online-Bekanntschaft

3,00 Stern(e) 1 Stimme

Kapitano

Mitglied
Wahlverwandtschaften 2.0
Birgit hatte ständig das Smartphone in der Hand! Wenn es nicht das Smartphone war, war es das tablet oder der Laptop. Sie war nicht süchtig, wie man vermuten könnte, sondern musste insbesondere beruflich immer online sein. Als Verlagsvertreterin zahlreicher Buchverlage bekam sie ständig Bestellungen von Buchhändlern, die sie Tage oder Wochen zuvor in ihren Buchhandlungen in der Provinz besucht hatte. Die Pausen zwischen den Bestellungen, die per mail eingingen, nutzte sie allerdings tatsächlich zum Spielen von onlinespielen. Quizduell hatte es ihr besonders angetan!
Als neugierige, wissbegierige Leserin und Tochter eines Lehrers war sie mit einer guten Allgemeinbildung ausgestattet und so befand sie sich im oberen Ranking der Onlinespieler.
Seit einigen Tagen wusste Sie von Ihrer Krebsdiagnose, welche trotz eines gutartigen Tumors an ihr zerrte und sie spätabends nicht einschlafen ließ. Sie verscheuchte die bösen Geister mit dem Spielen von Quizduell. Mit einem Spieler, „Helpy40“ lieferte sie sich regelmäßig Duelle, denn die beiden gewannen abwechselnd in einem geheimnisvollen Rhythmus. Zwei Spiele gewann Helpy40, zwei Spiele gewann Birgit, waren es drei Spiele, die Sie gewann, gewann ihre Gegnerin in Folge auch drei Spiele, so ging es Abend für Abend. Setzte sie wegen anderer Unternehmungen einen Abend aus setzte sich der Rhythmus beim nächsten Mal fort. Eines Abends dachte sich Birgit, dass sie mit der geheimnisvollen Spielgegnerin Kontakt aufnehmen müsse und so nutzte sie die Nachrichtenfunktion des Spiels, um ihr eine Nachricht zu senden.
Helpy40 antwortete unmittelbar und die beiden schrieben sich bis tief in die Nacht. Der sich leerende Akku des Smartphone meldete sich per Vibration immer wieder - plötzlich verdunkelte sich das Gerät und Birgit wollte schlafen, „was für eine angenehme Kommunikation?“ dachte sie und schlief eien.
Erst schrieben sie nur, dann telefonierten sie und über Wochen offenbarten sie sich gegenseitig ihre tiefsten Geheimnisse, die Krebsdiagnose, bei der sie sich gegenseitig trösten konnten war da nur eines von vielen Intimen persönlichen Geheimnissen, die sie zufälligerweise teilten. Sie waren gleich alt, Ihre Männer hatten den gleichen Namen, sie wohnten beide in Großstädten in einer Straße die nach einer Stadt in Italien benannte wurde, Bozen und Meran und vieles mehr! Sie hatten beide in jungen Jahren Biologie studiert. Während Birgit in ihren Vierzigern durch ihren Ehemann, der einen Verlag leitete, Verlagsvertreterin wurde, blieb Sabine, so hieß Helpy40 mit realem Namen, der Biologie treu. Sie arbeitete in Hamburg an der Universität im Fachbereich Biologie im Botanischen Garten, der seit einigen Jahren Loki Schmidt Garten hieß. Dort ist sie für die Ausbildung der Gärtner und Gärtnerinnen der Fachrichtungen Staudengärtnerei oder Zierpflanzenbau zuständig.
Sie tauschten ihre Lieblingsrezepte, essen beide gerne Meeresfrüchte und liebten die indische Küche. Wie selbstverständlich besuchten sie auf ihren Urlaubsreisen auch die gleichen Länder. In den 80er Jahren zog es sie zum Tauchen nach Tansania und auf die Malediven. Später dann, als sich bei beiden Männern eine Flugangst einstellte, bereisten beide Paare nur noch Länder, die mit dem Auto zu erreichen waren. Kroatien, Frankreich, die Niederlande oder Polen. Es musste jedoch das Meer sein, denn das Wandern und die Berge lag den beiden Frauen nicht, die Männer wären hingegen gerne in den Bergen gewandert!
Birgit nutzte das Smartphone und den Laptop nicht nur zum Spielen und für den Nachrichtenverkehr, sondern auch für den Verkauf von Remittenden und alte Sachen, wie nicht mehr getragene Kleidung, unnötige Küchenwerkzeuge und Küchenmaschinen, Backautomaten, nicht genutzte Eismaschinen oder Waffeleisen. Sie konnte nichts wegwerfen und selbst wenn eine Jacke nur fünf Euro erzielte, war ihr dabei wohler, als diese wegzuwerfen oder in den Altkleidersack zu stecken.

