Ohne Worte

Kaetzchen

Mitglied
Du trittst aus tristem Schatten hervor.
Die Sonnenfädchen spinnen dich ein,
verschleiern dich mit samtenen Flor
und strahlen Hitze in uns hinein.

Wie Lavaströme fließen in mir
Gedankenblitze, schleudern hinaus,
doch meine Worte türmen sich schier
im Munde, brachte keines heraus.

Mit Forscherblicken sendest du mir
ganz heimlich blaue Brieftauben zu.
Die Antwort verstecke ich vor dir
scheu hinter Augenliedern und du -

du streichelst mir so atemweich leicht,
den Flügelschlag lang, über die Haut.
Das Prickeln hat die Seele erreicht,
die Gletscher meines Herzens getaut.

Ich schicke zartes Lächeln zu dir,
es schwebt wie Flaumfederchen dahin
und bettet dich wärmend ein bei mir:
Ganz ohne Worte und doch mit Sinn.
 



 
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