Ort der Verwünschung (gelöscht)

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
opferbereites lämmchen

Kann ich gut sein zehntausendmal mehr, als ich schlecht bin?
Und sind wir den Umständen zum Opfer gefallen?
Opfer in jeder Hinsicht sind wir und kleiden uns in reines Weiß, bereit zur Schlachtung.
mir würde es genügen, etwa so gut zu sein wie ich schlecht bin, also in gleichem verhältnis, gut ausgewogen, und ohne pharisäerattitüde.
und genauso genügt es mir, sowohl einerseits opfer der umstände zu sein als auch andererseits ein tätiger mensch, der die umstände ändert. auch das pendelt in der waage.
und deshalb bin ich nicht opfer in jeder hinsicht, ich verbitte mir dein "wir". denn ich bin vielleicht weiß gekleidet, das ist meine unterwäsche, aber dadrüber trage ich ein blaues hemd und darüber einen violetten pullover (das darf ich genauso metaphorisch behaupten, wie du deine weißheit behaupten darfst).
alles lebt von mir, meiner arbeit, meinem zutun zu aller entwicklung. die religiöse metapher dafür ist das lamm-sein des fruchtbar auszubeutenden leibes. das ist der mensch. wir ernähren uns voneinander, bereit zur schlachtung sind alle, wenn auch nur zur einen hälfte, denn zur anderen sind wir diejenigen, die sich von der arbeit aller anderen um uns herum ernähren, die entwicklung ist gemeinsam.
das schreibe ich dir nur, weil dein klagepsalm so schräg klingt: man rutscht auf seiner schiefen ebene entweder in eine pharisäerstolze selbstgerechtigkeit, oder es ist ein sarkastisches rollenspiel und soll das selbstmitleid des opferlämmchens vorführen.
 
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