Oktober, golden. Sonett durchgereimt :-)

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Walther

Mitglied
Oktober, golden.


Der Himmel spricht von linden lauen Lüften
Und lässt die Wolken weiß im Blauen treiben.
Man hört in Bäumen Aneinanderreiben
Und schwelgt dabei in herben Erdendüften.

Das Rascheln treibt die Toten aus den Grüften:
Man sieht, wie sie in Nebelschleiern bleiben,
Die sich bei warmem Sonnenlicht entleiben.
Wie frühlings zieht ein Prickeln um die Hüften:

Man will sich nicht für schweren Stoff entscheiden
Und lächelt sich die Zeiten lieber wärmer!
Auch wenn die Sträucher sich sorgsam entkleiden –

Die Bienen sind die wahren Sonnenschwärmer:
Man kann die Rosenblüten nur beneiden!
Schon morgen steht es um die Freuden ärmer.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
ziemlich ausgekocht

bist Du sicher, Walther,
daß die Reime gut durch sind?
 

Walther

Mitglied
Lb Hansz,

bei den bäumen schon. hier fällt bildlich das fleisch von den knochen.

danke fürs reinlesen und werten!

lg W.
 

Label

Mitglied
Lieber Walther

gefällt mir dein Durchgereimtes :)

Der Himmel spricht von lauen linden Lüften
Und lässt die Wolken weiß im Blauen treiben.

die andere Reihenfolge klänge m.E. lautmalerischer, ist natürlich Geschmackssache


Das Rascheln treibt die Toten aus den Grüften
Und sieht sie in den Nebelschleiern bleiben,
Die sich im warmem Sonnenlicht entleiben.

So meine ich fließt es besser, ohne die Zäsur des Doppelpunktes, aber auch da reine Geschmackssache


Auch wenn die Sträucher sich sorgsam entkleiden –
hmm - sorgsam

betone ich so https://www.howtopronounce.com/german/sorgsam/

vielleicht so:
Auch wenn die Sträucher sorgsam sich entkleiden –

oder so:
Auch wenn die Sträucher sich nun ganz entkleiden –

mit einem lieben Gruß
Label
 

Walther

Mitglied
Oktober, golden.


Der Himmel spricht von lauen linden Lüften
Und lässt die Wolken weiß im Blauen treiben.
Man hört in Bäumen Aneinanderreiben
Und schwelgt dabei in herben Erdendüften.

Das Rascheln treibt die Toten aus den Grüften:
Man sieht, wie sie in Nebelschleiern bleiben,
Die sich bei warmem Sonnenlicht entleiben.
Wie frühlings zieht ein Prickeln um die Hüften:

Man will sich nicht für schweren Stoff entscheiden
Und lächelt sich die Zeiten lieber wärmer!
Auch wenn die Sträucher sorgsam sich entkleiden –

Die Bienen sind die wahren Sonnenschwärmer:
Man kann die Rosenblüten nur beneiden!
Schon morgen steht es um die Freuden ärmer.
 

Walther

Mitglied
Hi Label,
danke fürs reinschauen. ich habe deine vorschläge beide umgesetzt. sie sind gut!!!
lg W.
PS: m.e. ist Heidrun als Trainee wieder da ...
 

HerbertH

Mitglied
die bienen sind nun schon ein wenig ärmer
die zahlen nehmen jeden sommer ab
es wird um grade stetig immer wärmer
ist das der menschheit zukunft schon ein grab?

noch gibt es bienen als bestäubungschwärmer
noch halten hoffnungen uns recht auf trab
doch wisset wir wir werden täglich ärmer
noch denken wir wir müssen retten unser hab

doch nein. wir müssen endlich es verdauen:
nicht hilft es, nur im himmel nachzuschauen
mag mancher forscher himmel nur beschauen

wir müssen hüten uns vor endlos grauen
wir müssen uns nur endlich trauen
wir müssen nur dem graun ins auge schauen
 

Walther

Mitglied
Hi Herbert,
wie recht du hast! es liegt an uns, mit den bauern zu reden und dem umweltsünder in uns selbst. du hast das trefflich bedichtet.
danke vielmals!
lg W.
 



 
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