Kleiderspenden wurden in den Flüchtlingsunterkünften schon lange nicht mehr angenommen, sie erstickten in den unsortierten blauen Müllsäcken.
Deswegen verbrachte Birgit Stunden damit die Sachen hochwertig zu fotografieren und die Fotos auf den Verkaufsportalen hochzuladen, einzustellen und die Waren liebevoll zu beschreiben. Da sich ihre Kleidergröße und ihr Geschmack kaum änderten, hatte sie insbesondere im Segment Kleidung viele Stammkunden. Die erzielten Preise waren nie besonders hoch und standen, bei realistischer Betrachtung, in keinem Verhältnis zum Verkaufsaufwand!
Wenn sie drei bis 10 Euro pro Kleidungsstück erzielen konnte, konnte sie schon froh sein. Aber das störte sie nicht, sie war stattdessen genervt von Kunden, die sich nach dem Kauf z.B. einer PRADA-bluse für 10 Euro, hinterher noch beschwerten, dass das Etikett nicht mehr vollständig befestigt war oder eine Naht an einer Stelle fehlerhaft war.
So passierte was passieren musste. Eine schon verkaufte und versandte orangefarbene Bluse entsprach nach Meinung der Kundin nicht dem Verkaufsbild, die Bluse war angeblich dunkler als auf dem Foto und so bat sie um die Rücküberweisung der bereits gezahlten sechs Euro. Daraufhin entfachte sich eine reger Email -Verkehr zwischen Birgit und der schwierigen Kundin, bei dem beide ihren Standpunkt verteidigten und keiner zurückweichen wollten. Letztlich ging es um lediglich sechs Euro!
Um eine schlechte Bewertung auf dem Portal zu verhindern wollte Birgit ihr schließlich das Geld zurücküberweisen.
Die Tagessschau und der anschließende Tatort ließ sie die Sache vergessen. Nach dem Tatort ging sie zu Bett, doch kaum lag sieim Bett, musste sie wieder grübeln.sie dachte an Ihre Diagnose und die sechs Euro wurden plötzlich zur banalsten Nebensache der Welt! Sie nahm ihr Handy zur Hand und wollte die 6 Euro zurücküberweisen, den Kopf freikriegen! Plötzlich vibrierte ihr Handy „wer ruft mich denn so spät noch an?“ fragte sie sich. Doch sie erkannte die Nummer und wusste wer es war, Ihre Spiel- und Onlinefreundin Sabine aus Hamburg. „Birgit, bitte behalte die sechs Euro!“sagte sie.
Seit zwei Jahren kaufte Sabine regelmäßig Kleidung bei Birgits online-acount bei ebay. Beide mussten herzhaft lachen und wunderten sich noch stundenlang, wieso sie beide nie diese Verbindung erkannten!
 
Hallo Kapitano,

ich habe diese Geschichte gerne und ganz gelesen. Sie mäandert ein wenig herum und hat, so finde ich, eine gute Pointe am Schluss. Auch der Erzählstil ist unauf- und gefällig, würde aber wohl sehr gewinnen, wenn das Ganze ein wenig gestrafft wird. Um zu verdeutlichen, was ich meine, mache ich das einfach mal bei einem Stückchen (wobei die Quote-Zeichen eigentlich ihren Sinn verlieren - egal)

...
Sie war nicht süchtig, wie man vermuten könnte, sondern musste beruflich immer online sein. Als Verlagsvertreterin bekam sie ständig Bestellungen von Buchhändlern, die sie zuvor in ihren Buchhandlungen besucht hatte. Die Pausen zwischen den Bestellungen, die per Mail eingingen, nutzte sie allerdings tatsächlich zum Spielen.

Quizduell hatte es ihr besonders angetan!

Sie las viel, war Tochter eines Lehrers und hatte eine gute Allgemeinbildung. So befand sie sich im oberen Ranking der Spieler.

Vor einigen Tagen wurde bei ihrer Krebs diagnostieziert. Zwar war es eine gutartiger Tumors, trotzdem zerrte es an ihr und ließ sie spätabends nicht einschlafen. Sie verscheuchte die bösen Geister mit dem Spielen von Quizduell.

Mit einem Spieler, „Helpy40“ lieferte sie sich regelmäßig Duelle, denn die beiden gewannen abwechselnd in einem geheimnisvollen Rhythmus. Zwei Spiele gewann Helpy40, zwei Spiele gewann Birgit, waren es drei Spiele, die Sie gewann, gewann ihre Gegnerin in Folge auch drei Spiele, so ging es Abend für Abend. Setzte sie wegen anderer Unternehmungen einen Abend aus setzte sich der Rhythmus beim nächsten Mal fort.

Eines Abends nahm Birgit, mit der geheimnisvollen Spielgegnerin Kontakt auf. und schickte ihr eine Nachricht.
...
So etwa, in dieser Art und Richtung, könnte man das überarbeiten, wobei Du natürlich Deinen Stil finden musst und man, ebenso natürlich, über meine Änderungen durchaus verschiedene Meinungen haben könnte.

