ohn'macht

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Es fängt an wie ein Kinderlied, aber die letzte Strophe - ich weiß nicht. Vor allem die letzte Zeile, eine zu viel nach den dreizeiligen der drei Strophen davor - zu entsinnlicht, so pauschal mit den konturlos-großen Begriffen "Alles", "Seele", "wach", "doch". Und dann auf einmal ein Reim, wo die Kinderliedstrophen zuvor ihn schmerzlos vertragen hätten.
 

Lastro

Mitglied
Ja, danke, Mondnein, für den Hinweis. Ich habe lange über die letzte Strophe nachgedacht, und sie kommt in mir irgendwie nicht zur Ruhe. Sie steht wohl mit den ersten vier Strophen zu wenig in Verbindung. Das Gedicht schildert meinen Zustand, als ich mit einer Grippe zu Hause blieb und körperlich stark geschwächt die Umwelt viel intensiver erlebte, "aufgeschlossen" erlebte. Der Zusammenhang ist vielleicht nur durch die Überschrift zu verstehen. Ohne Macht, ohnmächtig, zu schwach, um der Umwelt einen Widerstand, Abwehr entgegen zu setzen, um sich ihrer zu bemächtigen (Illusion). Sicherlich ist das Gedicht unfertig. Es trägt aber, so denke ich, diese Stimmung der wehrlosen, bereichernden Aufgeschlossenheit. Deswegen habe ich es reingestellt. Krank bin ich eigentlich "normal resonanzfähig" und mir erschließt sich die Welt, dachte ich hinterher. Krank bin ich ohn'mächtig wie ein Kind.
 
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