Obsolet

Obsolet

sich in den satten Boden hin
verkriecht
ein forsches Atmen
und es wandelt wachen Auges
wandert furchtlos
in die Ferne
mit der Nacht

grüne Blätter
vom Alter
schweigsam
voll gehängt
mit schwarzen Flecken
braune Stellen auf der Haut
bis in das Zittern ihrer Adern
hinein
sogar

nur mir
dem ungewohnten Knacken
kündet sich
ein Wetterleuchten
an

wie eine Krähe
warte ich
auf eine
Nussknackerin
bereit
mir brach den Morgen
zu erklären lehren

doch in der Früh
schlafen all die Mädchen
und nur ihre Schatten
sitzen mir
im lebenssattem Tau
noch visavis

welch traurige Vision
spiegeln ihre Nebellinsen
steigt mit mir
die andere Seite der Jugend hinab
und jede Stufe
ist ein Abschied
und ein Wiedersehn

in Dezimeterschritten
wird der Lidstrich
dünner
und das Gewölbe
falscher Brauen
kämpft um jede Wurzel
die sich einst
bis in ihr Fundament
ergoss
verkrochen nun
in atemlosen Tunneln
ihrer Stirnenfront

euch
bringe ich den Frost
bin das Knacken
bringe Zerbrechen
bin Verrat

Hallo lapismont, ein gefährlicher Titel! Gruß E. L.