LG,
Binsenbrecher
 

Kapitano

Mitglied
Wahlverwandtschaften 2.0
Birgit hatte ständig das Smartphone in der Hand! Wenn es nicht das Smartphone war, war es das tablet oder der Laptop. Sie war nicht süchtig,sondern musste insbesondere beruflich immer online sein. Als Verlagsvertreterin zahlreicher Buchverlage bekam sie ständig Bestellungen von Buchhändlern, die sie Tage oder Wochen zuvor in ihren Buchhandlungen in der Provinz besucht hatte. Die Pausen zwischen den Bestellungen, die per mail eingingen, nutzte sie allerdings tatsächlich zum Spielen von onlinespielen. Quizduell hatte es ihr besonders angetan!
Als neugierige, wissbegierige Leserin und Tochter eines Lehrers war sie mit einer guten Allgemeinbildung ausgestattet und so befand sie sich im oberen Ranking der Onlinespieler.
Seit einigen Tagen wusste Sie von Ihrer Krebsdiagnose, welche trotz eines gutartigen Tumors an ihr zerrte und sie spätabends nicht einschlafen ließ. Sie verscheuchte die bösen Geister mit dem Spielen von Quizduell. Mit einem Spieler, „Helpy40“ lieferte sie sich regelmäßig Duelle, denn die beiden gewannen abwechselnd in einem geheimnisvollen Rhythmus. Zwei Spiele gewann Helpy40, zwei Spiele gewann Birgit, waren es drei Spiele, die Sie gewann, gewann ihre Gegnerin in Folge auch drei Spiele, so ging es Abend für Abend. Setzte sie wegen anderer Unternehmungen einen Abend aus setzte sich der Rhythmus beim nächsten Mal fort. Eines Abends dachte sich Birgit, dass sie mit der geheimnisvollen Spielgegnerin Kontakt aufnehmen müsse und so nutzte sie die Nachrichtenfunktion des Spiels, um ihr eine Nachricht zu senden.
Helpy40 antwortete unmittelbar und die beiden schrieben sich bis tief in die Nacht. Der sich leerende Akku des Smartphone meldete sich per Vibration immer wieder - plötzlich verdunkelte sich das Gerät und Birgit wollte schlafen, „was für eine angenehme Kommunikation?“ dachte sie und schlief eien.
Erst schrieben sie nur, dann telefonierten sie und über Wochen offenbarten sie sich gegenseitig ihre tiefsten Geheimnisse, die Krebsdiagnose, bei der sie sich gegenseitig trösten konnten war da nur eines von vielen Intimen persönlichen Geheimnissen, die sie zufälligerweise teilten. Sie waren gleich alt, Ihre Männer hatten den gleichen Namen, sie wohnten beide in Großstädten in einer Straße die nach einer Stadt in Italien benannte wurde, Bozen und Meran und vieles mehr! Sie hatten beide in jungen Jahren Biologie studiert. Während Birgit in ihren Vierzigern durch ihren Ehemann, der einen Verlag leitete, Verlagsvertreterin wurde, blieb Sabine, so hieß Helpy40 mit realem Namen, der Biologie treu. Sie arbeitete in Hamburg an der Universität im Fachbereich Biologie im Botanischen Garten, der seit einigen Jahren Loki Schmidt Garten hieß. Dort ist sie für die Ausbildung der Gärtner und Gärtnerinnen der Fachrichtungen Staudengärtnerei oder Zierpflanzenbau zuständig.
Sie tauschten ihre Lieblingsrezepte, essen beide gerne Meeresfrüchte und liebten die indische Küche. Wie selbstverständlich besuchten sie auf ihren Urlaubsreisen auch die gleichen Länder. In den 80er Jahren zog es sie zum Tauchen nach Tansania und auf die Malediven. Später dann, als sich bei beiden Männern eine Flugangst einstellte, bereisten beide Paare nur noch Länder, die mit dem Auto zu erreichen waren. Kroatien, Frankreich, die Niederlande oder Polen. Es musste jedoch das Meer sein, denn das Wandern und die Berge lag den beiden Frauen nicht, die Männer wären hingegen gerne in den Bergen gewandert!
Birgit nutzte das Smartphone und den Laptop nicht nur zum Spielen und für den Nachrichtenverkehr, sondern auch für den Verkauf von Remittenden und alte Sachen, wie nicht mehr getragene Kleidung, unnötige Küchenwerkzeuge und Küchenmaschinen, Backautomaten, nicht genutzte Eismaschinen oder Waffeleisen. Sie konnte nichts wegwerfen und selbst wenn eine Jacke nur fünf Euro erzielte, war ihr dabei wohler, als diese wegzuwerfen oder in den Altkleidersack zu stecken.

Kleiderspenden wurden in den Flüchtlingsunterkünften schon lange nicht mehr angenommen, sie erstickten in den unsortierten blauen Müllsäcken.
Deswegen verbrachte Birgit Stunden damit die Sachen hochwertig zu fotografieren und die Fotos auf den Verkaufsportalen hochzuladen, einzustellen und die Waren liebevoll zu beschreiben. Da sich ihre Kleidergröße und ihr Geschmack kaum änderten, hatte sie insbesondere im Segment Kleidung viele Stammkunden. Die erzielten Preise waren nie besonders hoch und standen, bei realistischer Betrachtung, in keinem Verhältnis zum Verkaufsaufwand!
Wenn sie drei bis 10 Euro pro Kleidungsstück erzielen konnte, konnte sie schon froh sein. Aber das störte sie nicht, sie war stattdessen genervt von Kunden, die sich nach dem Kauf z.B. einer PRADA-bluse für 10 Euro, hinterher noch beschwerten, dass das Etikett nicht mehr vollständig befestigt war oder eine Naht an einer Stelle fehlerhaft war.
So passierte was passieren musste. Eine schon verkaufte und versandte orangefarbene Bluse entsprach nach Meinung der Kundin nicht dem Verkaufsbild, die Bluse war angeblich dunkler als auf dem Foto und so bat sie um die Rücküberweisung der bereits gezahlten sechs Euro. Daraufhin entfachte sich eine reger Email -Verkehr zwischen Birgit und der schwierigen Kundin, bei dem beide ihren Standpunkt verteidigten und keiner zurückweichen wollten. Letztlich ging es um lediglich sechs Euro!
Um eine schlechte Bewertung auf dem Portal zu verhindern wollte Birgit ihr schließlich das Geld zurücküberweisen.
Die Tagessschau und der anschließende Tatort ließ sie die Sache vergessen. Nach dem Tatort ging sie zu Bett, doch kaum lag sieim Bett, musste sie wieder grübeln.sie dachte an Ihre Diagnose und die sechs Euro wurden plötzlich zur banalsten Nebensache der Welt! Sie nahm ihr Handy zur Hand und wollte die 6 Euro zurücküberweisen, den Kopf freikriegen! Plötzlich vibrierte ihr Handy „wer ruft mich denn so spät noch an?“ fragte sie sich. Doch sie erkannte die Nummer und wusste wer es war, Ihre Spiel- und Onlinefreundin Sabine aus Hamburg. „Birgit, bitte behalte die sechs Euro!“sagte sie.
Seit zwei Jahren kaufte Sabine regelmäßig Kleidung bei Birgits online-acount bei ebay. Beide mussten herzhaft lachen und wunderten sich noch stundenlang, wieso sie beide nie diese Verbindung erkannten!
 

