ich derzeit nur an der Stelle mit den Weiden einen möglichen Handlungsbedarf.

Ich grüße Euch in tiefster Demut.



... mein PC ist verreckt und ich weiß noch nicht, wann ich die Möglichkeit habe, wieder online zu gehen. Vielleicht kriege ich es heute noch hin - ansonsten lesen wir uns erst später wieder ...
 

revilo

Mitglied
oh, Meister des leuchtendes Wortes....verzeiht mir meine Dreistigkeit...ich bin nur ein nichtswürdiger Parolenkritzler, aber Ihr, Oh Schöpfer des Himmels werdet mir armen Kreatur schon den Pfad der ewigen Erkenntnis weisen......
 

molly

Mitglied
Hallo Andreas,

ich glaube, das Wort Trauer möchtest du in Deinem schönen Gedicht haben.
Wie wäre das:

schatten am see
von tauerweiden
spiegellos das [strike]kräuselnde[/strike]

wasser

Liebe Grüße

molly
 

Label

Mitglied
Lieber anbas

ich würde an deinem Gedicht nichts ändern wollen, denn mir gefällt dieses süßromatische Stimmungsbild mit einem Hauch Schwermutbitter.
Als schwülstig oder überladen empfinde ich dein Gedicht nicht, es muss und soll nicht alles schnörkellos,nüchtern und karg sein.

Dies:
ich lausche seinem atem
der in die stille führt
und weiß

ich sollte jetzt gehen

bricht als Kontrapunkt das perfekt romantischen Bild vorher und bringt es mit einer schwermütigen Note zu Ende.


Jedenfalls kann ich mir dieses plastisch an der Außenalster oder am Stadtparksee vorstellen.

Wie schon gesagt, mir gefällt es.

Lieber Gruß
Label
 

molly

Mitglied
Lieber Andreas,

ich habe vergessen zu schreiben, dass ich alles andere auch lassen würde.

Schönes Wochenende

Monika
 

anbas

Mitglied
Ha, im Moment arbeitet mein PC wieder ...



Hallo Monika, hallo Label,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Je häufiger ich mir den Text und die Änderungsvorschläge ansehe, um so mehr wird mir deutlich, dass ich nichts ändern möchte. - Nur bei der besagten Stelle mit den "trauernde weiden" bin ich noch unschlüssig.

Einerseits finde ich es reizvoll, dass in dieser Szene statt "liebende" (welche man bei diesem eher romantischen Beginn wohl mehr erwarten würde) "trauernde" auftauchen, die dann zu den Trauerweiden mit den Ästen überleiten. Andererseits ist es vielleicht wirklich zu viel des Guten.

Ich lasse mir hier noch etwas Zeit, bevor ich mich in einen wilden Veränderungsaktivismus stürze.

Die Idee zu dem Gedicht ist mir übrigens tatsächlich an der Alster gekommen (linke Uferseite der Außenalster, gleich hinter der Kennedybrücke) ;). Ich habe mich im Dunkeln auf eine Bank gesetzt, mir eine Mini-Taschenlampe zwischen die Zähne geklemmt und dann den ersten Entwurf geschrieben.

Vielen Dank auch an Tula und Euch für Eure Wertungen.


Liebe Grüße

Andreas
 

Mistralgitter

Mitglied
Hallo anbas,

ich würde dich darin unterstützen, den Text nicht zu nüchtern und kahl werden zu lassen. Es ist ein Stimmungsbild, das kann durchaus sehr "füllig" daherkommen - schön, dass du uns an der Entstehungsumgebung hast teilhaben lassen.

Nach mehrmaligem Lesen ist in mir jedoch der "Bearbeitungswurm" erwacht. Den hab ich bei meinen Texten auch ... ob immer zum Besseren, bleibt dahingestellt. So ist auch das Folgende nicht als Kritik gedacht, sondern es hat mich einfach gereizt zu basteln... mehr nicht...

wolkenschleier geleiten
den abend in die nacht
unter dem matten mond
schatten trauernder
weiden am see
ihre zweige zittern
spiegellos kräuselt sich das wasser

diese nacht gehört dem wind

rau streicht er über meine wangen
ich lausche seinem atem
der in die stille führt
und weiß

ich sollte jetzt gehen
Viele Grüße
Mistralgitter
 

anbas

Mitglied
Hallo Mistralgitter,

Dein Vorschlag hat was für sich. Im Moment möchte ich trotzdem nichts ändern. Allerdings habe ich aufgrund Deiner Anregung noch ein paar weitere Verschiebungen innerhalb des Textes angedacht. Derzeit lasse ich es, wie gesagt, so wie es ist. Aber mal sehen - mit etwas Abstand komme ich vielleicht zu einem anderen Ergebnis.

Vielen Dank für Deine Rückmeldung!

Liebe Grüße

Andreas
 
T

Trainee

Gast
Hallo anbas,

du sträubst dich gegen jedwede Veränderung. Kein Wunder, weil wieder einige der Kommentatoren alles lassen wollen wie es ist.
Aber es ist ja einiges Wahres an der Kritik dran. Insbesondere an der Lapismontischen.
Du solltest diesen schönen Text tatsächlich nicht überfrachten.
Dies bedeutet nicht (!), ihn kahl werden zu lassen. - Die Sache mit den Adjektiven habe ich bis zum Überdruss eingeworfen, deshalb lasse ich es diesmal ganz sein, weil meine Argumentation ohnehin im Wind zerstäubt. Ich empfehle Benns "Probleme der Lyrik", ein Aufsatz, der nicht an Brisanz verloren hat. Schon gar nicht bei Lernwilligen.
Du ahnst es: Jetzt folgen ein paar Tipps:

nur ein hauch

wolkenschleier geleiten
den abend in die nacht
unter dem matten mond
[blue]schatten der trauer
weiden am see
das wasser spiegellos[/blue]

diese nacht gehört dem wind
er lässt zweige zittern
[blue]raut mir die wangen[/blue]

ich lausche seinem atem
der in die stille führt
und weiß

ich sollte [strike]jetzt[/strike] gehen
Mir stößt besonders das finale "jetzt" sauer auf.
Nun folge deinem Herzen, und mach einfach was du willst. :)
"Schön" ist das Gedicht auch ohne Änderungen.

Liebe Grüße
Trainee
 

anbas

Mitglied
Liebe Heidrun,

ich weiß - manchmal kann ich ja sowas von stur sein ... :D

Trotzdem nehme ich konstruktive Vorschläge durchaus ernst - und hin und wieder übernehme ich sie auch. Doch die Vorschläge müssen eben nicht nur mein Hirn, sondern auch mein Bauchgefühl überzeugen. Und dann können sich noch so viele Kommentare gegen Änderungen aussprechen. In den anderen Fällen muss ich mir dann wohl Lernunwilligkeit vorwerfen lassen ;).

Bei Deinen Vorschlägen bin ich mir noch nicht sicher, wahrscheinlich werde ich aber nichts übernehmen. Das "kräuseln" rausstreichen, vielleicht; das "jetzt" streichen ...jein ... - Die übrigen Stellen werde ich bestimmt nicht ändern.

Hab vielen Dank für Deine Wertung und die Auseinandersetzung mit diesem Text.

Liebe Grüße

Andreas
 



 
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