O du fröhliche

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Gerd Geiser

Mitglied
eine vorweihnachtliche Begebenheit aus Lausanne

Anne spricht zu ihrem Manne:
"Paul, fahr in den Wald!
Schlag uns eine Edeltanne,
Weihnachten ist bald."

Paul greift sich die Thermoskanne,
aber nur zum Schein,
denn er weiß, die Marianne
ist daheim allein.

Anne füllt die Badewanne,
freut sich schon auf Horst,
träumt, dass Horst sie recht entspanne,
wenn ihr Paul im Forst.

Doch es kommt zu einer Panne:
Ein Zusammenstoß
machte Anne und Marianne
zeitgleich männerlos.
 

Hannah Rieth

Mitglied
Hallo Gerd,

sehr, sehr hübsch! :)

Einzig in der vorletzten Zeile bin ich ein bisschen aus dem Rhythmus geraten, weil Annes Vorderteil doch ziemlich schwer wiegt.

Das bringt mich auf eine Idee: Betonung und Köperbau könnten in einem Gedicht doch auch wundervoll aussagekräftig harmonieren. Ich kann ja leider keine humoristischen Texte schreiben, aber vielleicht kannst Du ja was mit der Idee anfangen? ;)

Viele Grüße von Hannah
 

Gerd Geiser

Mitglied
Anne spricht zu ihrem Manne:
"Paul, fahr in den Wald!
Schlag uns eine Edeltanne,
Weihnachten ist bald."

Paul greift sich die Thermoskanne,
aber nur zum Schein,
denn er weiß, die Marianne
ist daheim allein.

Anne füllt die Badewanne,
denn Mariannes Horst
kommt zu ihr, dass sie entspanne,
wenn ihr Paul im Forst.

Doch es kommt zu einer Panne:
Ein Zusammenstoß
machte sie und Marianne
zeitgleich männerlos.
 

Gerd Geiser

Mitglied
Ja Hannah, die Idee ist gut. Nur wie so oft: Gute Ideen wollen umgesetzt werden, und daran krankt der (reimende) Mensch. Ich werde deine Anregungen gären lassen, befürchte aber, der Prozess führt bei mir nur zu Sodbrennen.

Dir einen lieben Gruß,
Gerd
 
S

Spaetschreiber

Gast
Jagdfieber . . .

Das klingt ja, lieber Gerd wie das Intro zu:


Jagdfieber

Ich hab ne Freundin an der Saar,
deren Mann ist Jäger.
Meist Freitags,
wenn die Nächte klar,
wird er zum Attentäter

Im Ansitz hoch, bebrillt mit Gläsern
schweift sein Blick in’s graue Rund,
unten, nah der Ansitzleiter,
angebunden,
schläft sein Hund

Irgendwann,
das Schwein, das wilde,
hat Vermehrung bald im Blute,
schreitet lüstern auf die Lichtung,
tief den Rüssel, hoch die Rute,
rast durchs Bild, bleibt nicht verborgen,
grunzend schnauft ne geile Sau
von des Waldes and’ren Seite,
feucht am Fuße,
Abendtau

Und dann klopft das Herz des Jägers,
schiebt die Flinte,
Richtung Schwein,
unten knurrt der Hund gefährlich,
scheint wohl aufgewacht zu sein

Krach, Bumm, Peng,
die Kugel trifft,
„Diese Sau ist mein“.
Halali blitzt’s aus den Augen,
nekrophilisch schaut das Schwein

Und auch ich geh’ Freitags jagen,
da wo’s Hundehaus verwaist,
dies Geschichtchen,
war das Vorspiel,
es war Sommer,
wurde heiß ...


Und schöne Weihnachten wünsche ich und Enten im Ofen und noch viele Geschichten wie diese.

Lieben Gruß
Tom
(ich konzertiere dann mal den Rest des Jahres)
 

Gerd Geiser

Mitglied
Anne spricht zu ihrem Manne:
"Paul, fahr in den Wald!
Schlag uns eine Edeltanne,
Weihnachten ist bald."

Paul greift sich die Thermoskanne,
aber nur zum Schein,
denn er weiß, die Marianne
ist daheim allein.

Anne füllt die Badewanne,
denn Mariannes Horst
fährt zu ihr, dass sie entspanne,
wenn ihr Paul im Forst.

Doch es kommt zu einer Panne:
Ein Zusammenstoß
machte sie und Marianne
zeitgleich männerlos.
 

Gerd Geiser

Mitglied
Hallo Tom,

von wem ist denn dies geile Gedicht? Wenn es von dir ist, dann stell es mal rein!

Es tut der Hund dem Rudel kund,
dank seiner Samenleiter
(da) wär der Pudel kugelrund,
doch müsse er jetzt weiter,
(er sei nur Wegbereiter).

Frosfäst,
Gerd
 

Gerd Geiser

Mitglied
Anne spricht zu ihrem Manne:
"Paul, fahr in den Wald!
Schlag uns eine Edeltanne,
Weihnachten ist bald."

Paul greift sich die Thermoskanne,
aber nur zum Schein,
weiß er doch, die Marianne
ist daheim allein.

Anne füllt die Badewanne,
denn Mariannes Horst
fährt zu ihr, dass sie entspanne,
wenn ihr Paul im Forst.

Doch es kommt zu einer Panne:
Ein Zusammenstoß
machte sie und Marianne
zeitgleich männerlos.
 

Carlo Ihde

Mitglied
Wie wahr wie wahr. Mein Opa ist auch bei klirrender Kälte in den Wald gegangen. Deshalb fehlt mir der Zugang dazu. Also weil der Opa nicht wiederkam. Mir ist die Pointe auch ein wenig schwach. Das kann ein Gerd Geiser wesentlich besser.

Und: such mal im Text die eine Ellipse, bei der besonders auffällt, dass man gerade da nicht das Verb weglassen sollte (so sehr es sich bei Auslassung auch reimen mag...)
 
S

Spaetschreiber

Gast
Na klar vom mir !!

und weeste wat ? Es ist sogar Wahrheit drin. Aber sag's nur nicht weiter !!! Pssssssssssssssst.

Wenn es "DIR" gefällt, dann stelle ich es rein. Muss nur noch Rüstung, Schild und Harnisch anlegen (wegendesmetruminators) *zwinker...

Die schönen Weihnachtsgrüße wiederhole ich noch einmal und bin froh, dass die Leselupe dich hat. Werd bloß nicht berühmt!!!! Wehe wehe wehe.

LG
Tom.
 

Ecki

Mitglied
Wieder eines deiner Guten, ein gutes Gedicht erzählt immer eine Kleines Geschichtchen.Die Spritzigkeit darin ist gelungen.
Gerd, ich wünsche dir ein frohes Weihnachtsfest.
 

Gerd Geiser

Mitglied
So, jetzt hab ich´s. Der eigentliche Sinn vom Christfest ist, damit die Weihnachtsbäume nicht in den Himmel wachsen. Und es ist allemal besser, einen Baum zu schlagen als z.B. Kinder.
Danke Carlo.
Das mit deinem Opa tut mir leid. Meiner kam unter den Zug. War auch nicht gerade ´ne schöne Bescherung.
Oder jetzt hier im Gedicht: Man möchte sagen, wer den Verkehr sucht, kommt darin um, und dieses Körnchen Wahrheit wirft vorab schon mal einen kleinen Lichtstrahl auf den brennenden Baum.

Euch allen ein frohes Fest (außer Carlo)

Lieben Gruß,
Gerd
 



 
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