Kapitano

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Birgit hatte ständig das Smartphone in der Hand! Wenn es nicht das Smartphone war, war es das tablet oder der Laptop. Sie war nicht süchtig,wie man vermuten könnte sondern musste beruflich immer online sein. Als Verlagsvertreterin zahlreicher Buchverlage bekam sie ständig Bestellungen von Buchhändlern, die sie Tage oder Wochen zuvor in ihren Buchhandlungen in der Provinz besucht hatte. Die Pausen zwischen den Bestellungen, die per mail eingingen, nutzte sie allerdings tatsächlich zum Spielen von onlinespielen. Quizduell hatte es ihr besonders angetan!
Als neugierige, wissbegierige Leserin und Tochter eines Lehrers war sie mit einer guten Allgemeinbildung ausgestattet und so befand sie sich im oberen Ranking der Onlinespieler.
Seit einigen Tagen wusste Sie von Ihrer Krebsdiagnose, welche trotz eines gutartigen Tumors an ihr zerrte und sie spätabends nicht einschlafen ließ. Sie verscheuchte die bösen Geister mit dem Spielen von Quizduell. Mit einem Spieler, „Helpy40“ lieferte sie sich regelmäßig Duelle, denn die beiden gewannen abwechselnd in einem geheimnisvollen Rhythmus. Zwei Spiele gewann Helpy40, zwei Spiele gewann Birgit, waren es drei Spiele, die Sie gewann, gewann ihre Gegnerin in Folge auch drei Spiele, so ging es Abend für Abend. Setzte sie wegen anderer Unternehmungen einen Abend aus setzte sich der Rhythmus beim nächsten Mal fort. Eines Abends dachte sich Birgit, dass sie mit der geheimnisvollen Spielgegnerin Kontakt aufnehmen müsse und so nutzte sie die Nachrichtenfunktion des Spiels, um ihr eine Nachricht zu senden.
Helpy40 antwortete unmittelbar und die beiden schrieben sich bis tief in die Nacht. Der sich leerende Akku des Smartphone meldete sich per Vibration immer wieder - plötzlich verdunkelte sich das Gerät und Birgit wollte schlafen, „was für eine angenehme Kommunikation?“ dachte sie und schlief eien.
Erst schrieben sie nur, dann telefonierten sie und über Wochen offenbarten sie sich gegenseitig ihre tiefsten Geheimnisse, die Krebsdiagnose, bei der sie sich gegenseitig trösten konnten war da nur eines von vielen Intimen persönlichen Geheimnissen, die sie zufälligerweise teilten. Sie waren gleich alt, Ihre Männer hatten den gleichen Namen, sie wohnten beide in Großstädten in einer Straße die nach einer Stadt in Italien benannte wurde, Bozen und Meran und vieles mehr! Sie hatten beide in jungen Jahren Biologie studiert. Während Birgit in ihren Vierzigern durch ihren Ehemann, der einen Verlag leitete, Verlagsvertreterin wurde, blieb Sabine, so hieß Helpy40 mit realem Namen, der Biologie treu. Sie arbeitete in Hamburg an der Universität im Fachbereich Biologie im Botanischen Garten, der seit einigen Jahren Loki Schmidt Garten hieß. Dort ist sie für die Ausbildung der Gärtner und Gärtnerinnen der Fachrichtungen Staudengärtnerei oder Zierpflanzenbau zuständig.
Sie tauschten ihre Lieblingsrezepte, essen beide gerne Meeresfrüchte und liebten die indische Küche. Wie selbstverständlich besuchten sie auf ihren Urlaubsreisen auch die gleichen Länder. In den 80er Jahren zog es sie zum Tauchen nach Tansania und auf die Malediven. Später dann, als sich bei beiden Männern eine Flugangst einstellte, bereisten beide Paare nur noch Länder, die mit dem Auto zu erreichen waren. Kroatien, Frankreich, die Niederlande oder Polen. Es musste jedoch das Meer sein, denn das Wandern und die Berge lag den beiden Frauen nicht, die Männer wären hingegen gerne in den Bergen gewandert!
Birgit nutzte das Smartphone und den Laptop nicht nur zum Spielen und für den Nachrichtenverkehr, sondern auch für den Verkauf von Remittenden und alte Sachen, wie nicht mehr getragene Kleidung, unnötige Küchenwerkzeuge und Küchenmaschinen, Backautomaten, nicht genutzte Eismaschinen oder Waffeleisen. Sie konnte nichts wegwerfen und selbst wenn eine Jacke nur fünf Euro erzielte, war ihr dabei wohler, als diese wegzuwerfen oder in den Altkleidersack zu stecken.

Kleiderspenden wurden in den Flüchtlingsunterkünften schon lange nicht mehr angenommen, sie erstickten in den unsortierten blauen Müllsäcken.
Deswegen verbrachte Birgit Stunden damit die Sachen hochwertig zu fotografieren und die Fotos auf den Verkaufsportalen hochzuladen, einzustellen und die Waren liebevoll zu beschreiben. Da sich ihre Kleidergröße und ihr Geschmack kaum änderten, hatte sie insbesondere im Segment Kleidung viele Stammkunden. Die erzielten Preise waren nie besonders hoch und standen, bei realistischer Betrachtung, in keinem Verhältnis zum Verkaufsaufwand!
Wenn sie drei bis 10 Euro pro Kleidungsstück erzielen konnte, konnte sie schon froh sein. Aber das störte sie nicht, sie war stattdessen genervt von Kunden, die sich nach dem Kauf z.B. einer PRADA-bluse für 10 Euro, hinterher noch beschwerten, dass das Etikett nicht mehr vollständig befestigt war oder eine Naht an einer Stelle fehlerhaft war.
So passierte was passieren musste. Eine schon verkaufte und versandte orangefarbene Bluse entsprach nach Meinung der Kundin nicht dem Verkaufsbild, die Bluse war angeblich dunkler als auf dem Foto und so bat sie um die Rücküberweisung der bereits gezahlten sechs Euro. Daraufhin entfachte sich eine reger Email -Verkehr zwischen Birgit und der schwierigen Kundin, bei dem beide ihren Standpunkt verteidigten und keiner zurückweichen wollten. Letztlich ging es um lediglich sechs Euro!
Um eine schlechte Bewertung auf dem Portal zu verhindern wollte Birgit ihr schließlich das Geld zurücküberweisen.
Die Tagessschau und der anschließende Tatort ließ sie die Sache vergessen. Nach dem Tatort ging sie zu Bett, doch kaum lag sieim Bett, musste sie wieder grübeln.sie dachte an Ihre Diagnose und die sechs Euro wurden plötzlich zur banalsten Nebensache der Welt! Sie nahm ihr Handy zur Hand und wollte die 6 Euro zurücküberweisen, den Kopf freikriegen! Plötzlich vibrierte ihr Handy „wer ruft mich denn so spät noch an?“ fragte sie sich. Doch sie erkannte die Nummer und wusste wer es war, Ihre Spiel- und Onlinefreundin Sabine aus Hamburg. „Birgit, bitte behalte die sechs Euro!“sagte sie.
Seit zwei Jahren kaufte Sabine regelmäßig Kleidung bei Birgits online-acount bei ebay. Beide mussten herzhaft lachen und wunderten sich noch stundenlang, wieso sie beide nie diese Verbindung erkannten!
 

