Opfer

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Walther

Mitglied
Opfer


Der Abstand von der weiten Welt
Wächst mit der Zeit, die schnell verstreicht.
Der Knochen, der im Sand verbleicht,
Hat diese Frage nie gestellt.

Ein Korn, das durch die Finger rinnt,
Macht keinen Sand, hat keinen Sinn.
Der Kiefer da, das bleiche Kinn,
Ist klein, vielleicht von einem Kind,

Das in der Wüste ganz allein
Verspielt durch eine Düne schritt.
Der Krieg nahm es als Opfer mit.
Der Tod kann wie Erlösung sein.
 

morgenklee

Mitglied
Ausgelotet / Gereimtes

Walther

Traurig-schön.

Hier hat ein Dichter (Walther!)
die ganze Bandbreite des Lebens
und des Sterbens angedeutet, ohne
jegliche Verbiegung.
Das ist nicht einfach.
 

Walther

Mitglied
Hi Morgenklee,

danke für deinen freundlichen eintrag. wegsehen geht nicht. was ist, das bleibt.

lg W.
 



 
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