Ohne dich

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Die Sonne geht am Morgen auf
auch ohne dich und ihren Lauf
vollzieht sie jeden Tag auf ’s neu.
Der Storch bleibt seiner Störchin treu.

Auch ohne dich fällt weiß der Schnee,
der Fisch schwimmt schillernd durch den See.
Die Bäume wachsen in den Himmel;
verlangt die Stute nach dem Schimmel.

Selbst Bienen in den deutschen Fluren
sind ohne dich auf Honigtouren,
wie auch die Blumen selbst erblühen;
sich aus der Puppe Falter mühen.

Das Wasser fließt von seiner Quelle
zum Meer, wenn es hat reich Gefälle,
steigt ohne dich zum Firmament,
wovon es sich als Regen trennt.

Auch Mond und Sterne kreisen weiter,
weit oberhalb der Himmelsleiter
und sicherlich ganz tief im Innern
wird ohne dich das Magma flimmern.

Doch eines weiß ich ganz genau.
Mir wird bei dem Gedanken flau.
Mein Dasein wäre jämmerlich,
wenn ich müßt’ leben ohne dich.


[2020]

(Ich weiß, das klingt wie ein Schlagertext. Aber ich kann aus meinem Herzen keine Mördergrube machen und wenn ich eben ihr gegenüber so empfinde ... )
[ Nicht, daß sie etwa denken würde, ohne sie ...]
 



 
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