Kapitano

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Birgit hatte ständig das Smartphone in der Hand! Wenn es nicht das Smartphone war, war es das tablet oder der Laptop. Sie war nicht süchtig,wie man vermuten könnte sondern musste beruflich immer online sein. Als Verlagsvertreterin bekam sie ständig Bestellungen von Buchhändlern, die sie zuvor in ihren Buchhandlungen besucht hatte. Die Pausen zwischen den Bestellungen, die per Mail eingingen, nutzte sie allerdings tatsächlich zum Spielen. Die Pausen zwischen den Bestellungen, die per mail eingingen, nutzte sie allerdings tatsächlich zum Spielen von onlinespielen. Quizduell hatte es ihr besonders angetan!
Als neugierige, wissbegierige Leserin und Tochter eines Lehrers war sie mit einer guten Allgemeinbildung ausgestattet und so befand sie sich im oberen Ranking der Onlinespieler.
Seit einigen Tagen wusste Sie von Ihrer Krebsdiagnose, welche trotz eines gutartigen Tumors an ihr zerrte und sie spätabends nicht einschlafen ließ. Sie verscheuchte die bösen Geister mit dem Spielen von Quizduell. Mit einem Spieler, „Helpy40“ lieferte sie sich regelmäßig Duelle, denn die beiden gewannen abwechselnd in einem geheimnisvollen Rhythmus. Zwei Spiele gewann Helpy40, zwei Spiele gewann Birgit, waren es drei Spiele, die Sie gewann, gewann ihre Gegnerin in Folge auch drei Spiele, so ging es Abend für Abend. Setzte sie wegen anderer Unternehmungen einen Abend aus setzte sich der Rhythmus beim nächsten Mal fort. Eines Abends dachte sich Birgit, dass sie mit der geheimnisvollen Spielgegnerin Kontakt aufnehmen müsse und so nutzte sie die Nachrichtenfunktion des Spiels, um ihr eine Nachricht zu senden.
Helpy40 antwortete unmittelbar und die beiden schrieben sich bis tief in die Nacht. Der sich leerende Akku des Smartphone meldete sich per Vibration immer wieder - plötzlich verdunkelte sich das Gerät und Birgit wollte schlafen, „was für eine angenehme Kommunikation?“ dachte sie und schlief eien.
Erst schrieben sie nur, dann telefonierten sie und über Wochen offenbarten sie sich gegenseitig ihre tiefsten Geheimnisse, die Krebsdiagnose, bei der sie sich gegenseitig trösten konnten war da nur eines von vielen Intimen persönlichen Geheimnissen, die sie zufälligerweise teilten. Sie waren gleich alt, Ihre Männer hatten den gleichen Namen, sie wohnten beide in Großstädten in einer Straße die nach einer Stadt in Italien benannte wurde, Bozen und Meran und vieles mehr! Sie hatten beide in jungen Jahren Biologie studiert. Während Birgit in ihren Vierzigern durch ihren Ehemann, der einen Verlag leitete, Verlagsvertreterin wurde, blieb Sabine, so hieß Helpy40 mit realem Namen, der Biologie treu. Sie arbeitete in Hamburg an der Universität im Fachbereich Biologie im Botanischen Garten, der seit einigen Jahren Loki Schmidt Garten hieß. Dort ist sie für die Ausbildung der Gärtner und Gärtnerinnen der Fachrichtungen Staudengärtnerei oder Zierpflanzenbau zuständig.
Sie tauschten ihre Lieblingsrezepte, essen beide gerne Meeresfrüchte und liebten die indische Küche. Wie selbstverständlich besuchten sie auf ihren Urlaubsreisen auch die gleichen Länder. In den 80er Jahren zog es sie zum Tauchen nach Tansania und auf die Malediven. Später dann, als sich bei beiden Männern eine Flugangst einstellte, bereisten beide Paare nur noch Länder, die mit dem Auto zu erreichen waren. Kroatien, Frankreich, die Niederlande oder Polen. Es musste jedoch das Meer sein, denn das Wandern und die Berge lag den beiden Frauen nicht, die Männer wären hingegen gerne in den Bergen gewandert!
Birgit nutzte das Smartphone und den Laptop nicht nur zum Spielen und für den Nachrichtenverkehr, sondern auch für den Verkauf von Remittenden und alte Sachen, wie nicht mehr getragene Kleidung, unnötige Küchenwerkzeuge und Küchenmaschinen, Backautomaten, nicht genutzte Eismaschinen oder Waffeleisen. Sie konnte nichts wegwerfen und selbst wenn eine Jacke nur fünf Euro erzielte, war ihr dabei wohler, als diese wegzuwerfen oder in den Altkleidersack zu stecken.

Kleiderspenden wurden in den Flüchtlingsunterkünften schon lange nicht mehr angenommen, sie erstickten in den unsortierten blauen Müllsäcken.
Deswegen verbrachte Birgit Stunden damit die Sachen hochwertig zu fotografieren und die Fotos auf den Verkaufsportalen hochzuladen, einzustellen und die Waren liebevoll zu beschreiben. Da sich ihre Kleidergröße und ihr Geschmack kaum änderten, hatte sie insbesondere im Segment Kleidung viele Stammkunden. Die erzielten Preise waren nie besonders hoch und standen, bei realistischer Betrachtung, in keinem Verhältnis zum Verkaufsaufwand!
Wenn sie drei bis 10 Euro pro Kleidungsstück erzielen konnte, konnte sie schon froh sein. Aber das störte sie nicht, sie war stattdessen genervt von Kunden, die sich nach dem Kauf z.B. einer PRADA-bluse für 10 Euro, hinterher noch beschwerten, dass das Etikett nicht mehr vollständig befestigt war oder eine Naht an einer Stelle fehlerhaft war.
So passierte was passieren musste. Eine schon verkaufte und versandte orangefarbene Bluse entsprach nach Meinung der Kundin nicht dem Verkaufsbild, die Bluse war angeblich dunkler als auf dem Foto und so bat sie um die Rücküberweisung der bereits gezahlten sechs Euro. Daraufhin entfachte sich eine reger Email -Verkehr zwischen Birgit und der schwierigen Kundin, bei dem beide ihren Standpunkt verteidigten und keiner zurückweichen wollten. Letztlich ging es um lediglich sechs Euro!
Um eine schlechte Bewertung auf dem Portal zu verhindern wollte Birgit ihr schließlich das Geld zurücküberweisen.
Die Tagessschau und der anschließende Tatort ließ sie die Sache vergessen. Nach dem Tatort ging sie zu Bett, doch kaum lag sieim Bett, musste sie wieder grübeln.sie dachte an Ihre Diagnose und die sechs Euro wurden plötzlich zur banalsten Nebensache der Welt! Sie nahm ihr Handy zur Hand und wollte die 6 Euro zurücküberweisen, den Kopf freikriegen! Plötzlich vibrierte ihr Handy „wer ruft mich denn so spät noch an?“ fragte sie sich. Doch sie erkannte die Nummer und wusste wer es war, Ihre Spiel- und Onlinefreundin Sabine aus Hamburg. „Birgit, bitte behalte die sechs Euro!“sagte sie.
Seit zwei Jahren kaufte Sabine regelmäßig Kleidung bei Birgits online-acount bei ebay. Beide mussten herzhaft lachen und wunderten sich noch stundenlang, wieso sie beide nie diese Verbindung erkannten!
 

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Birgit hatte ständig das Smartphone in der Hand! Wenn es nicht das Smartphone war, war es das tablet oder der Laptop. Sie war nicht süchtig,wie man vermuten könnte sondern musste beruflich immer online sein. Als Verlagsvertreterin bekam sie ständig Bestellungen von Buchhändlern, die sie zuvor in ihren Buchhandlungen besucht hatte. Die Pausen zwischen den Bestellungen, die per Mail eingingen, nutzte sie allerdings tatsächlich zum Spielen.
Quizduell hatte es ihr besonders angetan!
Als neugierige, wissbegierige Leserin und Tochter eines Lehrers war sie mit einer guten Allgemeinbildung ausgestattet und so befand sie sich im oberen Ranking der Onlinespieler.
Seit einigen Tagen wusste Sie von Ihrer Krebsdiagnose, welche trotz eines gutartigen Tumors an ihr zerrte und sie spätabends nicht einschlafen ließ. Sie verscheuchte die bösen Geister mit dem Spielen von Quizduell. Mit einem Spieler, „Helpy40“ lieferte sie sich regelmäßig Duelle, denn die beiden gewannen abwechselnd in einem geheimnisvollen Rhythmus. Zwei Spiele gewann Helpy40, zwei Spiele gewann Birgit, waren es drei Spiele, die Sie gewann, gewann ihre Gegnerin in Folge auch drei Spiele, so ging es Abend für Abend. Setzte sie wegen anderer Unternehmungen einen Abend aus setzte sich der Rhythmus beim nächsten Mal fort. Eines Abends dachte sich Birgit, dass sie mit der geheimnisvollen Spielgegnerin Kontakt aufnehmen müsse und so nutzte sie die Nachrichtenfunktion des Spiels, um ihr eine Nachricht zu senden.
Helpy40 antwortete unmittelbar und die beiden schrieben sich bis tief in die Nacht. Der sich leerende Akku des Smartphone meldete sich per Vibration immer wieder - plötzlich verdunkelte sich das Gerät und Birgit wollte schlafen, „was für eine angenehme Kommunikation?“ dachte sie und schlief eien.
Erst schrieben sie nur, dann telefonierten sie und über Wochen offenbarten sie sich gegenseitig ihre tiefsten Geheimnisse, die Krebsdiagnose, bei der sie sich gegenseitig trösten konnten war da nur eines von vielen Intimen persönlichen Geheimnissen, die sie zufälligerweise teilten. Sie waren gleich alt, Ihre Männer hatten den gleichen Namen, sie wohnten beide in Großstädten in einer Straße die nach einer Stadt in Italien benannte wurde, Bozen und Meran und vieles mehr! Sie hatten beide in jungen Jahren Biologie studiert. Während Birgit in ihren Vierzigern durch ihren Ehemann, der einen Verlag leitete, Verlagsvertreterin wurde, blieb Sabine, so hieß Helpy40 mit realem Namen, der Biologie treu. Sie arbeitete in Hamburg an der Universität im Fachbereich Biologie im Botanischen Garten, der seit einigen Jahren Loki Schmidt Garten hieß. Dort ist sie für die Ausbildung der Gärtner und Gärtnerinnen der Fachrichtungen Staudengärtnerei oder Zierpflanzenbau zuständig.
Sie tauschten ihre Lieblingsrezepte, essen beide gerne Meeresfrüchte und liebten die indische Küche. Wie selbstverständlich besuchten sie auf ihren Urlaubsreisen auch die gleichen Länder. In den 80er Jahren zog es sie zum Tauchen nach Tansania und auf die Malediven. Später dann, als sich bei beiden Männern eine Flugangst einstellte, bereisten beide Paare nur noch Länder, die mit dem Auto zu erreichen waren. Kroatien, Frankreich, die Niederlande oder Polen. Es musste jedoch das Meer sein, denn das Wandern und die Berge lag den beiden Frauen nicht, die Männer wären hingegen gerne in den Bergen gewandert!
Birgit nutzte das Smartphone und den Laptop nicht nur zum Spielen und für den Nachrichtenverkehr, sondern auch für den Verkauf von Remittenden und alte Sachen, wie nicht mehr getragene Kleidung, unnötige Küchenwerkzeuge und Küchenmaschinen, Backautomaten, nicht genutzte Eismaschinen oder Waffeleisen. Sie konnte nichts wegwerfen und selbst wenn eine Jacke nur fünf Euro erzielte, war ihr dabei wohler, als diese wegzuwerfen oder in den Altkleidersack zu stecken.

Kleiderspenden wurden in den Flüchtlingsunterkünften schon lange nicht mehr angenommen, sie erstickten in den unsortierten blauen Müllsäcken.
Deswegen verbrachte Birgit Stunden damit die Sachen hochwertig zu fotografieren und die Fotos auf den Verkaufsportalen hochzuladen, einzustellen und die Waren liebevoll zu beschreiben. Da sich ihre Kleidergröße und ihr Geschmack kaum änderten, hatte sie insbesondere im Segment Kleidung viele Stammkunden. Die erzielten Preise waren nie besonders hoch und standen, bei realistischer Betrachtung, in keinem Verhältnis zum Verkaufsaufwand!
Wenn sie drei bis 10 Euro pro Kleidungsstück erzielen konnte, konnte sie schon froh sein. Aber das störte sie nicht, sie war stattdessen genervt von Kunden, die sich nach dem Kauf z.B. einer PRADA-bluse für 10 Euro, hinterher noch beschwerten, dass das Etikett nicht mehr vollständig befestigt war oder eine Naht an einer Stelle fehlerhaft war.
So passierte was passieren musste. Eine schon verkaufte und versandte orangefarbene Bluse entsprach nach Meinung der Kundin nicht dem Verkaufsbild, die Bluse war angeblich dunkler als auf dem Foto und so bat sie um die Rücküberweisung der bereits gezahlten sechs Euro. Daraufhin entfachte sich eine reger Email -Verkehr zwischen Birgit und der schwierigen Kundin, bei dem beide ihren Standpunkt verteidigten und keiner zurückweichen wollten. Letztlich ging es um lediglich sechs Euro!
Um eine schlechte Bewertung auf dem Portal zu verhindern wollte Birgit ihr schließlich das Geld zurücküberweisen.
Die Tagessschau und der anschließende Tatort ließ sie die Sache vergessen. Nach dem Tatort ging sie zu Bett, doch kaum lag sieim Bett, musste sie wieder grübeln.sie dachte an Ihre Diagnose und die sechs Euro wurden plötzlich zur banalsten Nebensache der Welt! Sie nahm ihr Handy zur Hand und wollte die 6 Euro zurücküberweisen, den Kopf freikriegen! Plötzlich vibrierte ihr Handy „wer ruft mich denn so spät noch an?“ fragte sie sich. Doch sie erkannte die Nummer und wusste wer es war, Ihre Spiel- und Onlinefreundin Sabine aus Hamburg. „Birgit, bitte behalte die sechs Euro!“sagte sie.
Seit zwei Jahren kaufte Sabine regelmäßig Kleidung bei Birgits online-acount bei ebay. Beide mussten herzhaft lachen und wunderten sich noch stundenlang, wieso sie beide nie diese Verbindung erkannten!
 

Kapitano

Mitglied
Feedback aufs feedback

Hallo Binsenbrecher, vielen Dank für das konstruktive Feedback. Ich habe Deine Tipps mal in den ersten Zeilen umgesetzt. Und danke, Du hast recht. Ich muss mich mehr disziplinieren um auf den Punkt zu kommen aber ich habe so viel Vergnügen am Sätze schachteln. Aner wie heißt es so schön, der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. In diesem Sinne.
Weiterhin viel Spaß beim Lesen und Schreiben.

Lg aus BErlin

Andreas a.Koch
 

Kapitano

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Birgit hatte ständig das Smartphone in der Hand! Wenn es nicht das Smartphone war, war es das tablet oder der Laptop. Sie war nicht süchtig,wie man vermuten könnte sondern musste beruflich immer online sein. Als Verlagsvertreterin bekam sie ständig Bestellungen von Buchhändlern, die sie zuvor in ihren Buchhandlungen besucht hatte. Die Pausen zwischen den Bestellungen, die per Mail eingingen, nutzte sie allerdings tatsächlich zum Spielen.
Quizduell hatte es ihr besonders angetan!
Als neugierige, wissbegierige Leserin und Tochter eines Lehrers war sie mit einer guten Allgemeinbildung ausgestattet und so befand sie sich im oberen Ranking der Onlinespieler.
Seit einigen Tagen wusste Sie von Ihrer Krebsdiagnose, welche trotz eines gutartigen Tumors an ihr zerrte und sie spätabends nicht einschlafen ließ. Sie verscheuchte die bösen Geister mit dem Spielen von Quizduell. Mit einem Spieler, „Helpy40“ lieferte sie sich regelmäßig Duelle, denn die beiden gewannen abwechselnd in einem geheimnisvollen Rhythmus. Zwei Spiele gewann Helpy40, zwei Spiele gewann Birgit, waren es drei Spiele, die Sie gewann, gewann ihre Gegnerin in Folge auch drei Spiele, so ging es Abend für Abend. Setzte sie wegen anderer Unternehmungen einen Abend aus setzte sich der Rhythmus beim nächsten Mal fort. Eines Abends dachte sich Birgit, dass sie mit der geheimnisvollen Spielgegnerin Kontakt aufnehmen müsse und so nutzte sie die Nachrichtenfunktion des Spiels, um ihr eine Nachricht zu senden.
Helpy40 antwortete unmittelbar und die beiden schrieben sich bis tief in die Nacht. Der sich leerende Akku des Smartphone meldete sich per Vibration immer wieder - plötzlich verdunkelte sich das Gerät und Birgit wollte schlafen, „was für eine angenehme Kommunikation?“ dachte sie und schlief eien.
Erst schrieben sie nur, dann telefonierten sie und über Wochen offenbarten sie sich gegenseitig ihre tiefsten Geheimnisse, die Krebsdiagnose, bei der sie sich gegenseitig trösten konnten war da nur eines von vielen Intimen persönlichen Geheimnissen, die sie zufälligerweise teilten. Sie waren gleich alt, Ihre Männer hatten den gleichen Namen, sie wohnten beide in Großstädten in einer Straße die nach einer Stadt in Italien benannte wurde, Bozen und Meran und vieles mehr! Sie hatten beide in jungen Jahren Biologie studiert. Während Birgit in ihren Vierzigern durch ihren Ehemann, der einen Verlag leitete, Verlagsvertreterin wurde, blieb Sabine, so hieß Helpy40 mit realem Namen, der Biologie treu. Sie arbeitete in Hamburg an der Universität im Fachbereich Biologie im Botanischen Garten, der seit einigen Jahren Loki Schmidt Garten hieß. Dort ist sie für die Ausbildung der Gärtner und Gärtnerinnen der Fachrichtungen Staudengärtnerei oder Zierpflanzenbau zuständig.
Sie tauschten ihre Lieblingsrezepte, essen beide gerne Meeresfrüchte und liebten die indische Küche. Wie selbstverständlich besuchten sie auf ihren Urlaubsreisen auch die gleichen Länder. In den 80er Jahren zog es sie zum Tauchen nach Tansania und auf die Malediven. Später dann, als sich bei beiden Männern eine Flugangst einstellte, bereisten beide Paare nur noch Länder, die mit dem Auto zu erreichen waren. Kroatien, Frankreich, die Niederlande oder Polen. Es musste jedoch das Meer sein, denn das Wandern und die Berge lag den beiden Frauen nicht, die Männer wären hingegen gerne in den Bergen gewandert!
Birgit nutzte das Smartphone und den Laptop nicht nur zum Spielen und für den Nachrichtenverkehr, sondern auch für den Verkauf von Remittenden und alte Sachen, wie nicht mehr getragene Kleidung, unnötige Küchenwerkzeuge und Küchenmaschinen, Backautomaten, nicht genutzte Eismaschinen oder Waffeleisen. Sie konnte nichts wegwerfen und selbst wenn eine Jacke nur fünf Euro erzielte, war ihr dabei wohler, als diese wegzuwerfen oder in den Altkleidersack zu stecken.

Kleiderspenden wurden in den Flüchtlingsunterkünften schon lange nicht mehr angenommen, dort erstickten sie den blauen Müllsäcken mit unsortierter Kleidung.
Deswegen verbrachte Birgit Stunden damit die Sachen hochwertig zu fotografieren und die Fotos auf den Verkaufsportalen hochzuladen, einzustellen und die Waren liebevoll zu beschreiben. Da sich ihre Kleidergröße und ihr Geschmack kaum änderten, hatte sie insbesondere im Segment Kleidung viele Stammkunden. Die erzielten Preise waren nie besonders hoch und standen, bei realistischer Betrachtung, in keinem Verhältnis zum Verkaufsaufwand!
Wenn sie drei bis 10 Euro pro Kleidungsstück erzielen konnte, konnte sie schon froh sein. Aber das störte sie nicht, sie war stattdessen genervt von Kunden, die sich nach dem Kauf z.B. einer PRADA-bluse für 10 Euro, hinterher noch beschwerten, dass das Etikett nicht mehr vollständig befestigt war oder eine Naht an einer Stelle fehlerhaft war.
So passierte was passieren musste. Eine schon verkaufte und versandte orangefarbene Bluse entsprach nach Meinung der Kundin nicht dem Verkaufsbild, die Bluse war angeblich dunkler als auf dem Foto und so bat sie um die Rücküberweisung der bereits gezahlten sechs Euro. Daraufhin entfachte sich eine reger Email -Verkehr zwischen Birgit und der schwierigen Kundin, bei dem beide ihren Standpunkt verteidigten und keiner zurückweichen wollten. Letztlich ging es um lediglich sechs Euro!
Um eine schlechte Bewertung auf dem Portal zu verhindern wollte Birgit ihr schließlich das Geld zurücküberweisen.
Die Tagessschau und der anschließende Tatort ließ sie die Sache vergessen. Nach dem Tatort ging sie zu Bett, doch kaum lag sieim Bett, musste sie wieder grübeln.sie dachte an Ihre Diagnose und die sechs Euro wurden plötzlich zur banalsten Nebensache der Welt! Sie nahm ihr Handy zur Hand und wollte die 6 Euro zurücküberweisen, den Kopf freikriegen! Plötzlich vibrierte ihr Handy „wer ruft mich denn so spät noch an?“ fragte sie sich. Doch sie erkannte die Nummer auf dem Display und wusste wer es war, Ihre Spiel- und Onlinefreundin Sabine aus Hamburg. „Birgit, bitte behalte die sechs Euro!“sagte sie.
Seit zwei Jahren kaufte Sabine regelmäßig Kleidung bei Birgits online-acount bei ebay. Beide mussten herzhaft lachen und wunderten sich noch stundenlang, wieso sie beide nie diese Verbindung erkannten!
 



 
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